Es hat keine Armen getroffen, nicht einen einzigen. Gabor Steingart, der Chef des ehemaligen Wirtschaftsmagazins "Handelsblatt", verdient ganz ordentlich. Auch Hans Adalbert Rürup von der berühmten Maschmeyer-AG hat sein Ausklommen. Jürgen Grossmann, der Oberste bei RWE, kann es sich sowieso leisten, weil er ja nur auf die Strompreise schauen muss, um Geld zu verdienen. Und Hans Eichel ist knapp bei Kasse, hatte aber noch Aussicht, seine Klage auf eine höhere Pension zu gewinnen. Also machte auch der klamme Hans mit bei der großen Aktion "Wir kaufen griechische Staatsanleihen", mit denen das Handelsblatt an erfolgreiche ähnliche Aktionen in der deutschen Geschichte erinnern wollte. Gemeinsam mit anderen Prominenten bekannte der Mann, der Griechenland einst die Türen zur Euro-Zone geöffnet hatte, im Mai 2010 selbstbewusst: "Ich kaufe griechische Staatsanleihen. Jetzt!"
Das Volk, das aufgefordert wurde, es den mutigen Europapionieren gleichzutun, weil das ein Akt von Solidarität, eine großherzige Hilfsgeste und außerdem ein Unternehmen mit Aussicht auf eine tolle Rendite sei, hat seither nie wieder vom Himmelfahrts-Kommando für Hellas gehört. Der Kurssverlauf der griechischen Anleihen zeigte, dass Eichel, Rürup, Steingart und Grossmann wohl nicht genug Geld in die Hand genommen hatten, um die miesen Spekulanten aus dem Feld zu schlagen, die wider besseres Wissen auf eine Pleite der Pleitenation wetteten. "Ich kaufe Griechenland-Anleihen, weil der Euro das beste europapolitische Projekt seit dem Zweiten Weltkrieg ist", teilte Steingart zu seiner Motivation mit. "Die griechische Bevölkerung muss schwere Opfer bringen, daran führt kein Weg vorbei. Wir sollten uns solidarisch zeigen", beschrieb Eichel, warum ich "zum ersten Mal in meinem Leben Staatsanleihen kaufe - und zwar griechische".
Jetzt hat das Bankhaus Rott aber doch mal eine Zwischenbilanz gezogen. Und die fällt noch schlimmer aus als die des romantischen PPQ-rettungsprojektes "Sparta": 75 Prozent ihres angelegten Kapitals haben die Prominenten in den 22 Monaten seit ihrem Staatsanleihenkauf verloren. Haben? Nein, hätten, denn bis auf Jürgen Grossmann, der wirklich an den Kapitalismus, an Europa, den Euro und einen weiter steigenden Strompreis glaubt, haben die großen Griechenland-Retter in Wirklichkeit niemals versucht, irgendetwas zu retten. Hans Eichel etwa gibt inzwischen zu, einfach nur kostenlos gelogen zu haben, um mal wieder irgendwo in die Zeitung zu kommen. Er habe nie griechische Staatsanleihen erworben, weil "die Bedingungen nicht erfüllt" gewesen seien. Bert Rürup will nicht mehr dasgen. Ob er oder ob er auch nicht. Und Gabor Steingart hat mit den Papieren, die über Wohl und Wehe von Griechenland, dem Euro und damit ganz Europa entscheiden, nur mal kurz spekuliert. Er hat seine Anleihen längst wieder verkauft. An Zeitpunkt und den Preis kann er sich nicht erinnern. Er habe aber Gewinn gemacht, wenn auch nur einen "eher symbolischen".
Das Volk, das aufgefordert wurde, es den mutigen Europapionieren gleichzutun, weil das ein Akt von Solidarität, eine großherzige Hilfsgeste und außerdem ein Unternehmen mit Aussicht auf eine tolle Rendite sei, hat seither nie wieder vom Himmelfahrts-Kommando für Hellas gehört. Der Kurssverlauf der griechischen Anleihen zeigte, dass Eichel, Rürup, Steingart und Grossmann wohl nicht genug Geld in die Hand genommen hatten, um die miesen Spekulanten aus dem Feld zu schlagen, die wider besseres Wissen auf eine Pleite der Pleitenation wetteten. "Ich kaufe Griechenland-Anleihen, weil der Euro das beste europapolitische Projekt seit dem Zweiten Weltkrieg ist", teilte Steingart zu seiner Motivation mit. "Die griechische Bevölkerung muss schwere Opfer bringen, daran führt kein Weg vorbei. Wir sollten uns solidarisch zeigen", beschrieb Eichel, warum ich "zum ersten Mal in meinem Leben Staatsanleihen kaufe - und zwar griechische".
Jetzt hat das Bankhaus Rott aber doch mal eine Zwischenbilanz gezogen. Und die fällt noch schlimmer aus als die des romantischen PPQ-rettungsprojektes "Sparta": 75 Prozent ihres angelegten Kapitals haben die Prominenten in den 22 Monaten seit ihrem Staatsanleihenkauf verloren. Haben? Nein, hätten, denn bis auf Jürgen Grossmann, der wirklich an den Kapitalismus, an Europa, den Euro und einen weiter steigenden Strompreis glaubt, haben die großen Griechenland-Retter in Wirklichkeit niemals versucht, irgendetwas zu retten. Hans Eichel etwa gibt inzwischen zu, einfach nur kostenlos gelogen zu haben, um mal wieder irgendwo in die Zeitung zu kommen. Er habe nie griechische Staatsanleihen erworben, weil "die Bedingungen nicht erfüllt" gewesen seien. Bert Rürup will nicht mehr dasgen. Ob er oder ob er auch nicht. Und Gabor Steingart hat mit den Papieren, die über Wohl und Wehe von Griechenland, dem Euro und damit ganz Europa entscheiden, nur mal kurz spekuliert. Er hat seine Anleihen längst wieder verkauft. An Zeitpunkt und den Preis kann er sich nicht erinnern. Er habe aber Gewinn gemacht, wenn auch nur einen "eher symbolischen".