Heute schon Ge-Dankt?

Gedanken schwirren im Aether der Ewigkeit umher und nisten sich ganz frech in unseren Koepfen ein.

Sie fragen uns nicht, sie klopfen nicht an, sie sind in uns rund um die Uhr. Sie bescheren unsere Freude und Leid, Liebe und Angst, Trauer und Hoffnung. Abertausende dieser Gedanken in uns, denen wir hoffnungslos ausgeliefert sind. Wie waere es heute mit einer neuen Betrachtungsweise?

Es ist wieder Zeit fuer eine Kurzgeschichte aus der SpielWelt …

Heute schon Ge-dankt?

Ondit-neu

„Was ist das?“

Fimm starrte die kleine leuchtende Energiekugel vor sich an, die in einem sanften Lichtschein schwebte. Der Schein umhuellte die kleine Kugel und bewegte sich zart auf und ab.

„Du kennst das nicht?“ fragte ihn Whu.

Der junge Mann konnte seine Augen von dem Schauspiel vor sich gar nicht abwenden.

„Nein. Was … was ist das?“

Der alte, weise Whu betrachtete fasziniert, wie Fimm vollkommen gebannt auf die kleine Kugel starrte. Ihm war einfach schleierhaft, wie die Menschen das vergessen konnten? Das heilige Licht des Universums. Er schwieg eine Weile und gewaehrte dem jungen Mann noch ein paar Augenblicke, ehe er das Licht wieder in die Welt entlassen wuerde.

„Kennst Du den Namen Lichtbringer?“ fragte Whu ihn.

Fimm runzelte einen Augenblick die Stirn, dann spiegelte sich Entsetzen in seinem Gesicht.

„Das … ist…? Nein, das kann nicht sein!“ Er wich vor der Kugel zurueck und Whu fuehlte sich ueber seinen Verdacht bestaetigt.

„Was kann nicht sein?“ fragte er Fimm ruhig und gelassen.

Der Gesichtsausdruck des jungen Mannes wird immer entsetzter und unglaeubiger.

„Das kann nicht Dein ernst sein!“ Nur mit Muehe beherrschte er sich und blieb stehen, obwohl er am Liebsten schreiend davon laufen wuerde.

Whu unterdrueckte ein Schmunzeln, da Fimm es in diesem Moment falsch deuten wuerde. Ueberhaupt musste er jetzt sehr behutsam sein, also waehlte er seine Worte mit bedacht.

„Bitte erklaere mir, was Dein Problem ist, Fimm?“ bat er.

Fimm schluckte mehrmals und versuchte sich zu beruhigen. Seit er damals hier her auf den Berg gekommen war, hat er von Whu viel gelernt. Aber vieles von dem verstand er eben auch noch nicht. Wie das, was er gerade vor sich sah.

Es fing alles damit an, dass er heute morgen Zweifel bekam in seinem Leben. Große Zweifel, ob das, was er hier oben suchte, einen Sinn machte? Er wollte die geistige Kraft von Whu erlagen, statt dessen glaubte er immer mehr, den Boden unter den Fuessen zu verlieren. Der Alte gab ihm nie eine richtige Antwort und brachte ihn stets in Rage. Seine staendige Gelassenheit, die nichts und niemand aus der Reihe bringen konnte. Und staendig brachte ihn Whu mit seinen Fragen so durcheinander, dass er an allem zu Zweifeln begann, was er jemals im Dunklen Reich ueber die Welt gehoert hatte. Er soll einen freien Willen haben und sein Leben selbst bestimmt leben duerfen? Das war einfach zu schoen, um wahr zu sein. Und doch lebte Whu mit seiner Familie fern ab vom Reich auf einen Berg in einer Idylle, die es kaum noch gab.

Fimm war an diesem morgen mit starken Zweifeln ueber sein Dasein aufgewacht und unkonzentriert gewesen. So sehr, dass Whu sich noch richtig einen Spaß daraus gemacht hatte, ihn noch mehr zu reizen. Bis Fimm schwer atmend und stinkwuetend seine Sachen packte und schon den Heimweg antrat. Erst da stellte sich ihm Whu in den Weg und sah ihn mit diesem wissenden Feuer in den Augen an. Fimm wusste, wenn Whu dieses Feuer in den Augen hat, kann er jetzt gehen, oder etwas sehr wichtiges lernen. Schwer seufzend blieb er stehen.

