Hexenjagd in Washington: Wer ist der Trump-Brutus?

Hexenjagd in Washington: Wer ist der Trump-Brutus?

Der Skandal ist perfekt: Donald Trump - endgültig mit dem Rücken zur Wand - beschimpfte den Insider im Weißen Haus, der in der New York Times einen vernichtenden Kommentar über Trumps Chaos-Präsidentschaft publizierte, als „Verräter".

Er fordert von der Zeitung die Herausgabe des Namen den „Rückratlosen". Es gehe hier um die nationale Sicherheit der USA, so Trump.

Seine wüsten Attacken bei einem Auftritt im Weißen Haus verdeutlichten, wie Trump unter dem Druck einknickt. Sein Verhalten wirkt immer verzweifelter. Auf Twitter tobte er in Blockbuchstaben: „HOCHVERRAT?"

Nur der rechte Internet-„Drudge Report" zeigte Sympathie und titelte über eine „Sabotage" innerhalb des White House.

Die Jagd nach der Identität hat im neuerlich vom Skandalfieber gepackten Washington begonnen: Es wurde sogar an Woodwards Watergate-Informanten mit dem Codenamen „Deep Throat" erinnert.

Laut einem Tweet der NYT dürfte es sich um einen Mann handeln.

Innerhalb des West Wing laufe eine frenetische Suche nach dem „Verräter" und weiteren „Schläfer-Zellen", so die „Washington Post". Dabei hatte Trumps schrumpfende loyale Garde gerade mit der Suche nach den Informanten für das Woodward-Buch begonnen.

Der Gastkommentar hatte Team Trump endgültig ins Mark getroffen. Längst liegt in der Luft, dass das furiose Finale von Trumps Chaos-Präsidentschaft begonnen haben könnte.

Im US-TV werden Szenarien diskutiert, wie ein zusehends durchgeknallter Präsident abgesetzt werden könnte, darunter das Impeachment und eine Entfernung nach dem 25. Zusatzartikel der US-Verfassung wegen Unzurechnungsfähigkeit.


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