So, dieses wird die letzte Fragerunde für dieses Jahr sein. Ich hoffe das alle Autoren eine wunderschöne und möglichst stressfreie Vorweihnachts- und natürlich Weihnachtszeit haben. Weiter geht es dann am 3. Januar 2011, in neuer Frische!!
Es ist auch ein großer Unterschied, ob der Verlag an den Autor herantritt und eine Auftragsarbeit vergibt oder ob eine Idee wie ein Blitzschlag einschlägt und dann langsam vor sich hinschmaucht – auch mal über Jahre hinweg – bis sie zu einem Feuerwerk heranreift.
»Ciara« und »Firnis« entstanden nach Verlagsanfragen. Die Grundidee war eindeutig:
»Ciara« sollte ein Vampirroman werden, »Firnis« ein Roman, der im Bergischen Land spielt.
Die Details habe ich nach meinem Ermessen ausgearbeitet.
Für beide Romane habe ich sehr viel recherchiert und parallel mit dem Schreiben begonnen. Somit habe ich hier, wenn ich mich richtig erinnere, durchschnittlich fünf Monate pro Roman gebraucht, für »Firnis« sogar ein bisschen weniger.
Mein letztes veröffentlichtes Buch »Die Hobbijahns« benötigte 14 Jahre von der Idee bis zur Fertigstellung und letztendlich der Veröffentlichung. »Azaretes Weg« -- ein Beitrag zur ATLAN-Serie – schrieb ich in einem Monat. Hier gibt es jedoch feste Zeitpläne und Vorgaben. Recherchen sind nötig, nehmen aber keinen sehr großen Teil der Arbeit ein, da es Datenblätter und ein ausführliches Exposé gibt, an die sich gehalten werden muss.
Die Unterschiede variieren von Buch zu Buch. Vermutlich wird es weitere Varianten geben – beim nächsten Buch.
Roland Lieverscheidt Wie auch schon bei den sieben Büchern davor, habe ich für mein letztes Buch ein gutes halbes Jahr benötigt. Innerhalb dieses (jeweils) halben Jahres gab es jedoch keinerlei Regelmäßigkeiten. Das heißt:: Es konnten schon mal 12 Stunden pro Tag sein. Aber es gab auch Tage, an denen überhaupt nicht geschrieben wurde. Entscheidend für diese (völlig planlose) Einteilung war vorrangig meine persönliche Verfassung und natürlich auch die äußeren Umstände. Ansonsten gibt es ja noch die bei Schriftstellern so gefürchtete ‚Schreibblockade’. Eine solche habe ich bislang glücklicherweise nur bei einem Buch erlebt. In diesem speziellen Fall hatte ich das Manuskript ‚auf halber Strecke’ einfach beiseite gelegt und mich einem neuen Buchprojekt zugewandt. Nach drei Monaten kam dann plötzlich die ‚zündende Idee’ und ich konnte das angefangene Buch weiterführen und erfolgreich zu Ende bringen.Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass sich ein Buchautor möglichst keinerlei Zeitdruck aussetzen und nur dann schreiben sollte, wenn er dazu in richtigen Stimmung und Verfassung ist.
Karin Jakob
Bei meiner Lyrik-Anthologie »Gerupfte Engel« dauerte der reine Entstehungsprozess des Buches ein gutes halbes Jahr. Die Gedichte entstanden allerdings in einem Zeitraum von etwa zehn Jahren und waren schon vorhanden. Als ich vom WortKuss Verlag das Angebot bekam, meine Lyrik dort zu veröffentlichen und jeweils mit einem Bild der Fotografin Simone Edelberg zu versehen, ging die eigentliche Arbeit los. Ich musste die 50 besten Gedichte auswählen und teilweise noch mal überarbeiten, die Texte mussten in eine stimmige Reihenfolge gebracht werden. Simone Edelberg stellte mir ca. 3.500 Bilder zur Verfügung, aus denen ich die zu meinen Texten passenden auswählen durfte. Trotzdem blieben einige Gedichte vorläufig ohne Bilder, daher zogen wir mitten im Winter gemeinsam los, um die restlichen Motive zu finden und abzulichten.
Ganz anders ist es bei der Romanidee, an der ich momentan arbeite. Den Einfall hatte ich vor etwa neun Monaten, seitdem bastele ich daran. Das Grundgerüst steht weitestgehend, aber die Ausformulierung dauert deutlich länger. Richtig spannend wird es, wenn sich eine neue, nicht eingeplante Figur in die Geschichte schleicht und ich erstmal nicht weiß, wie ich diese in den weiteren Verlauf einbinden soll
Auch die Recherche nimmt viel Zeit in Anspruch. Das Buch, eine Mischung aus Fantastik und historischem Roman, spielt zum Teil zu Beginn der Christianisierung auf Island. Dafür muss natürlich alles Mögliche recherchiert werden – wie war damals die Flora und Fauna auf der Insel, wie lebten die Menschen, welche Dinge verwendeten sie … Da ist es stellenweise nicht leicht, die korrekten Informationen zu finden. Gleichzeitig ist es aber sehr spannend.
Ich denke jedoch, dass bis zur Fertigstellung dieses Projektes noch einige Zeit ins Land gehen wird – wenn dann der erste vollständige Entwurf fertig ist, muss das Buch ja noch mehrfach lektoriert und korrigiert werden, stellenweise um- oder gar neugeschrieben …
Aber erst geht es noch mal rund, dieses mal ging es um das entstehen von einem Buch, schliesslich ist es mit dem schreiben nicht getan und so wollte ich folgendes wissen:
Wie lange habt ihr am letzten Buch gearbeitet?Nicole RensmannDas ist eine sehr schwer zu beantwortende Frage, denn die Unterschiede bezüglich der Bearbeitungszeit bei meinen Romanen sind doch sehr groß, aus diesem Grund möchte ich ein bisschen ausschweifen: Am aktuellen Roman, der Ende 2011 erscheinen wird, sind seit der Idee über die ersten geschriebenen Worte bis heute mehr als fünf Jahre vergangen. Und noch bin ich nicht fertig. Dies ist aber ein Ausnahmezustand.
