Hi-Hat Mini-Muffins

Erstellt am 18. April 2011 von Schokolia

Mein kleiner Bruder ist kürzlich 30 geworden und ich habe angeboten, einen Kuchen zu seiner Party mitzubringen. Oder halt sonstwas Gebackenes. Kuchen fand ich zu langweilig und davon gab es auch schon genug, also habe ich mich für Hi-Hat Muffins entschieden, die ich aber in kleinen Waffelbechern machen wollte. So hat man kleine Häppchen für zwischendurch, das gefiel mir daran besonders gut.

Ich habe also zunächst einen Muffingrundteig gemacht und kleine Becher damit gefüllt. Wobei "gefüllt" enorm übertrieben ist, denn ich habe in jeden Becher nur ca. 1 TL Teig gegeben. Hier seht ihr, was passiert, wenn man zu viel Teig nimmt und ich wollte für die Hi-Hat Muffins ja auch keine Teighaube auf dem Becher haben sondern es sollte statt dessen nur der Unterbau im Becher sein, damit der nicht umfällt.
Oben auf dem Foto sind die Becher schon nach dem Backen, es ist also wirklich wenig Teig in jedem Becherchen.
Nachdem das schonmal gut geglückt ist, habe ich meinen Liebsten die Eiweißmasse für die Haube schlagen lassen. 

Naja, ich habe mal wieder angefangen aber nach einigen Minuten habe ich mich ablösen lassen. Dadurch, dass die Masse auf einem Topf simmernden Wassers geschlagen werden muss, ist das sowieso schon deutlich höher als eine Schüssel sonst auf der Arbeitsplatte und unsere Küche ist etwas höher als das Standardmass, da mein Liebster leider nach oben etwas aus der Form gegangen ist. Er hat also auch für das lange Schlagen die besseren Voraussetzungen und muss dann manchmal herhalten.
Macht er aber gut, findet ihr nicht?

Als die Masse fertig war, habe ich sie in die Becher gespritzt. Für mehr Abwechslung habe ich eine Loch- und eine Sterntülle genommen. Ich finde, das sieht aus wie Softeis. Da möchte man gleich mal schlecken, was?

Als alle Becher eine Haube hatten, habe ich sie in den Kühlschrank gestellt und die Schokolade geschmolzen. Hierbei ist es wichtig, Pflanzenfett mit in die Schokolade zu geben, abhängig von der Fließfähigkeit. Ich habe die dunkle Cuvertüre von Callebaut genommen, die ist wahnsinnig lecker finde ich. Sie hat eine mittlere Fließfähigkeit und musste daher noch verdünnt werden. Ansonsten ist die Schokolade zu dickflüssig und das Überziehen klappt nicht gut. Dann "nur" noch jeden Becher einmal in die Schokolade gedippt und fertig ist die Armee von Schokokuss auf Becher.

Beim Geburtstagskaffee war die Überraschung groß, dass man Schokoküsse aus selber machen kann. Meine Oma, die die eigentlich nicht mag ("zu süß") fand die Muffins aber trotzdem lecker ("schmecken irgendwie besser"). Niedlich, wie die Tatsache, dass die einzige Enkelin (neben etlichen anderen Enkeln) etwas gemacht hat, gleich für eine andere Wahrnehmung sorgt denn ich meine eigentlich, dass die Schaumküsse den gekauften ziemlich ähnlich sind. Zumindest sind sie nicht weniger süß ...

Aber wenn Oma sich freut, freu ich mich auch.
Alles Liebe
Schokolia