Heute: Zwei Stimmen für die Demokratie

Quelle: https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BU2013/stimmzettel/WK075m.pdf Stimmzettel zur Bundestagswahl am 22. September 2013

Wir dürfen demokratisch wählen. Das ist nicht selbstverständlich. Gerade in Deutschland ist das allgemeine, unmittelbare, freie, gleiche und geheime Wahlrecht hart erkämpft. Zwei Anläufe sind in unserer jüngeren Geschichte gescheitert: Die Revolution von 1948/49 und die Weimarer Republik. Auch heute ist die Demokratie nicht in Stein gemeißelt. Sie lebt davon, dass sie gelebt wird - und zwar von uns allen. Dazu gehört es, zur Wahl zu gehen. Für die Demokratie und um wählen zu dürfen, haben Menschen immer wieder viel riskiert - nicht wenige sogar ihr leben. Von einigen hat das Eulengezwitscher bereits berichtet: 

Quelle: DHM, Berlin F 53/1137 Otto Wels (Foto: DHM)

Otto Wels (1873-1939) hat dem nationalsozialistischen Terror im Reichstag die Stirn geboten. Obwohl Hitlers Schläger mit roher Gewalt jede Gegenmeinung unterdrücken und politische Verhaftungen die Parlamentarier einschüchtern sollen, hat Wels die Demokratie bis zuletzt verteidigt:  "Noch niemals, seit es einen Deutschen Reichstag gibt, ist die Kontrolle der öffentlichen Angelegenheiten durch die gewählten Vertreter des Volkes in solchem Maße ausgeschaltet worden, wie es jetzt geschieht, und wie es durch das neue Ermächtigungsgesetz noch mehr geschehen soll." Obwohl das allen klar ist und auch diese Debatte nur um des lieben Scheins willen geführt wird, macht sie der mutige Wels zu einer Sternstunde des Parlamentarismus: "Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht!", ruft er Hitler zu. 

Verwendung des Fotos mit freundlicher Genehmigung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand Hans Scholl (Foto: Gedenkstätte Deutscher Widerstand)

Hans Scholl (1918-1943) hat Hitler aus dem Untergrund bekämpft. Als Kopf der Weißen Rose hat in Flugblättern zum Widerstand gegen die NS-Diktatur aufgerufen - und dafür mit dem Leben bezahlt. Er griff zur Feder, "weil ich bestrebt sein wollte, als Staatsbürger dem Schicksal meines Staates nicht gleichgültig gegenüber zu stehen, entschloss ich mich, nicht nur in Gedanken, sondern auch in der Tat meine Gesinnung zu zeigen". Heute wäre Hans Scholl 95 Jahre alt geworden.

Foto: KAS/ACDP Helene Weber

Helene Weber (1881-1962) hat an beiden demokratischen Verfassungen Deutschlands mitgearbeitet. Als Mutter der Weimarer Verfassung und des Grundgesetzes hat sie sich vor allem für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen stark gemacht. Unter anderem ihr ist es zu verdanken, dass Frauen in Deutschland seit 1919 wählen gehen dürfen.

Heute: Zwei Stimmen für die Demokratie
Quelle: Pressefotos des Axel-Springer-Verlags Axel Springer

Axel Springer (1912-1985) hat sein Zeitungsimperium riskiert, um den Deutschen in der DDR einen "Leuchtturm der Freiheit" zu errichten. Sein goldenes Pressehochhaus hat er unmittelbar an die Berliner Sektorengrenze gesetzt - den heißesten Ort des Kalten Krieges. Den Grundstein hat er gelegt, kurz bevor das Chruschtschow-Ultimatium (eine Bedrohung der Freiheit Westberlins) ausgelaufen ist. Springer hat damit für ein demokratisches wiedervereinigtes Deutschland gekämpft, dessen Regierung aus freien Wahlen hervorgeht. Denn der neue Verlagssitz hat er auch als Mahnmal gebaut: " Als Mahnmal dafür, dass wir, die wir Freiheit und Recht genießen können, nicht schweigen dürfen, solange anderen Freiheit und Recht vorenthalten werden."

Wir haben heute die Freiheit und das Recht zu wählen. Machen wir davon Gebrauch: Mit zwei Stimmen für die Demokratie bei der Bundestagswahl!

Wahlaufruf weiterzwitschern:

Heute: Zwei Stimmen für die Demokratie

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