Es ist auch ein großer Unterschied, ob der Verlag an den Autor herantritt und eine Auftragsarbeit vergibt oder ob eine Idee wie ein Blitzschlag einschlägt und dann langsam vor sich hinschmaucht – auch mal über Jahre hinweg – bis sie zu einem Feuerwerk heranreift.
»Ciara« und »Firnis« entstanden nach Verlagsanfragen. Die Grundidee war eindeutig:
»Ciara« sollte ein Vampirroman werden, »Firnis« ein Roman, der im Bergischen Land spielt.
Die Details habe ich nach meinem Ermessen ausgearbeitet.
Für beide Romane habe ich sehr viel recherchiert und parallel mit dem Schreiben begonnen. Somit habe ich hier, wenn ich mich richtig erinnere, durchschnittlich fünf Monate pro Roman gebraucht, für »Firnis« sogar ein bisschen weniger.
Mein letztes veröffentlichtes Buch »Die Hobbijahns« benötigte 14 Jahre von der Idee bis zur Fertigstellung und letztendlich der Veröffentlichung. »Azaretes Weg« -- ein Beitrag zur ATLAN-Serie – schrieb ich in einem Monat. Hier gibt es jedoch feste Zeitpläne und Vorgaben. Recherchen sind nötig, nehmen aber keinen sehr großen Teil der Arbeit ein, da es Datenblätter und ein ausführliches Exposé gibt, an die sich gehalten werden muss.
Die Unterschiede variieren von Buch zu Buch. Vermutlich wird es weitere Varianten geben – beim nächsten Buch.
Roland Lieverscheidt Wie auch schon bei den sieben Büchern davor, habe ich für mein letztes Buch ein gutes halbes Jahr benötigt. Innerhalb dieses (jeweils) halben Jahres gab es jedoch keinerlei Regelmäßigkeiten. Das heißt:: Es konnten schon mal 12 Stunden pro Tag sein. Aber es gab auch Tage, an denen überhaupt nicht geschrieben wurde. Entscheidend für diese (völlig planlose) Einteilung war vorrangig meine persönliche Verfassung und natürlich auch die äußeren Umstände. Ansonsten gibt es ja noch die bei Schriftstellern so gefürchtete ‚Schreibblockade’. Eine solche habe ich bislang glücklicherweise nur bei einem Buch erlebt. In diesem speziellen Fall hatte ich das Manuskript ‚auf halber Strecke’ einfach beiseite gelegt und mich einem neuen Buchprojekt zugewandt. Nach drei Monaten kam dann plötzlich die ‚zündende Idee’ und ich konnte das angefangene Buch weiterführen und erfolgreich zu Ende bringen.Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass sich ein Buchautor möglichst keinerlei Zeitdruck aussetzen und nur dann schreiben sollte, wenn er dazu in richtigen Stimmung und Verfassung ist.
Karin Jakob
Bei meiner Lyrik-Anthologie »Gerupfte Engel« dauerte der reine Entstehungsprozess des Buches ein gutes halbes Jahr. Die Gedichte entstanden allerdings in einem Zeitraum von etwa zehn Jahren und waren schon vorhanden. Als ich vom WortKuss Verlag das Angebot bekam, meine Lyrik dort zu veröffentlichen und jeweils mit einem Bild der Fotografin Simone Edelberg zu versehen, ging die eigentliche Arbeit los. Ich musste die 50 besten Gedichte auswählen und teilweise noch mal überarbeiten, die Texte mussten in eine stimmige Reihenfolge gebracht werden. Simone Edelberg stellte mir ca. 3.500 Bilder zur Verfügung, aus denen ich die zu meinen Texten passenden auswählen durfte. Trotzdem blieben einige Gedichte vorläufig ohne Bilder, daher zogen wir mitten im Winter gemeinsam los, um die restlichen Motive zu finden und abzulichten.
Ganz anders ist es bei der Romanidee, an der ich momentan arbeite. Den Einfall hatte ich vor etwa neun Monaten, seitdem bastele ich daran. Das Grundgerüst steht weitestgehend, aber die Ausformulierung dauert deutlich länger. Richtig spannend wird es, wenn sich eine neue, nicht eingeplante Figur in die Geschichte schleicht und ich erstmal nicht weiß, wie ich diese in den weiteren Verlauf einbinden soll
Auch die Recherche nimmt viel Zeit in Anspruch. Das Buch, eine Mischung aus Fantastik und historischem Roman, spielt zum Teil zu Beginn der Christianisierung auf Island. Dafür muss natürlich alles Mögliche recherchiert werden – wie war damals die Flora und Fauna auf der Insel, wie lebten die Menschen, welche Dinge verwendeten sie … Da ist es stellenweise nicht leicht, die korrekten Informationen zu finden. Gleichzeitig ist es aber sehr spannend.
Ich denke jedoch, dass bis zur Fertigstellung dieses Projektes noch einige Zeit ins Land gehen wird – wenn dann der erste vollständige Entwurf fertig ist, muss das Buch ja noch mehrfach lektoriert und korrigiert werden, stellenweise um- oder gar neugeschrieben …