Hightech trifft Combat – The Expendables 3 Review

Erstellt am 22. August 2014 von Nerdshit @ephourita

Hightech trifft Combat – The Expendables 3 Review

by Sam • 22. August 2014 • Filme, Kurze Meinung • Comments (2)95

Die Söldnertruppe ist zurück und ballert sich mit neuen Gefährten an ihrer Seite durch die Absperrungen des Mel Gibson, der im neusten Teil den Gegner spielt. Passend zum Release des dritten Teils der Action-Reihe The Expendables durften Rob und ich in einem Triple Feature alle Teile nacheinander sehen. 

Neu ist die Idee natürlich nicht mehr. Schon zwei Mal konnten wir Sylvester Stallone, Jason Statham, Dolph Lundgren, Arnold Schwarzenegger, Jet Li und die anderen tollen Action-Veteranen kämpfen und bluten sehen. Im neuen Teil werden sie unter anderem von Antonio Banderas und Wesley Snipes sowie Harrison Ford im Kampf gegen Mel Gibson unterstützt.

Wesley Snipes bekommt zu Beginn wirklich sehr viel Screentime und wird direkt in der Truppe als einer der Urgesteine der ursprünglichen Expendables begrüßt. Der Doktor, wie er im Film genannt wird, weiß zu überzeugen und alte Snipes-Fans werden sich darüber freuen, ihn in alter Frische wie zu Blade-Tagen kämpfen zu sehen. Eine sehr tolle Einführung, er passt einfach in die Truppe und liefert sich mit Jason Statham das ein oder andere Wortgefecht.

Beim ersten Einsatz, der von Max Drummer (Harrison Ford, der Bruce Willis’ Platz einnimmt) vergeben wird, brauchen Barney Ross (Sly) und seine Expendables Hilfe von einem der ersten Expendables, dem Doc. Bei ihrem Einsatz begegnen sie jedoch einem totgeglaubten Expendable namens Conrad Stonebanks (Mel Gibson), der einst die Seiten wechselte und nun als Waffenhändler die großen Mächte mit Waffen ausstattet. Um seinem alten Team die Möglichkeit zu geben, endlich aus dem Geschäft als Söldner auszusteigen, stellt Barney ein neues Team aus jüngeren Entbehrlichen zusammen, die mit ihm Stonebanks an Drummer und somit an das Strafgericht Den Haag ausliefern sollen.

Unterstützung von alt und neu

Unter den neuen Expendables befinden sich unter andere Profiboxer Victor Ortiz, Mixed-Martial-Arts-Kämpferin Ronda Rousey und auch die Schauspieler Glen Powell (CSI, The Dark Knight Rises, J.A.W.) und Kellan Lutz (CSI, A Nightmare on Elm Street, Prom Night), die sich zwar nicht hinter den “alten” verstecken wollen, jedoch eben die Küken der Truppe sind. Ihr freches Mundwerk bringt zwar frischen Wind in die Runde, aber sie überzeugen mehr durch kombinierte Kämpfe mit dem Stamm-Cast als durch ihre restliche Zeit am Bildschirm. Zwischen Jason Statham und Sylvester Stallone passt es besser, man merkt dort einfach die Mentor-Schüler-Verbindung sowie die Freundschaft, die die beiden verbindet. Das kennen wir aus den Action-Filmen, die wir so lieben und das haben wir an den alten Teilen geschätzt.

Mit Mel Gibson hat man der Reihe einen Gefallen getan. Versteht mich nicht falsch, ich bin ein großer Jean-Claude Van Damme Fan, aber Gibson hat den Bösewicht einfach drauf und spielt den schmierigen Stonebanks, der einst wie ein Bruder für Barney war, einfach überzeugender. Die Rolle ist ihm in sein charismatisches Gesicht geschrieben worden und er ist ein wunderbares Gegenstück zu Sylvester Stallone, der natürlich mit seiner Berufung im Film kein Engel ist, sich das Gute aber trotz allem bewahren will.

Wäre der sonstige dreckige Humor der Jungs und Mädels nicht schon genug, hat man mit Antonio Banderas einen etwas tragischeren Charakter eingebaut, der die Fassade des immerzu quatschenden, engagierten Söldners aufrecht erhält, tief im inneren aber noch um sein altes Team trauert und einfach wieder bei jemandem dabei sein will, um nicht dem Alltag zu verfallen, der ihn in den Wahnsinn treibt (wenn er denn noch wahnsinniger werden könnte). Er ist und bleibt ein Charmeur, der auch mitten im Kampf der Frauenwelt ein Zwinkern schenkt und sich als tänzelnder Galgo ein wenig selbst parodiert.

