Das letzte mal für dieses Jahr möchte ich mit meinem Projekt online gehn. Da ja die meisten jetzt nicht nur den alltäglichen Stress haben, so beginnt nun wirklich schon der Endspurt auf die Weihnachtszeit und da hat man mehr als nur genug um die Ohren, es müssen noch die letzten Geschenke eingekauft werden, die den Firmen gibts Weihnachtsessen oder Apérot. Und so weiter... Also macht auch dieses Projekt nun 4 Wochen Pause, so das wir enspannt und mir neuer Frisch ins neue Jahr schreiten können.
Aber nun zur letzten frage und die letzten 3 Antworten...
Monika FeltenAls ich 1999 mit den ersten 100 Seiten meines noch jungfräulichen Erstlings auf Verlagssuche ging, wusste ich weder etwas davon, dass schon damals nur 1 von 100 unaufgefordert eingeschickten Manuskripten bei Verlagen Erfolg hatten. Ich hatte auch keine Ahnung davon, dass es zu der Zeit als aussichtslos bis unmöglich galt, als deutscher Autor einen SF- oder Fantasyroman bei deutschen Verlagen unterzuubringen, da in diesen Genres damals nahezu alle Romane aus dem englischsprachigen Raum eingekauft wurden. All das wusste ich nicht, denn damals hatte ich noch kein Internet. Agenturen für Autoren gab es in Deutschland damals kaum.Bluäugig maschrierte ich in meine Hausbuchhandlung und suchte mir aus dem wahnsinnig dicken "Verzeichnis deutschsprachiger Verlage" alle Adressen von Verlagen heraus, die Fantasy veröffentlichen. Das waren zum einen Verlage, die mir aus meinem heimischen Bücherregal bekannt waren, zum anderen auch Verlage, die der freundliche Buchhändler mir empfahl.
Meine Manuskript-Leseprobe waren 50 Seiten im DIN A5 Format, Schriftgröße 10, mit einzeiligem Absatz und schmalem Rand. Die Seiten hatte ich mit Leim binden und mit einem Klarsichtdeckel versehen lassen, unter dem ein selbstsgestaltetes Cover zu sehen war - kurzum, ich habe so ziemlich all das getan, wovon einem in Schreibratgebern immer wieder abgeraten wird. Zum Glück wusste ich auch davon nichts.
Zusammen mit einem knappen Expose gingen wenig später meine ersten 17 Leseproben auf die Reise.
Leider kann nicht mit einer qualvoll langen und von Rückschlägen gezeichnteten Wartezeit aufwarten, denn tatsächlich bekam ich nach nur sechs Wochen vom Stuttgarter Weitbrecht Verlag ein Schreiben, dass man an der Leseprobe Interesse hätten und gern das ganze Manuskript lesen würden. Das war für mich ziemlich unangenehm, denn mehr als 100 Seiten ( geplant waren 500 Seiten) hatte ich bis dahin noch gar nicht fertig. Ich zögerte drei Wochen, dann beichtete ich es dem Verlag. Die Reaktion war so unglaublich, dass es rückblickend bertachtet fast wie ein Märchen klingt. Der zuständige Lektor stutzte kurz und sagte dann: "Ach, das macht gar nichts, dann machen wir es eben zusammen fertig."Was dannn folgte, kam für mich einem kostenlosen Fernstudium gleich.18 Monate lang begleitete der Lektor mich intensiv bei der Arbeit an meinem Manuskript, obwohl es noch gar keinen Vertrag zwischen uns gab.Ich habe dabei so viel gelernt, dass ich mich selbts dann noch wie eine Gewinnerin gefühlt hätte, wenn der Varlag am Ende abgesagt hätte.Hat er aber nicht. Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach der ersten Zusage, erschien mein Debutroman "Elfenfeuer" als Hardcover im Stuttgarter Weitbercht Verlag (aus dessen Verlagsprogramm später "Piper Fantasy" entstand)
Heute weiß ich, dass ich sehr viel Glück hatte: Das richtige Manuskript zur richtigen Zeit und der Lektor beim Öffnen des Umschlags in der richtigen Stimmung. Wenn all diese Dinge zusammenkommen, ist es auch für eine talentierte schreibende Hausfrau nicht unmöglich, auf Anhieb einen Verlag zu finden.Mein Glück war es, dass der Verlag offenbar vorhergesehen hat, dass die Verfilmung von Tolkiens "Herr der Ringe" einen Fantasy-Hype auslösen würde, und rechtzeitig damit begonnen hatte, abseits von den teuren amerikanischen Lizenzen nach deutschen Fantasytalenten zu suchen.Ich wusste von alledem nichts. Ich hatte einfach großes Glück, dass es sich zeitlich so gut fügte.
