Heute bin ich blond von Sophie van der Stap

Eine andere Frisur, ein anderer Mensch? Als man bei Sophie van der Stap mit einundzwanzig Jahren Krebs diagnostiziert, möchte sie sich am liebsten verwandeln. Wie Sophie mit ihrer Krankheit fertig wird, ist einzigartig: Nie zuvor hat jemand den Kampf gegen den Krebs derart freimütig, aber auch mit so viel Lebendigkeit beschrieben. Besser kann man die eigene Verletzlichkeit nicht zeigen. Unheilbar krank und trotzdem das Leben genießen? Witze machen? Flirten? Shoppen? Für Sophie van der Stap ist die Antwort klar: "Ich will zeigen, dass ein Leben mit Krebs möglich ist, dass ich nach wie vor lachen und Dinge genießen kann, zum Beispiel mich aufbrezeln, ausgehen. Dass es sogar unheimlich Spaß machen kann, Perücken zu tragen." Sophie genießt es, eine Frau zu sein. Eine Frau mit vielen Gesichtern, die intensiv fühlt, intensiv lebt und die einen neuen besten Freund gefunden hat - sich selbst: "Neun Perücken, neun Namen, neunmal so viele Freundinnen und Verehrer, neun Personen, und hinter jeder versteckt sich ein anderes Stück Sophie." Und sie lernt, dass nicht nur diese neun verschiedenen Persönlichkeiten alle Teil ihres Lebens sind, sondern auch der Krebs.

Die ungekürzte Hörbuch-Fassung wird exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.
 
Sophie van der Stap, geboren am 11. Juni 1983 in Amsterdam, studierte Politologie, als bei ihr Anfang 2005 Krebs diagnostiziert wurde. Die Autorin lebt in Amsterdam und arbeitet neben dem Studium als freie Journalistin für Cosmopolitan und NL20.
 
Deutsche Erstausgabe Februar 2008
Copyright © 2006 bei Sophie van der Stap
Copyright © 2008 der deutschsprachigen Ausgabe bei Droemer Verlag
(c) und (p) der deutschsprachigen Audiofassung 2008 Audible GmbH Berlin

Heute bin ich blond
 
Autor: Sophie van der Stap
Sprecher: Anna Carlsson
Spieldauer: 06 Std. 10 Min. (ungekürzt)
Kategorie: Bildung & Wissen, Biografien & Erinnerungen
Anbieter: Audible GmbH
Veröffentlicht: 2008
 
Die Kritikerstimmen zu diesem Buch waren durchweg so positiv, dass es auch an mir nicht ungehört vorbeiziehen konnte. Doch einzig was ich an Lob aufbringen kann, ist die Leistung der Sprecherin Anna Carlsson. Im Grunde hätte mich schon die Aussage „Ich will zeigen, dass ein Leben mit Krebs möglich ist“, stutzig machen sollen. Entschuldigung? Ich habe Krebs, aber bin nicht zwangsläufig und ab dem Zeitpunkt der Diagnose tot! Sophie ist bei ihrer Diagnose einundzwanzig, und dennoch hatte ich mehrfach das Gefühl, das Buch stammt aus der Feder einer verwöhnten, selbstgefälligen Zehnjährigen.  Einer Zehnjährigen, die offensichtlich untervögelt (bitte entschuldigt diesen Ausdruck, aber er passt sich eindeutig Sophies Schreibweise an), vor allem aber furchtbar oberflächlich und augenscheinlich der Nabel der Welt ist. Sich über Krebspatienten im Endstadium, mit denen Sophie nicht mittelbar oder unmittelbar zu tun hat, mit Worten wie „der verreckt bald“ zu äußern, abfällige Bemerkungen über das Reinigungspersonal, weil das offenkundig in Sophies Augen ein minderwertiger Job ist… nein, das geht gar nicht.
 
Natürlich gingen mir einige Passagen nahe. Aber auch diese hatten einen bitteren Beigeschmack. Wie ehrlich sind diese Worte? Nach über sechs Stunde war ich ehrlich erleichtert, als das Hormongeschwätz dieser verzogenen, selbstverliebten Göre endete, das nur durch die gute Interpretation von Anna Carlsson ein wenig angenehmer war.
 
3/10

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Dies ist mein sechster Beitrag zur Hörbuch-Challenge 2013.


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