Hexenschuss als Resultat von Gartenarbeit?
Gartenarbeit (ich spreche hier in erster Linie vom Hobbygarten) ist nicht nur Entspannung vom Alltag. Die Arbeit kann auch ganz schnell in Stress ausarten. Im Herbst zum Beispiel, wenn alles, was im Sommer viel Freude bereitet hat, ab- und weggeräumt werden muss. Die abgeblühten Sträucher wollen geschnitten und ausgeputzt werden. Saisonpflanzen müssen entsorgt werden, es fällt eine Menge Grünschnitt an, nicht zu vergessen die verwurzelten Erdballen in den Töpfen und Kästen.
Das kann ganz schön kräftezehrend sein. Drehbewegungen in gebückter Haltung können schnell dazu führen, dass man sich nach der Arbeit kaum noch rühren kann – und das macht keinen Sinn. Wer sich und seinen Rücken schonen möchte, sollte als erstes mal auf seine Kleidung achten. Funktionswäsche, wie die Sportler sie tragen, ist empfehlenswert, denn durchgeschwitzte Kleidung in Verbindung mit Zugluft führt unweigerlich zu Verspannungen oder dem gefürchteten Hexenschuss.
Gartengeräte mit langen Stielen erleichtern die Bückarbeit, scharfe Scheren und Messer vereinfachen die Schnittarbeiten.Außerdem sollte man jede Hilfe, die den Kraftaufwand minimiert, einsetzen. Ein Brett mit 4 Rollen dient mir zum Beispiel, um schwere Töpfe zu transportieren. Der Kraftaufwand dabei ist gering, ich kann das ohne fremde Hilfe bewerkstelligen.
Pflanzkübel anheben, Rollenbrett darunter schieben so weit es geht
Rollenbrett mir dem Fuß runterdrücken, den Kübel draufziehen
geringer Kraftaufwand
Da, wo es möglich ist, den Schubkarren einsetzen, Transportmengen reduzieren, lieber einmal mehr gehen als zu schwer zu tragen. Statt 10 Liter Wasser eben nur die Hälfte einlaufen lassen. Um Überlastungen zu vermeiden ist es angebracht, die Arbeiten abzuwechseln. Nicht stundenlang in gebückter Haltung jäten oder pflanzen, den Rücken zwischendurch wiedermal strecken, oder sich auch mal eine Verschnaufpause bei einer Tasse Tee gönnen.