"Elfenfeuer" erschien nur ein halbes Jahr vor dem Kinostart von Tolkiens Meisterwerk. Das Buch ist bis heute auf dem Markt und wurde mehrfach übersetzt.
Wolfgang SchwerdtVielleicht war es einfach Zufall,vielleicht aber auch die Tatsache, dass ich mich über eineBuchpublikation zwar gefreut hätte, dass ich andererseits aber dieVeröffentlichung meiner Manuskripte, die - vor vielen Jahren von denetablierten Verlagen schmählich ignoriert - in der Schubladeschlummerten, nicht um jeden Preis veröffentlicht sehen wollte.Jedenfalls stieß ich beim damals erst kürzlich für mich entdecktenFacebook auf den Post eines Autors, der den Lesern empfahl, es mitihren Manuskripten mal bei dem gerade gegründeten Verlag AAVAA zuversuchen. Na gut, sagte ich mir, ich habe ja nichts zu verlieren undschickte mein Manuskript „Die Drachenwächterin“ per E-Mail, denndie Kosten für Kopien und Porto hätte ich mir ganz sicher nichtmehr angetan. Und dann ging eigentlich ging alles ganz reibungslosund erstaunlich schnell und ich hatte mein erstes Verlagsbuch in denHänden.
Noch während „die Drachenwächterin“dabei war, sich als Print-Book zu materialisieren und als E-Book zuvirtualisieren, passierte dann aber etwas, das für mich deneigentlichen Einstieg in die Welt der Buchautoren bedeutete:Alexander Schug, Inhaber des damalsebenfalls noch ganz jungen Berliner Vergangenheitsverlages, fragteauf Xing an, ob ich schon einmal an ein Buch zum Thema Drache gedachthätte. Gute Idee, sagte ich mir und ihm nach einem kritischen Blickauf seine überzeugende Verlagshomepage und erhielt die Antwort, dassman ja mal darüber reden könnte. Und das taten wir dann auch –virtuell natürlich – den ich sitze in der nordosthessischen Pampaund Alexander Schug in Berlin. Ich habe also mein Exposeeeingereicht, ein zwei Verständigungsmails und ich hatte denAutorenvertrag in den Händen. Und dann lief alles ab, wie eszwischen Autor und Verlag eigentlich auch ablaufen sollte, so mitinhaltlichem Austausch, professionellem Lektorat und Korrektorat,Absprachen zum „Klappentext“ und Autorenprofil, Vorankündigungenauch im Rahmen der Herausgabe eines periodisch erscheinendenVerlagsprogramms und immer wieder direkte Kommunikation zwischenAutor und Verleger und natürlich mit Marketing durch den Verlag.Dass der Autor im Rahmen seiner Möglichkeiten und mit Unterstützungdes Verlages ebenfalls sein Buch bewirbt, versteht sich ohnehin vonselbst. In den nächsten Tagen wird mein nächstes Buch imVergangenheitsverlag erscheinen und so wie es aussieht, werden indort den nächsten Jahren noch weitere folgen.
Selbstverständlich hängt es vom Genreab, was für einen Verlag man auf welche Weise sucht. Für michpersönlich hat sich der Kontakt zu kleinen, jungen undambitionierten Verlagen über soziale Netzwerke, allen voran Xing undFacebook als erfolgreich erwiesen und vielleicht auch die Tatsache,dass ich diese Kontakte zunächst einmal nicht mit meinemPublikationsbedürfnissen belastet hatte. Ich denke aber auch, dassmeine hinsichtlich der „Publikationsfähigkeit“ sehraussagekräftige Internetpräsenz in Form von Blogs und literarischenund journalistischen Online-Veröffentlichungen (also eine gewisseForm des Selfpublishing und Selfmarketing) eine Rolle dabei gespielthat, dass sich mir der Traum aller Buchautoren erfüllt hat: Manbewirbt sich nicht bei einem Verlag, sondern der Verlag kommt aufeinen zu ;-).
Muriel Leland Eine allgemein gültige Antwort gibt es darauf wohl nicht.
Ich durchforste immer wieder in längeren Abständen das Internet per Google und den Stichworten für meine Geschichten oder Lyrik nach passenden Verlagen. Alle Adressen sammle ich und dann schreibe ich die Verlage nacheinander mit ihren Prioritäten an. Tja, und dann kann man nur noch warten und hoffen ;-)
Mein Tipp dabei ist: Schriftlich festhalten wann man welchen Verlag angeschrieben hat und wann die Rückantwort des Verlages erwartet werden könnte. Ebenfalls schrftl. festhalten, wann die Ab- oder Zusage kam. Sonst kommt man nach spätestens sechs Verlagen durcheinander.
