Was motiviert ein Mensch dazu zu schreiben oder überhaupt damit an zu fangen? Es es einfach die Lust am schreiben? Um andere damit zu beeindrucken? Oder ist es der Traum ein/e berühmte/r Autor/In zu werden? Oder sind es dann doch ganz andere Gründe? Tja, dieser Frage bin ich wieder mal auf der Spur und habe dazu wieder 3 Autoren gefragt was sie motiviert hat mit dem schreiben zu beginnen, daher meine Frage dieses mal an sie...
Alexander Ruth
Mit dem Schreiben hab ich Ende derPubertät angefangen. Ich habe früher recht viel Musik gemacht,Songs geschrieben. Dazu verfasste ich auch die Texte. Irgendwanntauchten dann im Freundeskreis die Mädchen auf und die Texteerhielten eine wesentlich emotionalere Richtung. Je mehr Mädelsauftauchten, desto mehr wurde geschrieben. Auch alsLiebesgedicht-Ghostwriter für die Kumpels. Da hat meine Geschichteum das Schreiben ihren Anfang…
Karin JacobMit dem Schreiben angefangen habe ichsehr früh, etwa mit 12 Jahren. Eine Freundin von mir schrieb damalsGedichte, was ich ganz toll fand. Sie erklärte mir, das sei nichtschwer und ich solle es doch probieren, was ich auch tat. Sie hatteRecht: es war tatsächlich ganz einfach. Ich will damit nicht sagen,dass diese frühen Gedichte von sonderlicher literarischer Qualitätgewesen sind, aber es war tatsächlich ziemlich leicht, seineGedanken in halbwegs lyrischer Form zu Papier zu bringen. Außerdemmachte es mir sehr viel Spaß, und so blieb ich dabei. Ich schriebimmer wieder Gedichte, und mit der Zeit wurden sie anspruchsvollerund besser. Irgendwann kam eine Zeit der Pause, als mir andere Dingewichtiger waren. Doch ich merkte, dass mir etwas fehlte. Also fingich wieder an zu schreiben, diesmal ernsthaftere Lyrik. Ein Großteildavon wurde in meinem Band „Gerupfte Engel“ im WortKuss Verlagveröffentlicht.An Kurzgeschichten habe ich mich erstsehr viel später herangewagt. Die ersten beiden entstanden gegenEnde meines Studiums. Die Idee war mit einem Mal einfach da, aber siewar zu groß, um sie in einem Gedicht unterzubringen. Also versuchteich etwas Neues, und es glückte. Trotzdem lag mein Fokus noch langeauf Gedichten. Erst vor drei Jahren begann ich intensiv damit,zusätzlich zur Lyrik, die ich immer noch liebe, Kurzgeschichten zuschreiben, von denen inzwischen etliche in Anthologien veröffentlichtsind. Die beiden allerersten übrigens auch.
Smingplai Wann ich genau mit dem Schreiben anfing weiß ich nicht mehr, doch das erste Interesse am Schreiben war so mit 13 oder 14 da. Eigentlich hatte es nicht direkt mit meinem eigenen Schreiben zu tun, doch ich fand die Idee Schriftsteller zu sein faszinierend, letztendlich ohne zu wissen wie sich das anfühlt. Eher waren es die Gedanken und die Idee eines Schriftstellers, die mich anzogen und mit denen ich mich identifizierte.
Das Interesse blieb, mal mehr mal weniger, und irgendwann flossen die ersten eigenen Zeilen dann wie bei so vielen in mein Tagebuch. Rückblickend waren diese Notizen jedoch eher als Darstellung verfasst, als dass sie wirklich etwas Inneres von mir zum Ausdruck brachten – das kam erst später.
Mit 19 versuchte ich mich zum ersten Mal an einer Geschichte, die aber nie über die ersten zehn Seiten hinauswuchs. Die Idee des Schreibens stand immer noch zu sehr im Vordergrund, anstelle tatsächlich einfach zu Schreiben. Heute vergleiche ich es mit der Erkenntnis über das Tun und das daran denken etwas zu Tun. Man kann alles - ganz egal was - einfach tun. Solange wie man immer nur daran denkt es zu tun, also in die Zukunft projiziert, tut man es eben nicht oder noch nicht. Ganz ähnlich dem Suchen und Finden, denn solange wie man sucht, kann man schwerlich finden, denn dazu müsste man ja aufhören zu suchen.