„Kennst Du Schattengreifer?“ Fragte ihn Whu ernst.

Fimm starrte ihn einen Moment irritiert an. Eine Ahnung davon, dass Whu ihm eine Lektion beibringen wird, die seine Weltanschauung wieder Mal erschüttern wuerde. Er ruestete sich innerlich und lauschte auf den Klang des Wortes Schattengreifer, da Worte in Whu’s Welt eine große Bedeutung hatten. Oder besser gesagt, die richtigen Worte. Fimm erkannte, allein beim Klang dieses Wortes fiel seine Wut von ihm ab und er beruhigte sich wieder.

„Nein.“ Sagte Fimm nach einer Weile und schuettelte den Kopf.

Whu kam naeher und griff nach Fimm’s Ruecken, der nervoes zurueck wich.

„Keine Sorge, es tut nicht weh.“ Sagte Whu mit einem Laecheln und drehte Fimm behutsam um. Fimm blieb erstarrt stehen, ein mulmiges Gefuehl im Bauch, was Whu wollte. Er spuehrte, wie der Alte  erst zaghaft an ihn zupfte und dann mit einem beherzten Ruck etwas von ihm abriss.

„Hey, was….!“ Protestierte Fimm. Weiter kam er nicht, als er das zappelnde, kleine schwarze Ding in der maechtigen Hand sah, das wie ein Fisch auf dem Trockenen auf und zuschnappte. Die langen Hauer machten Fimm sorgen und er fragte sich, wo Whu das her hatte?

„Was … was ist das?“ Fragte er mit weit aufgerissenen Augen, die das schnappende Ding fixierten. Es sah aus, wie zwei ganz kleine Haende, die an der Handwurzel verwachsen waren mit langen, scharfen Klauen statt Finger, die alles packen konnten.

Whu`s Augen verengten sich. „Du kennst das nicht?“

Fimm schuettelte den Kopf. „Nein, was zum großen Samrat ist das?“

Whu strich sich ueber seinen Kinnbart.

„Interessant.“ Murmelte er nur.

„WAS IST DAS, WHU!“ Fimm’s Stimme wurde panisch. Er bekam Angst.

„Das, mein Freund ist ein Schattengreifer. Ein negativer Gedanke, der sich an Dir fest gebissen hat.“

Fimm blinzelte mehrmals und versuchte, das Gehoerte zu verarbeiten.

„Ein … Schattengreifer. Ein negativer Gedanke?“ Er konnte mit dieser Information nichts anfangen. Seit wann sind Gedanken sichtbar?

Whu schaute ihn Herzschlaege lang an, wog seine Worte ab.

„Du kennst Schattengreifer nicht!“

Das war eine Feststellung, keine Frage und Fimm nickte.

„Du kannst Gedanken nicht sehen!“

Wieder nickte Fimm und glaubte sich langsam in einem schlechten Maerchen. Er konnte nicht begreifen, dass Gedanken sichtbar sein sollten?

„Jetzt kannst Du sie sehen!“ sagte Whu schlicht und lies Fimm Zeit.

Fimm wurde immer nervoeser. „Wie, ich kann Gedanken sehen?“ Fragte er einfach, wollte aber die Antwort gar nicht hoeren.

„Dir muessen all die Dinge, die ich Dir erklaert habe, fremd und seltsam vorgekommen sein. Und Dein Zweifel wuchs mit jedem Tag, ob all das an Dein Ziel fuehrt? Ich habe nie den Tag vergessen, an dem Du mir im Wald begegnet bist. Doch um zu verstehen, warum ich das tun konnte, musst Du wissen, wie die Welt funktioniert. Du musstest all dieser Dinge bewusst werden. Dein ganzes Leben hast Du mit diesen Greifern verbracht, ohne sie zu bemerken, ohne sie zu sehen. Sie haben Dir Gedanken und Gefuehle der Angst und Sorge gegeben, des Zweifels, damit Du im Dunklen Reich weiterhin abhaengig bleibst und keinen Versuch startest, Dein Leben zu verbessern.“ Whu wartete einen Moment und beobachtete Fimm.