Und auf diese Art kann man immer durchsehen, welchen Verlag man schon einmal anschrieb. Denn kein Verlag mag es, vom selben Autor mit Manuskripten bombardiert zu werden, schon gar nicht, wenn es sich um ein um das selbe Manuskript handeln sollte.
Aber nun zur letzten frage und die letzten 3 Antworten...
Wie hast du einen Verlag gefunden?
Monika FeltenAls ich 1999 mit den ersten 100 Seiten meines noch jungfräulichen Erstlings auf Verlagssuche ging, wusste ich weder etwas davon, dass schon damals nur 1 von 100 unaufgefordert eingeschickten Manuskripten bei Verlagen Erfolg hatten. Ich hatte auch keine Ahnung davon, dass es zu der Zeit als aussichtslos bis unmöglich galt, als deutscher Autor einen SF- oder Fantasyroman bei deutschen Verlagen unterzuubringen, da in diesen Genres damals nahezu alle Romane aus dem englischsprachigen Raum eingekauft wurden. All das wusste ich nicht, denn damals hatte ich noch kein Internet. Agenturen für Autoren gab es in Deutschland damals kaum.Bluäugig maschrierte ich in meine Hausbuchhandlung und suchte mir aus dem wahnsinnig dicken "Verzeichnis deutschsprachiger Verlage" alle Adressen von Verlagen heraus, die Fantasy veröffentlichen. Das waren zum einen Verlage, die mir aus meinem heimischen Bücherregal bekannt waren, zum anderen auch Verlage, die der freundliche Buchhändler mir empfahl.
Meine Manuskript-Leseprobe waren 50 Seiten im DIN A5 Format, Schriftgröße 10, mit einzeiligem Absatz und schmalem Rand. Die Seiten hatte ich mit Leim binden und mit einem Klarsichtdeckel versehen lassen, unter dem ein selbstsgestaltetes Cover zu sehen war - kurzum, ich habe so ziemlich all das getan, wovon einem in Schreibratgebern immer wieder abgeraten wird. Zum Glück wusste ich auch davon nichts.
Zusammen mit einem knappen Expose gingen wenig später meine ersten 17 Leseproben auf die Reise.
Leider kann nicht mit einer qualvoll langen und von Rückschlägen gezeichnteten Wartezeit aufwarten, denn tatsächlich bekam ich nach nur sechs Wochen vom Stuttgarter Weitbrecht Verlag ein Schreiben, dass man an der Leseprobe Interesse hätten und gern das ganze Manuskript lesen würden. Das war für mich ziemlich unangenehm, denn mehr als 100 Seiten ( geplant waren 500 Seiten) hatte ich bis dahin noch gar nicht fertig. Ich zögerte drei Wochen, dann beichtete ich es dem Verlag. Die Reaktion war so unglaublich, dass es rückblickend bertachtet fast wie ein Märchen klingt. Der zuständige Lektor stutzte kurz und sagte dann: "Ach, das macht gar nichts, dann machen wir es eben zusammen fertig."Was dannn folgte, kam für mich einem kostenlosen Fernstudium gleich.18 Monate lang begleitete der Lektor mich intensiv bei der Arbeit an meinem Manuskript, obwohl es noch gar keinen Vertrag zwischen uns gab.Ich habe dabei so viel gelernt, dass ich mich selbts dann noch wie eine Gewinnerin gefühlt hätte, wenn der Varlag am Ende abgesagt hätte.Hat er aber nicht. Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach der ersten Zusage, erschien mein Debutroman "Elfenfeuer" als Hardcover im Stuttgarter Weitbercht Verlag (aus dessen Verlagsprogramm später "Piper Fantasy" entstand)
Heute weiß ich, dass ich sehr viel Glück hatte: Das richtige Manuskript zur richtigen Zeit und der Lektor beim Öffnen des Umschlags in der richtigen Stimmung. Wenn all diese Dinge zusammenkommen, ist es auch für eine talentierte schreibende Hausfrau nicht unmöglich, auf Anhieb einen Verlag zu finden.Mein Glück war es, dass der Verlag offenbar vorhergesehen hat, dass die Verfilmung von Tolkiens "Herr der Ringe" einen Fantasy-Hype auslösen würde, und rechtzeitig damit begonnen hatte, abseits von den teuren amerikanischen Lizenzen nach deutschen Fantasytalenten zu suchen.Ich wusste von alledem nichts. Ich hatte einfach großes Glück, dass es sich zeitlich so gut fügte.
"Elfenfeuer" erschien nur ein halbes Jahr vor dem Kinostart von Tolkiens Meisterwerk. Das Buch ist bis heute auf dem Markt und wurde mehrfach übersetzt.