Letztendlich war die Motivation für die Anfänge meines Schreibens eindeutig der Versuch einem Ideal zu entsprechen, meinem Ideal, das sich wie bei allen Menschen aus der eigenen Persönlichkeitsstruktur ergibt.
Ich gehe heute davon aus, dass die menschliche Triebfeder für jegliche Aktivität und jegliches Handeln einer Suche nach der Antwort auf eine Frage entspringt , die, auch wenn ich sie nicht zu jedem Zeitpunkt eindeutig und bewusst formulieren kann, am Ende doch nur zu mir selbst führt, und zu meiner ganz persönlichen Antwort. So sehe ich mein heutiges Schreiben, als eine von vielen Ausdrucksformen, nur als eine Möglichkeit mich auf eine bestimmte Art und Weise mit mir selbst zu beschäftigen und mir ein Stück weit näher zu kommen.
Insgesamt ist dieser Weg den man durch das Schreiben zurücklegt natürlich nicht platt, sondern zusätzlich mit vielen anderen Aspekten verbunden - etwas zu schaffen, etwas zu hinterlassen, etwas zu verdienen, etwas zu erreichen, so wie vieles mehr und letztlich auch um Bestätigung zu erfahren.
Meine frühere Motivation zu Schreiben war der bewusste Versuch einem Ideal meiner Selbst zu entsprechen, während die unbewusste Motivation eigentlich nach der Erkenntnis über diesen Zusammenhang strebte und mich dadurch ein Stück weiter zu mir selbst brachte.
Wie ihr seht, es ist so unterschiedlich wie die Autoren zum schreiben gekommen sind, also, es gibt keinen guten oder besseren Grund es zu versuchen, ihr habt Lust es mal aus zu probieren, dann macht einfach. Ich denke vor allem soll es einfach Spass machen. Und wer weiss, vielleicht schafft es einer von euch ja doch mal ein Buch raus zu bringen ;)
Ich bedanke mir bei den drei Autoren für ihre Antwort, es freut mich das immer alle so bereitwillig sind mir die Fragen die ich ihnen stelle mit so viel Elan zu beantworten.
Liebe GrüsseAlexandra
Wann hast du mit dem schreiben angefangen? Was war die Motivation dahinter?
Alexander Ruth
Mit dem Schreiben hab ich Ende derPubertät angefangen. Ich habe früher recht viel Musik gemacht,Songs geschrieben. Dazu verfasste ich auch die Texte. Irgendwanntauchten dann im Freundeskreis die Mädchen auf und die Texteerhielten eine wesentlich emotionalere Richtung. Je mehr Mädelsauftauchten, desto mehr wurde geschrieben. Auch alsLiebesgedicht-Ghostwriter für die Kumpels. Da hat meine Geschichteum das Schreiben ihren Anfang…
Karin JacobMit dem Schreiben angefangen habe ichsehr früh, etwa mit 12 Jahren. Eine Freundin von mir schrieb damalsGedichte, was ich ganz toll fand. Sie erklärte mir, das sei nichtschwer und ich solle es doch probieren, was ich auch tat. Sie hatteRecht: es war tatsächlich ganz einfach. Ich will damit nicht sagen,dass diese frühen Gedichte von sonderlicher literarischer Qualitätgewesen sind, aber es war tatsächlich ziemlich leicht, seineGedanken in halbwegs lyrischer Form zu Papier zu bringen. Außerdemmachte es mir sehr viel Spaß, und so blieb ich dabei. Ich schriebimmer wieder Gedichte, und mit der Zeit wurden sie anspruchsvollerund besser. Irgendwann kam eine Zeit der Pause, als mir andere Dingewichtiger waren. Doch ich merkte, dass mir etwas fehlte. Also fingich wieder an zu schreiben, diesmal ernsthaftere Lyrik. Ein Großteildavon wurde in meinem Band „Gerupfte Engel“ im WortKuss Verlagveröffentlicht.An Kurzgeschichten habe ich mich erstsehr viel später herangewagt. Die ersten beiden entstanden gegenEnde meines Studiums. Die Idee war mit einem Mal einfach da, aber siewar zu groß, um sie in einem Gedicht unterzubringen. Also versuchteich etwas Neues, und es glückte. Trotzdem lag mein Fokus noch langeauf Gedichten. Erst vor drei Jahren begann ich intensiv damit,zusätzlich zur Lyrik, die ich immer noch liebe, Kurzgeschichten zuschreiben, von denen inzwischen etliche in Anthologien veröffentlichtsind. Die beiden allerersten übrigens auch.
