Ich war sehr erfreut, als ich erfuhr, dass ich das Teekanne Tealounge System testen darf.
Im folgenden Text möchte ich daher gerne die Funktionsweisen der Maschine etwas genauer betrachten und ein Fazit zur Verwendung der Teemaschine geben.
Die Maschine und die erste Inbetriebnahme
Das Design ist wirklich sehr ansprechend. Ich habe sie in silber erhalten, optimal passend zu meiner Kücheneinrichtung. Besonders erwähnenswert ist, dass die Teemaschine sehr schmal ist und so nicht so viel Platz braucht, wie es bei den meisten Kaffeepad- oder Kapselmaschinen der Fall ist. Der Wassertank befindet sich auf der Rückseite, ebenfalls ein Pluspunkt, denn ein Tank an der Seite würde vermutlich auch zu viel Platz in Anspruch nehmen.
Zwischen diesen beiden Bauteilen befindet sich der Auslauf. Die Tasse oder das Glas stellt man auf ein Podest, das man, je nach Tassen - oder Glasgröße, durch Wegnahme eines Teils tiefer setzen kann. Zieht man dieses Podest nach vorne, offenbart sich ein Auffangbehälter für die gebrauchten Kapseln und deren Restflüssigkeit.
Vor der ersten Inbetriebnahme muss die Maschine 5x gespült werden, das geht recht fix, es gibt dafür einen speziellen Knopf. Anschließend muss ein beigefügter Wasserfilter in den Tank eingesetzt werden. Nach 3 Monaten sollte er dann bei regelmäßiger Nutzung auch ausgetauscht werden. Wer weiches Wasser aus der Leitung hat, kann sich diesen Filter allerdings sparen, die Maschine läuft auch ohne.
Nun einfach nochmal den Spülknopf betätigen und schon kann es an die Teezubereitung gehen.
Ich bekam ein Testpaket mit neun verschiedenen Teesorten, sowie einer Kapsel Chai Latte mit dazugehöriger Milch. Alle Kapseln haben entweder die Farbe schwarz, grün, gelb oder rot. In einer Beilage werden 24 verschiedene Sorten Tee aufgeführt, die alle über den Onlineshop bestellbar sind. Es sind Metallkapseln, bei denen man ein Alusiegel an der Unterseite entfernen muss, bevor man sie in die Maschine einlegt. Dahinter befindet sich eine Art Schwamm, ich vermute mal, der soll als Filter dienen, damit der Tee nicht zu schnell herausfließt. Die getrockneten Teeblätter in der Kapsel selber sind fein zerkrümelt.
Die Zubereitung
Als erstes wollte ich unbedingt "Mint Experience" -Pfefferminztee- ausprobieren. Den kenn ich, den mag ich und über den kann ich klar urteilen.
Der Wassertank war ja schon voll, also schaltete ich die Maschine über den Knopf an der Oberseite ein. Ok, was war das? Nicht alle Druckknöpfe leuchteten. Kurz in die Beschreibung geschaut - aha! Erst muss die Maschine - bevor die Kapsel hinein kommt! - nochmal kurz gespült werden. Also Glas unter den Auslauf, gekennzeichnete Spültaste gedrückt und die Maschine ließ kurz Wasser laufen. Anschließend leuchteten dann auch alle Knöpfe. Also das Glas nochmal entleert und erneut unter den Auslauf gestellt. Nun entfernte ich das Alusiegel, legte die Kapsel in die vorgegebene Richtung ein und drückte den Hebel nach unten. Da die Minzkapsel gelb ist, drückte ich natürlich den rot/gelben Knopf für die optimale Zubereitung. Das ist der Sinn der verschiedenfarbigen Kapseln, wie bereits erwähnt hat die Maschine die Knöpfe in den entsprechenden Farben. Teekanne schreibt dazu : „Diese gewährleisten für Schwarz-, Grün-, Kräuter- und Früchte- oder Chai Latte-Tees die optimale Aufbrühzeit, die perfekte Wassertemperatur und das entsprechende Durchflussintervall. Die Temperaturen sind für die einzelnen Teearten genau festgelegt – zum Beispiel ca. 92°C für Schwarztee und ca. 80°C für Grüntee – damit jeder Tee perfekt aufgebrüht wird.“
Die Maschine pausierte bei der Zubereitung, derweil blinkten aber alle Knöpfe, weshalb man das Glas nicht zu früh wegnehmen kann. Nachdem der Tee fertig war,drückte ich den Hebel wieder nach oben und die Kapsel fiel in den Auffangbehälter, der sich hinter dem Podest befindet, auf dem das Teeglas steht. Dort sammelt sich dann auch die Restflüssigkeit aus der Kapsel. Öfters säubern ist also Pflicht, doch dazu mehr in den Vor- und Nachteilen!