Wolfgang SchwerdtVielleicht war es einfach Zufall,vielleicht aber auch die Tatsache, dass ich mich über eineBuchpublikation zwar gefreut hätte, dass ich andererseits aber dieVeröffentlichung meiner Manuskripte, die - vor vielen Jahren von denetablierten Verlagen schmählich ignoriert - in der Schubladeschlummerten, nicht um jeden Preis veröffentlicht sehen wollte.Jedenfalls stieß ich beim damals erst kürzlich für mich entdecktenFacebook auf den Post eines Autors, der den Lesern empfahl, es mitihren Manuskripten mal bei dem gerade gegründeten Verlag AAVAA zuversuchen. Na gut, sagte ich mir, ich habe ja nichts zu verlieren undschickte mein Manuskript „Die Drachenwächterin“ per E-Mail, denndie Kosten für Kopien und Porto hätte ich mir ganz sicher nichtmehr angetan. Und dann ging eigentlich ging alles ganz reibungslosund erstaunlich schnell und ich hatte mein erstes Verlagsbuch in denHänden.
Noch während „die Drachenwächterin“dabei war, sich als Print-Book zu materialisieren und als E-Book zuvirtualisieren, passierte dann aber etwas, das für mich deneigentlichen Einstieg in die Welt der Buchautoren bedeutete:Alexander Schug, Inhaber des damalsebenfalls noch ganz jungen Berliner Vergangenheitsverlages, fragteauf Xing an, ob ich schon einmal an ein Buch zum Thema Drache gedachthätte. Gute Idee, sagte ich mir und ihm nach einem kritischen Blickauf seine überzeugende Verlagshomepage und erhielt die Antwort, dassman ja mal darüber reden könnte. Und das taten wir dann auch –virtuell natürlich – den ich sitze in der nordosthessischen Pampaund Alexander Schug in Berlin. Ich habe also mein Exposeeeingereicht, ein zwei Verständigungsmails und ich hatte denAutorenvertrag in den Händen. Und dann lief alles ab, wie eszwischen Autor und Verlag eigentlich auch ablaufen sollte, so mitinhaltlichem Austausch, professionellem Lektorat und Korrektorat,Absprachen zum „Klappentext“ und Autorenprofil, Vorankündigungenauch im Rahmen der Herausgabe eines periodisch erscheinendenVerlagsprogramms und immer wieder direkte Kommunikation zwischenAutor und Verleger und natürlich mit Marketing durch den Verlag.Dass der Autor im Rahmen seiner Möglichkeiten und mit Unterstützungdes Verlages ebenfalls sein Buch bewirbt, versteht sich ohnehin vonselbst. In den nächsten Tagen wird mein nächstes Buch imVergangenheitsverlag erscheinen und so wie es aussieht, werden indort den nächsten Jahren noch weitere folgen.
Selbstverständlich hängt es vom Genreab, was für einen Verlag man auf welche Weise sucht. Für michpersönlich hat sich der Kontakt zu kleinen, jungen undambitionierten Verlagen über soziale Netzwerke, allen voran Xing undFacebook als erfolgreich erwiesen und vielleicht auch die Tatsache,dass ich diese Kontakte zunächst einmal nicht mit meinemPublikationsbedürfnissen belastet hatte. Ich denke aber auch, dassmeine hinsichtlich der „Publikationsfähigkeit“ sehraussagekräftige Internetpräsenz in Form von Blogs und literarischenund journalistischen Online-Veröffentlichungen (also eine gewisseForm des Selfpublishing und Selfmarketing) eine Rolle dabei gespielthat, dass sich mir der Traum aller Buchautoren erfüllt hat: Manbewirbt sich nicht bei einem Verlag, sondern der Verlag kommt aufeinen zu ;-).
Muriel Leland Eine allgemein gültige Antwort gibt es darauf wohl nicht.
Ich durchforste immer wieder in längeren Abständen das Internet per Google und den Stichworten für meine Geschichten oder Lyrik nach passenden Verlagen. Alle Adressen sammle ich und dann schreibe ich die Verlage nacheinander mit ihren Prioritäten an. Tja, und dann kann man nur noch warten und hoffen ;-)
Mein Tipp dabei ist: Schriftlich festhalten wann man welchen Verlag angeschrieben hat und wann die Rückantwort des Verlages erwartet werden könnte. Ebenfalls schrftl. festhalten, wann die Ab- oder Zusage kam. Sonst kommt man nach spätestens sechs Verlagen durcheinander.
Und auf diese Art kann man immer durchsehen, welchen Verlag man schon einmal anschrieb. Denn kein Verlag mag es, vom selben Autor mit Manuskripten bombardiert zu werden, schon gar nicht, wenn es sich um ein um das selbe Manuskript handeln sollte.