Was ist dieses mal das Thema? Genau... Es geht ums schreiben. Und zwar kämpf ich ja immer mal wieder mit dem Anfang eines Beitrages hier, wie einsteigen, weiss ich schon was ich sagen möchte? Und für ein Autor muss es doch um ein vielfaches schwerer sein, also stellte ich folgende Frage...
Wie beginnst du ein neues Buch? Liegt meist schon ein Thema vor? Oder beginnst du einfach mal? Oder gibt es gar Anfragen?
Und so haben die 3 Autoren geantwortet...
„Ich weiß noch nicht wann es fertig ist, Bastian weigert sich aufs Entschiedenste, Phantásien zu verlassen."Das ist eine Arbeitsweise die ich sehr bewundere und leider beim besten Willen nicht in der Lage wäre ebenfalls umzusetzen. Bei mir beginnt ein Manuskript immer auf die gleiche Art. Es kann ein Moment sein, eine Melodie oder nur ein Geruch. Irgendein Auslöser der mir eine kurze Idee, nicht mehr als einen Gedankenblitz ins Hirn wirft. Wenn ich eine Weile mit diesem Gedanken gelebt habe, entwickelt er sich, wächst, es kommen weitere Ideen dazu. Das ganze dauert mehrere Monate und kann sich auch bis zu einem Jahr hinziehen. Wenn ich der Meinung bin, das ich genug Puzzelteile zusammengesammelt habe, entwickle ich ein Grundgerüst, dass so präzise ist, dass ich genau weiß was auf grob welcher Seite geschehen soll. Wenn ich dann endlich irgendwann den ersten Satz in meine (Lieblings)Tastatur klimpere, ist das Manuskript an sich eigentlich schon fertig und das Schreiben nur noch Formsache. … … aber richtig stressig wird’s erst danach, dann beginnt die wirkliche Formsache. *g* Das Rausfischen von Fehlern, Kürzen, stilistischen Fehltritten (letzteres ist auch eine „unendliche Gesichte“ ;-) ) Du siehst also, „einfach mal beginnen“ kann ich nicht. Bei mir ist das total durchgeplant. Vermutlich mag ich meinen Kater Tommy darum so sehr, bei dem kann man überhaupt nichts planen, ich bin jedes Mal wieder froh, wenn er sich bereiterklärt bei der Gewinnspielauslosung zu helfen . ^_^
Bevor ich ein neues Manuskript beginne habe ich die grobe Geschichte im Kopf und schreibe ein Arbeitsexposé. Aber während des Schreibprozesses kommt mir die eine oder andere Idee die ich zu Beginn noch nicht hatte. Ich baue sie mit ein, wenn sie mir gefällt und sie das Leben und Wirken meiner Protas beeinflussen kann.
Auch die meisten Figuren sind festgelegt. Charakter, Beruf, Lebenslauf und natürlich das Aussehen stehen fest. Ab und an schleicht sich eine weitere Person während des Schreibens heran und besteht darauf "mitspielen" zu dürfen. Und je nachdem wer das ist und was er/sie will entscheide ich ob sie in die Geschichte eingreifen darf.
Aber ansonsten schreibe ich aus dem Bauch heraus. Ich bin nicht der Typ, der von vorne herein jedes Kapitel genau festlegen kann. Und es kommt auch schon mal vor, dass meine Hauptpersonen anders reagieren als ich mir vorgenommen hatte. Manchmal lasse ich ihnen die lange Zügel, manchmal allerdings muss ich ihnen auf die Finger klopfen und ihnen den "richtigen" Weg weisen.
Anfragen von Verlagen gab es bisher leider nicht.
Es hat wieder Spass gemacht, all die Antworten zu lesen und freu mich auf die nächste Runde. Danke an Euch drei! Bis zum nächsten mal.