Der Teegeschmack
Ich bin restlos begeistert! Ich hätte nie gedacht, dass Teekapseln mit nur so kurzer Ziehzeit mit einem frisch aus losen Blättern aufgebrühten Tee mithalten können! Der Tee schmeckt sehr erfrischend und ich kann ihn mir im Sommer auch gut eisgekühlt vorstellen. Schwarzer Tee, der eigentlich überhaupt nicht meins ist, wurde natürlich auch getestet und was soll ich sagen? Kein bisschen bitter im Nachgeschmack, wie ich es in Erinnerung habe... einfach nur gut... auch eine Teesorte, die mit Sicherheit nachgekauft wird. Allgemein sind die Teesorten aus der Testbox sehr gut ausgewählt, die meisten treffen den Geschmack meiner Familie (ja, sie durften auch mal testen) und mir. An den Chai Latte hat sich bisher allerdings noch niemand ran getraut, weil der eben mit Milch gemacht wird und das schmeckt eigentlich keinem hier. Mal sehen...
- schmale Bauweise
- optisch ansprechend
- in der Höhe einstellbares Tassenpodest
- sehr einfache Bedienung
- schnelle Zubereitung
- große Sortenvielfalt
- ein weiterer Vorteil dieser Teemaschine liegt darin, dass dort auch NUR Tee zubereitet wird.
Wir haben eine Kaffeekapselmaschine, deren Hersteller auch eine kleine(!) Auswahl an Teesorten anbietet. Eigentlich dürfte sich dieser Tee aber nur "Tee mit Kaffeeröstaromen" nennen. Man schmeckt es einfach raus, dazu ist er noch bitter im Nachgeschmack....
Nachteile
- keine Warnanzeige, wenn sich anfangs zu wenig Wasser im Tank befindet, die Zubereitung stoppt einfach
- der Auffangbehälter für die benutzten Kapseln muss relativ häufig geleert werden, da dort auch die Restflüssigkeit der Kapsel aufgefangen wird
- Wasserfilterwechsel im Dreimonatsrythmus bei hartem Leitungswasser (10,99 €)
- Nachkauf spezieller Reinigungskapseln (tägliche Nutzung empfohlen, 4 Stk. 3,99 €)
- der Umweltaspekt
Mein Fazit
Wir werden die Teemaschine auf jeden Fall weiter nutzen, auch wenn die Kapseln nicht sehr umweltbewusst und recht teuer sind. Wir denken über die Anschaffung eines externen Wasserfilters nach, so könnte man sich auf Dauer den eingesetzten Wasserfilter sparen. Der schnell zubereitete Tee schmeckt sehr gut und dass es die Kapseln wahrscheinlich nur online zu kaufen gibt, stört mich jetzt nicht wirklich. In den Läden würde die Auswahl sowieso nicht groß sein. Vielleicht könnte Teekanne noch an einem Mindestbestellwert arbeiten und im Gegenzug die Versandkosten streichen.
Heike