Hilfe, ich hab den Prinzen verzaubert! von Kim Schneyder

Von Kruemelmonsterag @kruemelAG

Hallo, ich bin Heidi Martens. Also, dieser Abstecher nach Monaco damals war schon ziemlich verrückt, rückblickend jedoch das einzig Richtige, nachdem Robert mich mit dieser blöden Kuh betrogen hat. Aber schätzungsweise mache ich nicht als Erste die Erfahrung, dass man die besten Typen nie für sich alleine hat. Was wir da alles erlebt haben, könnte locker die Jahresausgabe eines Klatschmagazins füllen, und dass Albert dann ausgerechnet wegen mir um die Hand seiner Charlene angehalten hat, will mir bis heute niemand glauben, obwohl es sogar Zeugen dafür gibt. Aber am besten erzähle ich die Geschichte noch einmal ganz von vorn...
 
Die ungekürzte Fassung wird exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.
 
©2011 Piper Verlag GmbH (P)2013 Audible GmbH


 
Autor: Kim Schneyder
Sprecher: Irina von Bentheim
Spieldauer: 09 Std. 08 Min. (ungekürzt)
Kategorie: Romane, Zeitgenössische Literatur
Anbieter: Audible GmbH
Veröffentlicht: 2013
 
Kim Schneyder konnte mich bereits mit „Hilfe, ich bin reich!“, „Frauen rächen besser“, „Ich und Er und Null Verkehr“ sowie „Im Bett mit Brad Pitt“ begeistern, weshalb auch ihr neuestes Werk ohne einen Blick auf die Inhaltsangabe in meinem Warenkorb und umgehend auf den Ohren landete. Zur Inhaltsangabe sei kurz anzumerken, dass ich durchaus irritiert bin – habe ich doch vage in Erinnerung, dass Heidis Ex-Lover Gerhard hieß? Nun ja, es wundert mich gar nichts mehr.
 
Schon klar, dass keines von Kim Schneyders Büchern ernst genommen werden kann und die Geschehnisse oft völlig an den Haaren herbeigezogen sind. Die Naivität der Protagonisten ist es schließlich, die ihre Geschichten so locker und unterhaltsam macht und mich schon mehrfach in Lachtränen hat ausbrechen lassen. Bei diesem Buch wäre es beschämend, auch nur nur ansatzweise zu grinsen. Schade um das Geld, das ich für dieses Hörbuch ausgegeben habe.
 
Mit Naivität hat das nichts mehr zu tun. Die drei Freundinnen sind dermaßen bescheuert, dass es einem die Tränen in die Augen treibt, Witz und Leichtigkeit hat die Autorin völlig ausgelassen. Die Hälfte des Textes hätte man ruhigen Gewissens streichen können, zog sich die Story ohnehin gähnend, nein, quälend in die Länge.

Irina von Bentheim ist für Schneyders Bücher die ideale Stimme. Auch hier leistet sie wieder hervorragende Arbeit. Möglich ist jedoch, dass gerade ihre Stimme das Ganze noch bescheuerter klingen lässt. Da bin ich noch unentschlossen…

Mein Fazit: Nicht nur Heidi ist hohl wie Brot, auch die ganze Geschichte. Von einer Autorin, die bislang nur Bestleistungen abgeliefert hat und für diesen Job gut bezahlt wird, ist es beschämend, was sie hier an Dummheit zu Papier gebracht hat.

2/10

Dies ist mein zwölfter Beitrag zur Hörbuch-Challenge 2013.