„Das bedeutet, dass ich diese Dinger von jetzt an sehen kann?“ Fimm schielte weiterhin mit Unbehagen auf das zappelnde Ding in Whu‘ s Hand.

„Ja. Doch wirst Du es weiterhin nicht bemerken, weil sich diese Dinger bevorzugt am … Hintern festbeißen.“ Sagte Whu mit einem schelmischen Grinsen.

Fimm konnte den Impuls nicht unterdruecken, an seinen Hintern zu fassen und nach mehr von den Dingern zu suchen. Aber zum Glueck war da nur dieser eine gewesen.

„Du wirst sie auch in Zukunft nicht bemerken, da Du Dich weiterhin in ihren negativen Gedanken verlieren wirst. Du musst erst lernen, Deinen negativen Gedanken nicht mehr zu folgen und in diesen Momenten den Schattengreifer losmachen, der sich festkrallt.“ erklaerte ihm Whu. Fimm gefiehl das gar nicht. Zweifelnd schaute er das zappelnde Ding weiter an, dass sich mit aller Kraft wehrte und zu entkommen versuchte.

„Und … was machen wir jetzt damit?“ fragte er Whu und hoffte, dass er das Ding schleunigst entsorgte und Fimm es nie wieder zu Gesicht bekommen wird.

„Wir danken ihm.“ antwortete Whu knapp und Fimm verschluckte sich.

„Bitte was tun wir?“ Das konnte doch nicht wahr sein?

„Wir danken ihm.“ Wiederholte Whu und schaute Fimm auf eine Art und Weise an, die jeglichen Widerstand in ihm brach. Fimm konnte nur nicken und warten, was weiter geschah. Whu schloss seine Augen und entspannte sich. Zuerst passierte rein nichts, das kleine Ding zappelte weiter in der Hand und wehrte sich. Dann zu Fimm`s erstaunen begann an Whu die Herzregion zu leuchten. Ein feines kleines Licht drang durch den dunklen Stoff, wurde immer heller und strahlender. Bis ein Herzfoermiges Licht heraus kam, einen feinen weißen Schleier mitfuehrend, Es schwebte eine Weile vor Whu’s Herzen sanft auf und ab. Der kleine Greifer in seiner Hand schrieh und zappelte, wehrte sich mit aller Kraft, doch Whu hielt ihn eisern fest. Der Schrei war grauenhaft, voller … Todesangst. Fimm konnte nicht anders, das kleine Ding tat ihm leid und er wollte Whu schon bitten aufzuhoeren. Da schwebte das Herzlicht ganz sanft zu dem Greifer und huellte ihn ein. Der Schrei wurde immer furchtbarer und dann ploetzlich war es still. Das Licht huellte den Greifer ein und strahlte immer mehr von Innen heraus. Fimm sah einen Moment weg und schloss die Augen. Soviel zum Danken. Als er die Augen wieder oeffnete, kehrte das Herzlicht gerade in Who’s Herz zurueck.

Doch vor ihm war kein Greifer mehr, sondern eine kleine Energiekugel aus einem Licht, die sanft in einem Schein auf und ab schwebte.

„Wuerdest Du mir jetzt bitte erklaeren, was an Lichtbringern so furchtbar ist?“ fragte Whu und holte Fimm in die Gegenwart zurueck.

„Sie sind bei Todesstrafe im Reich verboten.“ Sagte Fimm immer noch unglaeubig ueber die Verwandlung. Das sollten Lichtbringer sein? Dieses Licht sollte eine Bedrohung sein und vernichtet werden muessen? Er konnte es einfach nicht glauben.

„Whu, was ist das?“ Fragte Fimm vollkommen ratlos und begann immer mehr alles, was er jemals ueber die SpielWelt und das Dunkle Reich erfahren hat, in Frage zu stellen.

Whu laechelte ihn an.

„Das, Fimm, ist ein Danke. In jedem Schattengreifer verbirgt sich ein guter Ge-Danke. Bring ihn ins Licht. Verbreite ihn in die Welt und Du nimmst dem Dunklen Reich und seiner Angstherrschaft die Macht ueber Dich.“

***

SAMRAT = Herscher des DUNKLEN REICHES

DUNKLES = Ort, wo die Angst regiert

SCHATTENGREIFER = negative Gedanken, die sich festkrallen

LICHTBRINGER = positive Gedanken, die wohltun

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