Natürlich weiß ich, dass ich mir da geschnittene 16er Action angetan habe. Besonders, wenn man die ersten beiden Teile vor dem dritten sieht, merkt man, dass man Hale Caesars (Terry Crews) dicke Wumme vermisst, die mehr Schaden anrichten konnte als die gesamte Action des Films. Es fehlten die Szenen, in denen man selbst im Sessel ein luftröchelndes Autsch! von sich geben konnte. Ich bin trotzdem der Meinung, dass der Film unnötig von Kritikern zerrissen wird. The Expendables 3 macht noch immer Spaß und passt zur Reihe mit den Charakteren, die man nicht missen möchte und die im aktuellen Film noch einmal zeigen, wie wichtig ihre Verbindung zueinander ist. Und dass solch ein Film auch mit dieser Truppe funktioniert.

Old man look at my life

Viele lieben es, andere können es auf den Tod nicht ausstehen: Filmkorn. Während sich die Geister bei The Expendables 2 darum stritten, ob es passt oder nicht, hat man beim neuen Teil gänzlich drauf verzichtet und liefert ein scharfes und knackiges Bild. Auch wirkte der Sound bei Dialogen und Soundtrack besser abgemischt, aber mehr dazu kann ich euch wohl erst sagen, wenn die Uncut Blu-Ray irgendwann auf meinem Tisch liegt.

Für die Musik war Brian Tyler verantwortlich, dessen Soundtracks man schon bei Marvel unter anderem bei Iron Man 3 und Thor: The Dark World lauschen durfte. Auch bei Avengers: Age of Ultron werdet ihr seine Kompositionen zu hören bekommen. Aber vielleicht kommen euch die Klänge auch aus Fast & Furious, John dies at the End, Battle: Los Angeles, Rambo, Alien vs. Predator: Requiem bekannt vor. Ja, die Liste ist lang und wer die neue Fanfare aus dem Marvel Logo kennt: Die hat er auch gemacht.

Auch bei dem Soundtrack zu Expendables 3 hört man seine Handschrift klar heraus, sie unterstützt den Film und schmiegt sich den Situationen an. Eine sehr gute Wahl.

Am Ende liegt es natürlich an euch, ob ihr auf die Uncut Blu-Ray oder DVD wartet oder jetzt schon ins Kino geht. Ich wollte mir die Möglichkeit nicht nehmen lassen, das Triple Feature zu sehen und einen direkten Vergleich zwischen den drei Filmen zu haben. Und in meine Sammlung kommt er allein schon wegen den genialen Einlagen von Wesley Snipes und Antonio Banderas.

Ihr werdet mit mehr Blut im Körper das Kino verlassen, als im Film geflossen ist, aber dies wird die Uncut Veröffentlichung dann immerhin ausbessern. In Expendables 3 treffen die neuen Hightech-Kampfarten auf die alten Combat-Techniken, von denen mir die Klassiker aber trotz allem lieber sind. Es gibt mehr als nur eine Art von Familie, wie Luna (Ronda Rousey) Barney im Film klar machen will – und es gibt eben mehrere Arten von Stilen, die die Expendables Filme zeigen können. Und das macht The Expendables 3 eben.

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Multifunktionsnerd. Designerin. Illustrator. Games. Filmsüchtiges Girl. Mag Wassermelone. Und Zocken. Und so. Wer mehr erfahren möchte kontaktiert mich irgendwo im Netz! :-D Sam Subotic

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2 Responses to Hightech trifft Combat – The Expendables 3 Review

  1. Joanna Neko-Chan sagt: 22. August 2014 um 21:33

    Sehr schön geschrieben.
    Da ich ihn noch nicht gesehen habe kann ich nicht viel dazu sagen, aber er vermittelt wenigstens ein Gefühl davon

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  2. Chris sagt: 22. August 2014 um 22:32

    Ich freu mich schon ich sehe ihn morgen. Stallone ist mein Kindheitsheld und ich liebe Mel Gibson, freue mich auf ihn als Gegenspieler!!

    Antworten