High Heel Mummy Zeug

Von Highheelmum

Das Mama-Sein ist ganz und gar nicht so,wie es uns immer in den Pampers Werbespots vermittelt wird, in denen die Babys morgens tanzend im Bett stehen und schon gar nicht klatschen sie vor Freude in die Hände und können es mit 4 Monaten kaum erwarten, sich das neue Hipp-Gläschen „Gemüsereis mit Biohühnchen“ rein zu hauen.

Nein…. Nein…Nein… und nochmals Nein!

Es ist ein Kampf… ein tagtäglicher Kampf…

Kämpfen mit Bauch- und Zahnweh…

Kämpfen mit Schlafmangel…

Kämpfen mit der Tischkante,weil sie wieder einmal gegen die Stirn gedonnert ist…

…der tägliche Kampf um das „Nein“ obwohl so ein „Mach doch“ so viel einfacher wäre….

…und dann kommt da noch der Kampf mit dem Warmwasser,weil die Heiztherme den Geist aufgegeben hat…

Warum gibt es eigentlich noch kein Video-Tutorial für „Wie du es hinbekommst ein Wochenende ohne Warmwasser und Heizung zu überleben,ohne das du stinkst oder erfrierst“ ?

Und ehe du dich versiehst… so schnell stehst du vor deinem nächsten Kampf: tagtägliches Improvisieren.

In unserem Fall sah es dann wie folgt aus:

  1. Diego anziehen…versuchen sich mit Kind selber anzuziehen… 1000 Mal dabei unterbrochen werden,weil er schon wieder nur Blödsinn im Kopf hat… Handtasche checken (Handy, Schlüssel, Portemonnaie?)… zum Auto hechten und feststellen,dass Diego nur einen Schuh an hat… wieder zurück…Auf ein Neues zum Auto und merken,dass die Windel voll ist… kurzes Überlegen ob man nochmal zurück hechtet und die Windel wechselt… schlechtes Gewissen siegt: wieder zurück und Windeln wechseln…. endlich startklar wird der Baumarkt angefahren und Gang 4, wo die Heizlüfter in Reih und Glied stehen,leer gekauft.
  2. Wieder zuhause angekommen werden alle Herdplatten auf Hochtouren gebracht und die größten Töpfe rausgesucht.
  3. Diego versteht mittlerweile die Welt und den ganzen Stress so überhaupt nicht mehr und fragt mich, in meiner „Wir überleben nicht ohne warmes Wasser-Phase“, mit einem verdutzten „Mama, du da???“ …. „Mama macht deine Badewanne“ …..

Kinder…

…das sind die,die mitten beim Abendessen pupsen…

…das sind die,die die frisch geputzten Scheiben ablecken…

…mit dem kompletten Körper essen…

…die,die es förmlich riechen,sobald man sich mal auf die Couch legen will, sich daneben setzen, warten bis deine Augen doch mal zuklappen um dir dann,mit ihrem Wurstfinger, ins Auge zu pieken oder dir an den Wimpern zu ziehen…

…die,die dir sämtliche Einstellungen in deinem Handy löschen,sobald sie es in die Finger bekommen…

Kinder sind die, die morgens beim Frühstücken,nachdem man um eine Stunde verpennt hat, die Ruhe weg haben… auf dem Weg zum Auto „Fang-mich-Mama“ spielen wollen und in eine Pfütze mit den nicht wasserdichten Schuhen springen…

… pünktlich zu einem wichtigen Termin krank werden…

… oder die,die durchdrehen weil die Suppe viel besser mit einer Gabel zu essen ist,als mit einem Löffel.

Oh ja.. manchmal sind sie kleine Quälgeister.

Man schwebt immer zwischen Nervenzusammenbruch und Liebesexplosion.

Jeder andere hätte sich für solche Aktionen schon eine Standpauke anhören dürfen, aber nicht mein kleiner Spatz.

Dieser süße Wurm, der aus meinem Bauch gekrochen ist …. (eigentlich wollte ich Mumu schreiben… ach, scheiss drauf…) ….der aus meiner Mumu gekrochen ist,weshalb ich ihn so sehr liebe.

Denn dieser kleine Wurm zeigt mir genau in solchen Momenten… wo er eine dreiviertel Stunde in dem umfunktionierten Wäschekorb badet… nebenbei seine heissgeliebten Muppets mitten im Wohnzimmer schaut, mich freudestrahlend anguckt und „Schön… Mama! …Schön..“ sagt… dass wir genau diese Momente aufsaugen müssen und uns ins Gedächtnis rufen müssen,wenn die Kraftreserven mal wieder leer sind oder der Verstand am Rande des Wahnsinns steht.

Ach mein kleiner Diego… mein Wirbelwind… mein Dickerchen… mein Sonnenschein…

Ich liebe es,wie du mich morgens anstrahlst, egal wie scheisse ich aussehe.

Ich liebe es wie du dich in den Dreck setzst, als wären wir zuhause auf der Couch.

Ich liebe es,wie du jedes Loch in meinen Socken findest.

Ich liebe es wie du jeden Krümel auf dem Boden findest, ihn aufhebst und zum Müll bringst… und mir danach einen Blick zuwirfst nach dem Motto: „Müsstest mal wieder putzen…“

Ich liebe es wie du mir an die 10 Kekse in den Mund stopfen willst.

Ich liebe es,dass du mich jeden Tag zum Lachen bringst.

Ich liebe es einfach… das du bist,wie du bist.

Und das Fazit dieses heutigen Beitrages?

Man überlebt auch (zumindest ein paar Tage) ohne die gewohnten „Luxusgüter“ in seinem Leben.

Und das Mutti-Sein ist schön!

Im Endeffekt sitzen wir doch alle im selben Boot ;)

Cheers!

Fili


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