Wir alle haben sich auch schon Bücher gelesen wo sich 2, wenn nicht gar mehr Autoren, zusammen getan haben um eine Geschichte zu schreiben. Manchen ist es gelungen, manchen nicht. Bei den Romanen habe ich grade mal ein Buch stehen wo sich 2 Autorinenn gefunden haben und ich fand eigentlich gelungen. Und zwar ist es Das Buch der Namen. Ich fand grade so gut das ich mit gleich das 2. Buch auch gekauft habe, das steht jetzt bei mir schon ne ganze Weile im SuB rum.
Also hab ich den folgenden Autoren die entsprechende Frage gestellt...
Könntest du dir vorstellen auch mal mit einem anderen Autor / Autorin zusammen ein Buch zu schreiben? Wenn ja, was macht den Reiz für dich aus? Wenn nein, warum nicht?
Ich für meinen Teil, ziehe es vor meine Bücher selber zu schreiben, allein. Ich habe viel mehr Spielraum, bin nicht an feste Termin geknüpft, um mit einem Partner erst noch herum zu diskutieren oder Mails und Meinungen auszutauschen. Letztendlich kommt es auf den Inhalt einer Geschichte an und ich glaube der Leser merkt, wenn ein Teil von einem anderen Autoren stammt. Und es passt dann irgendwie nicht ganz zum Schreibstil oder Erzählweise. Man müsste mal die Lesergemeinschaft fragen, was sie besser finden. Ein Buch von einem Autoren oder von zwei.
Ich könnte es mir durchaus vorstellen, einen Autoren-Partner heranzuziehen, wenn ich ein Sachbuch schreiben würde. Da zahlt es sich aus.
Das liegt daran, das ein Versuch, dieses zu tun, für mich vor Jahren kläglich gescheitert ist.
Man muss schon sehr auf einer Welle liegen und große Kompromissbereitschaft mitbringen, um so eine Co-Arbeit erfolgreich zu einen Ergebniss zu bringen.
Bei mir sah der Text damals so aus, dass ich nicht lesen mochte, was mein Co Autor schrieb und er mir im Gegenzug alles korriegierte, was ihm an meinen Text nicht passte.
Das las sich am Ende (in meinen Augen) so furchtbar, dass ich es auf keinen Fall unter meinem Namen veröffentlich sehen wollte.
Die Zusammenarbeit endete nich einmal drei Monate, nachdem sie begonnen hatte.
Seitdem bin ich für solche Experimente nicht zu haben.
Der Reiz liegt darin, unterschiedliche Sichten, Denk- und Ausdrucksweisen zusammenzubringen, die ein Autor alleine kaum in sich vereinen kann, und damit ein Unikat schaffen, das auch für die Leser interessant ist.
Ganz konkret: Ich habe den Plot für eine recht schräge Krimi-Komödie entworfen, die in meiner Heimat, der ländlich geprägten Eifel, spielt. "Eifel-Krimis" sind ja schon seit Jahren eine eigene Marke unter den Regionalkrimis. Hier fehlt noch der richtige Pfeffer, der das ganze so richtig skurril und spannend macht. Die Idee: Ein Wiener Kriminalpolizist kommt in die Eifel und wird dort in die Ermittlungen in einem Mordfall einbezogen. Der Wiener Schmäh und die Großstadterfahrung des guten Majors stehen in krassem Gegensatz zu den Eifeler Bauerncharakteren. Der Spaß ist vorprogrammiert: "Kottan ermittelt" im westlichsten Teil Deutschlands. Und wer Major Kohlweg aus Richards "Schwarzkopf" und seine(n) Assistenten Max/Moritz kennt, kann sich schon vorstellen, wie hart das wird ;-)
Eine solche Komödie könnte ich allein nicht schreiben, weil ich eben nur die eine Hälfte kenne. Und das Zusammentreffen zweier Welten bringt immer eine besondere Würze - was in diesem speziellen Fall zu beweisen sein wird ... sowohl die Protagonisten wie die Autoren prallen aufeinander, und der Leser bekommt die wohlformulierten Fetzen um die Ohren ...
Und das Autorenteam Breuer & Breuer kann doch nur erfolgreich werden - wir sind übrigens nicht verwandt ;-)