Kaum habe ich mich an den Gedanken “intelligenter”, autonom selbstentscheidender Autos einigermaßen gewöhnt, da kriege ich schon die nächste Krise. Schuld daran ist meine “intelligente” Zahnbürste!
Die kann mir nicht nur die Zähne rubbeln sondern darüber hinaus noch Bluetooth 4.0! Damit quatscht sie mit meiner Handy-App über den grausamen Zustand meiner Beisserchen und ob ich mir mit zuviel oder zuwenig Druck die Zähne putze oder nicht lange genug. Dann ruft mein “intelligentes” Handy mich an und sagt mir das. Der Vorgänger meiner “intelligenten” Zahnbürste zeigte dies noch mit total altmodischen LEDs an, wie ätzend! Aber jetzt kommt’s:
Darüber hinaus speichert meine “intelligente” Zahnbürste meinen Zahnputzfleiss, druckt ihn als Diagramm aus und sendet dies an meinen Zahnarzt und an meine Krankenkasse! Dann kriege ich einen Termin als Privatpatient, weil meine Kasse bei mangelnder Zahnpflege natürlich nicht zahlt. Gleichzeitig werde ich in meiner Kfz-Haftpflicht höher gestuft, weil ich mir mit diesem schlechten Pflegezustand meiner Zähne bestimmt während der Fahrt mit dem Zahnstocher zwischen den Zähnen herum stochere.
So, jetzt habe ich euch aber ganz sicher einen Schrecken eingejagt, euch ganz schön reingelegt, denn diese “intelligente” Zahnbürste gibt es nämlich noch gar nicht!
Sie kommt für’s iPhone erst im Mai und für die Androiden dann in gebührendem Abstand im Juni raus, ganz so wie sich das gehört.
In einem Jahr kauft dann facebook für 50 Milliarden Dollar meinen Zahnbürstenhersteller auf um die Vermarktungskette unserer Kommunikation ein kleiner Stück länger zu machen und sie näher an deren Entstehung, an unser Gehirn heran zu führen!
Fehlt noch die Einbindung der Fieberthermometers Anal-C in die Vermarktungskette, denn es wird wirklich zuviel Scheiss’ und Heissluft kommuniziert…