Man müsste Klavier spielen können. Oder Gitarre. Oder Geige. Denn Musik ist etwas Wundervolles – für die, die ihr zuhören, ebenso wie für die, die sie spielen. Wenn Luxusinstrumente im Spiel sind, werten sie das Hörvergnügen weiter auf. Denn oft zeichnen sie sich durch einen außergewöhnlich reinen Klang aus. Doch nicht nur Instrumente der besten Baumeister sind stolze Summen wert. Zur luxuriösen Ikone können sie sich auch entwickeln, weil sie einen prominenten Vorbesitzer hatten – oder sie mit wertvollen Verzierungen aus Gold und Diamanten versehen wurden. So oder so sind etliche Luxusinstrumente millionenschwer.
Teure Tasten: Flügel mit Verzierung
Kombination von Klangkörper und Kunst
„Armonia by Baldi“ setzt den Flügeln der Modelle O-180 und B-211 quasi noch ein Krönchen auf: Bronzeapplikationen geben den Luxusinstrumenten den besonderen, klassisch-opulenten Look. Der Kunde kann zwischen fünf Designs – Acanto, Impero, Muse, Richelieu und Sherazad – und neuen verschiedenen Applikations-Arten wählen. Die Muster stammen aus den Archiven der Baldis und orientieren sich an Ornamenten aus dem 19. Jahrhundert. Jedes Design ist auf zehn Flügel limitiert. Mehrere hunderttausend Euro kostet die Kombination von Klangkörper und Kunst. Die genauen Preise sind auf Anfrage erhältlich.
Wertanlage oder „Was zum Spielen“?
Luxusinstrumente: Klangvolle Kapitalanlage
Klavier, Geige und Co. als Geldanlage? Das ist gerade in Zeiten des dauerhaften Zinstiefs nicht abwegig – und sogar das Geschäftsmodell der Firma Violin Assets mit Sitz im Wasserschloß Bedburg bei Düsseldorf. Die Gründer – Christian Reister und Jost Thöne – setzen auf diese Nische im Anlagenmarkt. Sie vermitteln zwischen Investoren, die ein hochwertiges Streichinstrument kaufen möchten, und Künstlern, die sich ein solches „Spielzeug“ selbst nie leisten könnten. Eine Win-Win-Situation. Sofern der Mäzen Violine, Viola, Cello oder Bass nicht selbst spielen kann oder will, es aber auch nicht verstauben lassen, sondern Solisten oder Orchestermusikern für ihre Arbeit auf und hinter der Konzertbühne zur Verfügung stellen möchte. Der Investor könne mit einer jährlichen Wertsteigerung zwischen fünf und acht Prozent rechnen. Zeitgenössische Instrumente sind ab 30.000 Euro, historische ab 80.000 Euro zu haben.
Stradivari als Goldstandard bei Streichern
Bonuspunkt: Berühmte Besitzer
Hohe Bau- und Handwerkskunst, edle Accessoires – das sind zweifellos Faktoren, die aus „einfachen“ Luxusinstrumente machen. Bei Auktionen erzielen jedoch immer wieder auch Instrumente mit berühmten Vorbesitzern Rekordsummen. Die Gibson Ebony Drive, Baujahr 1969, zum Beispiel war während der 1970er-Jahre treue Begleiterin von Elvis Presley. Sie kam für 270.000 Dollar unter den Hammer. Mehr – nämlich 600.000 Dollar – erzielte ein nachträglich mit Blattgold verziertes Klavier, auf dem der King einst rockte. Das ist jedoch nichts gegen Eric Claptons „Blackie“, eine Fender Stratocaster E-Gitarre, die inzwischen 950.000 Dollar wert ist. Noch teurer ist das Steinway Model Z, auf dem Ex-Beatle John Lennon seine sanfte Friedensballade „Imagine“ komponierte: Es war dem nicht minder berühmten Käufer George Michael seinerzeit 2,1 Millionen Dollar wert.
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Der Artikel Himmel voller Geigen: teure Luxusinstrumente erschien zuerst hier richtigteuer.de.