In der Artikelserie Anti-Leinenrüpel-Guide stellen wir Möglichkeiten vor, die die Leinenaggression eines Hundes positiv beeinflussen können.
Im 9. Teil der Serie stellen wir dir ein Hilfsmittel vor, das auch bei der Leinenaggression eines Hundes sehr gute Dienste leisten kann – die Schleppleine.
1 Jahr Schleppleine = 10 Jahre Freiheit
Diese Aussage stammt von Verhaltensforscher Günther Bloch und zeigt, welches Potential in der Schleppleine steckt. Die Schleppleine stellt ein sehr effizientes Werkzeug sowohl in der Erziehung von Hunden, als auch in der Verhaltenstherapie dar.
Was ist eine Schleppleine?
Der Begriff Schleppleine ist mittlerweile fast allen Hundehaltern geläufig. Dabei ist das “Schlepp” allerdings etwas irreführend und viele schlussfolgern daraus, der Hund würde einfach mit einer langen, über den Boden schleifenden Leine laufen.
Bei der Schleppleine handelt es sich erst einmal schlicht um eine Leine, die länger ist als die herrkömmlichen. Die Längen variieren zwischen etwa 5 m bis zu 20 m, was sowohl vom Halter als auch vom Hund selber (Größe, Gewicht, etc.) abhängig ist.
Die meiste Zeit der Trainings befindet sich das Ende der Schleppleine allerdings in der Hand des Halters, nicht auf dem Boden.
Schleppleinen gibt es in verschiedensten Ausführungen, Breiten und Längen. Ich persönlich bevorzuge eine Biothane Schleppleine. Diese ist Wasserfest, leicht zu reinigen, liegt gut in der Hand und ist quasi unzerstörbar. Schleppleinen aus Stoff haben z.B. oft den großen Nachteil, dass sie sich bei Regen mit Wasser vollsaugen und durch die Witterung und Nutzung irgendwann instabil werden.
Schleppleine für den Leinenrüpel?
Arbeiten mit der Schleppleine kann die Aufmerksamkeit des Hundes für den Halter erhöhen, den Hund “ansprechbarer” machen, die Hund/Halter Bindung festigen, und sogar die Beobachtungsgabe des Menschen für seinen Hund schärfen.
Aufmerksamkeit / Ansprechbarkeit
Fängt ein Hund an, an der Leine zu pöbeln, ist er in der Regel für den Halter nicht mehr ansprechbar. Häufig ist diese mangelnde Ansprechbarkeit ein Problem, das einen roten Faden bildet. Der Hund lässt sich vielleicht allgemein schnell und gerne ablenken und blendet seinen Halter dann oft einfach aus. Es macht Sinn, den Focus des Hundes wieder etwas mehr auf seinen Halter zu richten.
Bindung
Wie auch schon bei der NILIF – Methode erreicht man durch konsequentes Schleppleinentraining, dass der Hund den Halter mehr und mehr in das Zentrum seiner Aufmerksamkeit schiebt. Daraus ergibt sich als Endresultat natürlich eine gefestigtere Bindung zwischen Hund und Halter. Der Hund orientiert sich immer mehr am Halter und lässt sich “führen”.
Beobachtung der Hundesprache
Bei der “Arbeit” mit einer Schleppleine ist es unabdingbar, dass der Halter lernt, seinen Hund zu deuten. Alleine aus sicherheitsspezifischen Gründen ergibt es sich, dass der Halter seinen Hund beobachtet.
Er lernt zu erkennen, wann etwas die Aufmerksamkeit des Hundes erregt. Schleppleinentraining verlangt vom Hundehalter höchste Aufmerksamkeit für das Verhalten seines Hundes.
Eine Schleppleine ermöglicht es, dem Hund einen Freiraum zu bieten, ohne die Kontrolle zu verlieren. In diesem Freiraum lernt der Hund, Entscheidungen selber zu treffen. Diese Entscheidungen lernt der Hund allerdings freiwillig an denen des Halters auszurichten.
Die Schleppleine sorgt also einerseits dafür, dass der Hund selber Entscheidungen trifft, andererseits aber seinem Halter “folgt”. Durch das Schleppleinentraining wird die Führungsqualität des Hundehalters gestärkt.
Wenn du nun genau wissen möchtest, wie das funktioniert, kannst du dir unser E-Book zu dem
Hier kannst du dir unser E-Book “Der Schleppleinenguide” runterladen.
Im 10. und letzten Teil werden wir dir Wege aufzeigen, wie du mit deinem Hund das richtige Verhalten an der Leine trainieren kannst.
Wenn du den letzten Teil der Serie nicht verpassen möchtest, kannst du dich hier eintragen und wir schicken dir den Artikel gleich nach Veröffentlichung automatisch und pünktlich per email zu.
Bis dahin wünschen wir dir und deinem Hund eine schöne Zeit, macht es gut …
Herzliche Pfotengrüße
Lucy und Anke
Dieser Artikel ist Teil der Artikel-Serie “Anti-Leinenrüpel-Guide”.
In Kooperation mit Hundeshop.de