„Ich bin schon groß, ich kann das schon“, höre ich oft von unserem Rabauko, der mit seinen fast 5 Jahren wirklich schon sehr viel kann. Aber eben auch nicht alles, was der 4 Jahre ältere Bruder kann, wie zum Beispiel Schwimmen oder Rechnen. Und so übertreibt er auch oft maßlos: Er könne 13 Minuten Tauchen (er meint Sekunden), Holz hacken und alleine mit dem Fahrrad zum Kindergarten fahren.
Ein bisschen so ist auch der kleine Wolf aus dem neuen Buch von Rachel Bright und Jim Field, der vor lauter Selbstüberschätzung und Stolz in einen ganz schönen Schlamassel gerät. Kleiner Wolf in weiter Welt ist eine liebevolle Geschichte über Hilfsbereitschaft und den Mut, den man manchmal braucht, um Hilfe anzunehmen.
Darum geht´s in Kleiner Wolf in weiter Welt
Wolfsjunge Wido will keine Hilfe – schon gar nicht von seinen Rudelmitgliedern. Schließlich ist er schon fast groß und schafft alles allein! Doch als die Wolfsfamilie fortzieht (ein Eisbär hat sich in ihrere Höhle breit gemacht) verliert Wido den Anschluss. Und plötzlich ist der kleine Kerl in der klirrenden Kälte der arktischen Nacht tatsächlich allein. Alleine findet er nicht den Weg, Was für ein Glück, dass Wido auch in der Fremde fernab von seinem eigenen Rudel auf hilfsbereite Pfoten stößt!
Vor all seinen Helfern verneigte er sich und dabei versprach er ganz feierlich: „Genauso wie ihr will ich hilfsbereit sein. Ich lasse in Not sicher keinen allein.“
Kleiner Wolf auf der Suche nach seiner Familie
Wir sind bereits große Fans der drei vorherigen Bilderbücher von Rachel Bright und Jim Field: Der Löwe in dir, Trau dich, Koala und zuletzt Die Streithörnchen. Deshalb musste Kleiner Wolf in weiter Welt unbedingt bei uns einziehen, allein das Cover mit dem Wolfsjungen in der Schneelandschaft ist einfach nur entzückend.
Und auch diesmal geht es um eine Eigenschaft, die man Kindergartenkindern nachsagt: Übermut, Selbstüberschätzung und das ewige „das kann ich alleine!“ Rufen. Klar, sollen Kinder sich ausprobieren dürfen, denn sie müssen aus Fehlern lernen, um letztendlich selbst im Alltag zurecht zu kommen. Doch wenn man mal etwas nicht alleine schafft oder eine Situation brenzlig wird, ist es auch keine Schande, Hilfe anzunehmen.
Auch das übermütige Wolfsjunge Wide wird mit seinem ungeplanten Abenteuer auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt – und zwar ohne auf sein Unglück – nämlich die Familie verloren zu haben – herumzureiten. Es geht vielmehr darum, wieder das Rudel zu finden, und dafür erhält er Hilfe von sieben Tieren. Narwal, Walross, Ochse, Eisfuchs, Wildgans, Elch und der Wollbär-Falter helfen dem Kleinen, seine Familie zu finden.
Und so lernen Kindern nicht nur, das Hilfe ein lieb gemeintes Angebot ist und man diese auch annehmen kann. Sondern auch, dass man denen, die in Not sind, helfen sollte. Egal ob sie auf der Suche nach einem neuen Zuhause oder vom Weg abgekommen sind.
Jeder hilft wie er kann
Was ist das für ein Tier?
Rabauko
Narwal, Walross, Ochse & Co – die helfenden Tiere füllen hier nur sehr wenige Seiten. Und bei einigen sind die Illustrationen dazu auch recht klein. Da die sieben Helfer nun doch etwas seltenere Tiere sind, hätten wir uns hier etwas mehr Bild oder Erklärung gewünscht. Aber letztendlich sind diese sieben auch nur stellvertretend dafür, dass jeder einem anderen so gut hilft, wie er kann, bis ein anderer „Experte“ übernimmt.
Die Moral der Geschichte gefällt uns jedenfalls richtig gut.
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Kleiner Wolf in weiter Welt *Affliliate-Link
♥ Autor: Rachel Bright
♥ Illustration: Jim Field
♥ Übersetzung: Pia Jüngert
♥ Verlag: magellan Verlag
♥ ISBN: 978-3734820656
♥ Altersempfehlung: ab 3 Jahren
♥ Seiten: 32
♥ Preis: 14,- €
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