Smingplai Wann ich genau mit dem Schreiben anfing weiß ich nicht mehr, doch das erste Interesse am Schreiben war so mit 13 oder 14 da. Eigentlich hatte es nicht direkt mit meinem eigenen Schreiben zu tun, doch ich fand die Idee Schriftsteller zu sein faszinierend, letztendlich ohne zu wissen wie sich das anfühlt. Eher waren es die Gedanken und die Idee eines Schriftstellers, die mich anzogen und mit denen ich mich identifizierte.
Das Interesse blieb, mal mehr mal weniger, und irgendwann flossen die ersten eigenen Zeilen dann wie bei so vielen in mein Tagebuch. Rückblickend waren diese Notizen jedoch eher als Darstellung verfasst, als dass sie wirklich etwas Inneres von mir zum Ausdruck brachten – das kam erst später.
Mit 19 versuchte ich mich zum ersten Mal an einer Geschichte, die aber nie über die ersten zehn Seiten hinauswuchs. Die Idee des Schreibens stand immer noch zu sehr im Vordergrund, anstelle tatsächlich einfach zu Schreiben. Heute vergleiche ich es mit der Erkenntnis über das Tun und das daran denken etwas zu Tun. Man kann alles - ganz egal was - einfach tun. Solange wie man immer nur daran denkt es zu tun, also in die Zukunft projiziert, tut man es eben nicht oder noch nicht. Ganz ähnlich dem Suchen und Finden, denn solange wie man sucht, kann man schwerlich finden, denn dazu müsste man ja aufhören zu suchen.
Letztendlich war die Motivation für die Anfänge meines Schreibens eindeutig der Versuch einem Ideal zu entsprechen, meinem Ideal, das sich wie bei allen Menschen aus der eigenen Persönlichkeitsstruktur ergibt.
Ich gehe heute davon aus, dass die menschliche Triebfeder für jegliche Aktivität und jegliches Handeln einer Suche nach der Antwort auf eine Frage entspringt , die, auch wenn ich sie nicht zu jedem Zeitpunkt eindeutig und bewusst formulieren kann, am Ende doch nur zu mir selbst führt, und zu meiner ganz persönlichen Antwort. So sehe ich mein heutiges Schreiben, als eine von vielen Ausdrucksformen, nur als eine Möglichkeit mich auf eine bestimmte Art und Weise mit mir selbst zu beschäftigen und mir ein Stück weit näher zu kommen.
Insgesamt ist dieser Weg den man durch das Schreiben zurücklegt natürlich nicht platt, sondern zusätzlich mit vielen anderen Aspekten verbunden - etwas zu schaffen, etwas zu hinterlassen, etwas zu verdienen, etwas zu erreichen, so wie vieles mehr und letztlich auch um Bestätigung zu erfahren.
Meine frühere Motivation zu Schreiben war der bewusste Versuch einem Ideal meiner Selbst zu entsprechen, während die unbewusste Motivation eigentlich nach der Erkenntnis über diesen Zusammenhang strebte und mich dadurch ein Stück weiter zu mir selbst brachte.
Wie ihr seht, es ist so unterschiedlich wie die Autoren zum schreiben gekommen sind, also, es gibt keinen guten oder besseren Grund es zu versuchen, ihr habt Lust es mal aus zu probieren, dann macht einfach. Ich denke vor allem soll es einfach Spass machen. Und wer weiss, vielleicht schafft es einer von euch ja doch mal ein Buch raus zu bringen ;)
Ich bedanke mir bei den drei Autoren für ihre Antwort, es freut mich das immer alle so bereitwillig sind mir die Fragen die ich ihnen stelle mit so viel Elan zu beantworten.
Liebe GrüsseAlexandra