[Hier gibt’s was auf die Ohren] – Hozier -

Folkrock; darum komme ich seit geraumer Zeit nicht herum. Nach Mumford & Sons (die übrigens am 1. Mai 2015 endlich ihr neues Album “Wilder Mind” vorlegen) und Mighty Oaks (Beitrag hier) zieht es mich jetzt vermehrt zu einer markanten Stimme aus Irland. Ein irischer Folkrocker, geboren am St. Patricks Day in der Küstenstadt Bray, raubt mir den Atem während er mir mit Leidenschaft – ja, geradezu wütend – seinen Hit TAKE ME TO CHURCH ins Ohr schmettert. HOZIER steht für Andrew Hozier-Byrne.

 

Hozier_collage

 

Sein Talent ist sozusagen genetisch veranlagt, denn auch seine Eltern sind der Musik zutiefst verbunden. Er wächst mit Motown-Soul und Jazz auf, was sich auch auf seine eigene Musik überträgt. So zieht es HOZIER zunächst für ein Musikstudium ans etablierte Trinity College in Dublin. Doch der Hunger seine eigene Musik zu performen ist größer. Hunger hat folglich, nach einer Hörprobe des von Hozier eigens aufgenommenen Demos, auch Universal Records und nimmt ihn sofort unter Vertrag.

Seine erste Single TAKE ME TO CHURCH (VÖ in 2013) katapultiert ihn nicht nur an die Spitze, sondern lässt auch Raum für Diskussionen. Der Song handelt vom Umgang von Kirche und Gesellschaft mit Homosexuellen. Ein Thema so brisant und sensible, insbesondere für den gläubigen Iren. Auch das dazugehörige Video, in welchem ein brutaler Mob entfacht wird, unterstreicht die Message des Songs stark.

 

 

Doch es ist nicht nur dieser eine Song, der Gehör verdient. Das selbstbetitelte Album des Sängers strotzt vor “bluesigen” Gitarren, Kraft, stimmlicher Harmonie und richtig gutem Songwriting. Eine Platte, die man gut so weghören kann, aber sicher nicht zu sportlichen Tanzeinlagen einlädt. Trotzdem; selten kann ich mich für Solokünstler richtig begeistern. Wenn es jedoch passiert, begleiten mich diese über viele Jahre. HOZIER ist so ein Talent, von dem ich davon überzeugt bin, dass ich noch in zehn Jahren seine Platten hören möchte, weil da noch ganz viel Potenzial drinnen steckt.

Weitere Anspieltipps seines Debüt-Albums sind:

  • Someone new
  • From Eden
  • Work Song
  • My Love will never die

 

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