Kann man vom schreiben leben? Ich denke, dazu muss man schon international veröffentlichen und ein Bestsellerautor sein, ansonsten muss Er oder Sie wohl noch einem 0815 Job nachgehen um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen und ich denke auch, das es für deutschsprachige Autoren besonders schwer ist. Daher wollte ich wieder mal 3 Autoren dazu befragen...
Und dass haben sie geantwortet...
Wolfgang BrunnerIch teile die Woche normalerweise in drei Teile ein: in zweien davon widme ich mich dem Schreiben und allemn damit verbundenen Belamngen. Im letzten Drittel arbeite ich in einem Haushaltswaren-Discounter. Dies ist zum einen natürlich eine Möglichkeit, noch etwas hinzu zu verdienen, bietet andererseits aber auch Abwechslung vom Autorenalltag, der mitunter sehr anstrengend sein kann.
In meinem "Brotjob" sehe ich viele Menschen, mit denen ich mich unterhalte und dabei schon so manche Idee für eine Geschichte bekam. Viele Autoren gehen aus den verschiedensten Gründen einer zusätzlichen Arbeit neben der Schriftstellerei nach. Ich sehe darin aus oben erwähnten Gründen eher eine Bereicherung als einen Nachteil, auch wenn dadurch oft die Zeit für schriftstellerische Belange fehlt. Dennoch schadet es keinesfalls, sich auch einmal kurzzeitig aus der Rolle des Autors zu verabschieden, um an einem "normalen Arbeitsalltag" teilzunehmen.
Sylvia SeybothDa gibt es nur eine, ganz klare Antwort: Nein!
Vom Schreiben kann ich nicht leben, davon könnte ich noch nicht einmal das Nötigste bezahlen. Leider muss ich ganz klar darauf verweisen, dass es fast unmöglich ist mit dem Schreiben genug zum Leben zu verdienen, jedenfalls wenn man nicht durch einen Verlag gepuscht wird. Wer bei BoD veröffentlicht stellt zumeist sehr schnell fest, dass es dort nicht die geringste Unterstützung durch den „Verlag“ gibt, wenn man nicht im Vorraus in barer Münze die Verlagskasse klingeln läßt. Meine Erfahrungen mit diesem Medium sind derart negativer Natur, dass ich sogar meine Verträge fristgerecht gekündigt habe um diesem Niveau möglichst bald zu entkommen.
Geld verdiene ich auf ganz gewöhnliche Weise, als Sachbearbeiterin. Wobei ich mit dieser Arbeit wirklich Glück habe, denn gelernt habe ich Einzelhandelskauffrau. Wer einmal über längere Zeit im Verkauf gearbeitet hat weiß wovon ich rede. Stundenlanges Stehen, müde Beine am Abend, Arbeitszeiten, die kaum noch ein normales Privatleben ermöglichen, kurze Wochenenden, lange Arbeitsabende usw. Durch einen glücklichen Zufall geriet ich an meine heutige Arbeit und kann nicht meckern, vor allem da ich wirklich nette Kollegen habe, die den Arbeitsalltag erleichtern. Bei uns wird viel gelacht und Hand in Hand gearbeitet. Außerdem habe ich vernünftige Arbeitszeiten und verdiene angemessen. Mir bleibt nebenbei noch genug Zeit zum Schreiben und für meine vielfältigen anderen Hobbys.
Markus Korbnein, vom Schreiben kann ich nicht leben, möchte es auch gar nicht, da ich fürchte, andernfalls meine literarischen Inhalte an den Buchmarkt anpassen zu müssen. Ich bin Gymnasiallehrer für Deutsch und Geschichte - und das ist gut so.
;-)
Kannst du vom schreiben leben oder musst du noch einem Brotjob nachgehen? Wenn ja, welcher ist das?
Und dass haben sie geantwortet...
Wolfgang BrunnerIch teile die Woche normalerweise in drei Teile ein: in zweien davon widme ich mich dem Schreiben und allemn damit verbundenen Belamngen. Im letzten Drittel arbeite ich in einem Haushaltswaren-Discounter. Dies ist zum einen natürlich eine Möglichkeit, noch etwas hinzu zu verdienen, bietet andererseits aber auch Abwechslung vom Autorenalltag, der mitunter sehr anstrengend sein kann.
In meinem "Brotjob" sehe ich viele Menschen, mit denen ich mich unterhalte und dabei schon so manche Idee für eine Geschichte bekam. Viele Autoren gehen aus den verschiedensten Gründen einer zusätzlichen Arbeit neben der Schriftstellerei nach. Ich sehe darin aus oben erwähnten Gründen eher eine Bereicherung als einen Nachteil, auch wenn dadurch oft die Zeit für schriftstellerische Belange fehlt. Dennoch schadet es keinesfalls, sich auch einmal kurzzeitig aus der Rolle des Autors zu verabschieden, um an einem "normalen Arbeitsalltag" teilzunehmen.
Sylvia SeybothDa gibt es nur eine, ganz klare Antwort: Nein!
Vom Schreiben kann ich nicht leben, davon könnte ich noch nicht einmal das Nötigste bezahlen. Leider muss ich ganz klar darauf verweisen, dass es fast unmöglich ist mit dem Schreiben genug zum Leben zu verdienen, jedenfalls wenn man nicht durch einen Verlag gepuscht wird. Wer bei BoD veröffentlicht stellt zumeist sehr schnell fest, dass es dort nicht die geringste Unterstützung durch den „Verlag“ gibt, wenn man nicht im Vorraus in barer Münze die Verlagskasse klingeln läßt. Meine Erfahrungen mit diesem Medium sind derart negativer Natur, dass ich sogar meine Verträge fristgerecht gekündigt habe um diesem Niveau möglichst bald zu entkommen.
Geld verdiene ich auf ganz gewöhnliche Weise, als Sachbearbeiterin. Wobei ich mit dieser Arbeit wirklich Glück habe, denn gelernt habe ich Einzelhandelskauffrau. Wer einmal über längere Zeit im Verkauf gearbeitet hat weiß wovon ich rede. Stundenlanges Stehen, müde Beine am Abend, Arbeitszeiten, die kaum noch ein normales Privatleben ermöglichen, kurze Wochenenden, lange Arbeitsabende usw. Durch einen glücklichen Zufall geriet ich an meine heutige Arbeit und kann nicht meckern, vor allem da ich wirklich nette Kollegen habe, die den Arbeitsalltag erleichtern. Bei uns wird viel gelacht und Hand in Hand gearbeitet. Außerdem habe ich vernünftige Arbeitszeiten und verdiene angemessen. Mir bleibt nebenbei noch genug Zeit zum Schreiben und für meine vielfältigen anderen Hobbys.
Markus Korbnein, vom Schreiben kann ich nicht leben, möchte es auch gar nicht, da ich fürchte, andernfalls meine literarischen Inhalte an den Buchmarkt anpassen zu müssen. Ich bin Gymnasiallehrer für Deutsch und Geschichte - und das ist gut so.
;-)