Heute möchte ich euch wieder einmal etwas über Hex Hall...


... von Rachel Hawkins erzählen. Als ich mit diesem Buch angefangen habe, habe ich euch ja bereits erzählt, dass mich ein bisschen an Harry Potter erinnert. Einerseits bestätigt sich dieser Verdacht nun in gewisser Weise. Andererseits widerlegt er sich auch, da es doch sehr große Unterschiede gibt. Bei Harry Potter oder mehr Handlung und Aktion hineingepackt, wohingegen Hex Hall eine Geschichte hinter der Geschichte erzählt. Sicher, die gab es bei Harry Potter auch, aber irgendwie war es doch anders.
Bei Harry ging es um den Tod der Eltern. Diese Geschichte bildete den Hintergrund bettete die Geschichte in einem kleinen Rahmen. Hex Hall spannt den Rahmen sehr viel weiter auf, indem es quasi eine gesamte, sehr viel komplexere Geschichte im Hintergrund packt. Es geht um Verschwörungen. Man kämpft gegen drei mächtige Gegner. Alle drei Gegner haben auch schon, das erinnert mich jetzt wieder sehr an Harry Potter, einige Erfolge besitzen auch Macht. Sophie hingegen hat gerade zu Beginn der Geschichte nicht so viele Menschen, oder sollte ich besser sagen Wesen, die ihr zur Seite stehen. Sie hat sich direkt am ersten Tag mit Jenna, der einzigen Vampirin der Schule, angefreundet. Damit schreckt sie erst einmal einige ab, die sich hinterher versuchen bei ihr einzuschleimen.
Sophie lernt erst mit der Zeit zu erkennen, wer ihre echten Freunde sind. Insofern geht es meiner Meinung nach über den Inhalt von Harry Potter noch ein wenig hinaus, da es eine noch viel tiefergehende Moral besitzt. Nicht, dass ich glaube, Harry Potter hätte diese Moral nicht, ganz im Gegenteil. Bei Hex Hall ist es lediglich so, dass mir diese Moral schon im ersten Buch sehr viel mehr gegenübersteht als im ersten Harry-Potter-Band.
Ein weiterer Überraschungsmoment entsteht dadurch, dass Sophie etwas über die Hexentraditionen und ihre eigene Vergangenheit (oder genau genommen über ihre Ahnen erfährt). So erfährt sie beispielsweise das Hexen im Alter von 12 Jahren bereits verlobt werden. Hier drängt sich für den Leser zuerst einmal eine Reihe von Fragen auf. Wurde auch Sophie bereits von ihrem Vater niemandem versprochen? Wenn ja, wer ist dieser Unbekannte?
Nun ja, an dieser Stelle bin ich jetzt. Es sind noch knapp 100 Seiten zu lesen, aber ich bin mir sicher, dass ich heute noch ein gutes Stück dazu beitragen kann dieses Buch noch am Wochenende zu beenden. Außerdem bin ich mir sicher, dass in diesem Buch nicht alle Fragen, die aufgeworfen werden, auch beantwortet werden. Vielmehr geht es darum gehen erst einmal genug Interesse für eine ganze Reihe zu wecken. Aus diesem Grund bin ich gespannt, auf welche Fragen der Leser schon jetzt im ersten Band eine Antwort erhält. Gespannt bin ich auch auf die Fortsetzung, die im März 2011 erscheint.
Nun möchte ich noch einmal auf etwas Anderes kommen: Heute Abend war eine sehr gute Lesung bei lovelybooks. Es war eine Übertragung von der Münchener Buchschau. Ken Follett hat aus meinem aktuellen Buch Sturz der Titanen gelesen. Weiß irgendjemand, wann das Taschenbuch erscheint? Auch wenn ich Anfang etwas skeptisch war und ist immer noch bin, würde ich mir bei Erscheinen des Buches zumindest noch einmal Gedanken darüber machen, ob ich es nicht doch selber lesen möchte. Gerade die Geschichte rund um die Emanzipation der Frauen vor dem ersten Weltkrieg wäre ja schon ein Anreiz Buch zu lesen, zumal Ken Follett es heute selbst bei der Lesung sehr gut gelesen hat. Sein Stil hat mir gezeigt, dass das Buch durchaus einen gewissen Reiz, oder sollte ich besser sagen will gewisse Faszination, mit sich zieht.
Ken Follett kenne ich bereits aus dem Buch "Die Säulen der Erde". Der erste Teil des Films ist bereits am letzten Montag gelaufen. Das Buch hat mich jedoch noch ein bisschen besser gefallen als der Film. Obwohl, schlecht wäre etwas anderes. Ebenfalls kenne ich auch schon "Die Tore der Welt". Sein Schreibstil ist also durchaus bekannt. Faszinierend finde ich bei diesem Buch insbesondere die Vermischung der Kulturen. Fünf Familien sind in diesem Buch als Protagonisten vorgesehen. Alle erleben während der Zeit vor dem ersten Weltkrieg ihre ganz eigene Familiengeschichte und mit dieser den Fall der Giganten (wie englische Titel ist). Ich finde die englische Übersetzung des Buches an dieser Stelle durchaus treffender, denn die Herrschaften (Zarr, Kaiser, den Sultan) könnte man durchaus als Giganten angesehen. Mit Titanen verbinden ich hingegen etwas, das sich durchaus der fantastischen Welt zuordnen würde. Giganten hingegen stehen für Hünen und die wiederum stehen für Hünen eine Größe, die man durchaus nur einem Herrscher zugestehen möchte. Hierbei geht es meiner Meinung nach weniger um die körperliche Größe, als vielmehr um den macht und den Einfluss dieser Personen. Das auch wieder ein nur Menschen sind, das sollten wir ich ja bereits aus der Geschichte von David und Goliath gelernt haben. Aus unserer eigenen Geschichte haben wir bisher jedoch nicht viel gelernt, denn Kriege gibt es immer noch.

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