Die Himmelsscheibe von Nebra gilt vielen als der bedeutendste Schatzfund Deutschlands und gibt den Forschern immer noch Rätsel auf. Jetzt wird sie zu den national wertvollen Kulturgütern gerechnet.
Die mehr als 3600 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra wird in das „Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes“ aufgenommen.
Die grünlich schimmernde bronzene Himmelsscheibe ist groß wie ein Teller und wiegt über 2 Kilogramm. Ihre grüne Farbe entstand übrigens erst durch Korrosion während der Jahrhunderte unter der Erde. Die Scheibe gilt als die weltweit älteste konkrete Abbildung des Sternenhimmels. Manche Forscher halten sie für eine Art astronomisches Peilgerät. Andere vermuten, dass sie als Kalender verwendet wurde. Richtig ausgerichtet kann die Scheibe die Position der Sonne im Verlauf des Jahres vorhersagen. Sie könnte sogar eine komplexe astronomische Uhr sein, die Sonnen- und Mondkalender miteinander verknüpft.
Ein Schatzfund und zwielichtige Händler
Sie wurde 1999 von zwei Männern mit bei Nebra (Sachsen-Anhalt) mit einem Metalldetektor gefunden und illegal ausgegraben. Obwohl sie rechtlich dem Land Sachsen-Anhalt gehörte, wurde sie illegal gehandelt und wechselte mehrmals den Besitzer. Zuletzt wurde sie für 700 000 DM auf dem Schwarzmarkt angeboten.
Bei einer fingierten Verkaufsaktion in der Schweiz konnte die Polizei die Bronzescheibe im Februar 2002 sichern. Seit 2008 ist sie in der Dauerschau des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle zu sehen. Der tastächliche Wert der Scheibe ist unschätzbar. 2006 lag ihr Versicherungswert bei 100 Millionen Euro.
via Archäologie: Himmelsscheibe ist jetzt offiziell Kulturgut – Archäologie – FOCUS Online – Nachrichten.