Ich hör sie schon schreien, die Schwaben:
‘Des hoißd ned Spätzle, des hoißd Spätzla!’
Jaaaaaaaaaaaaaa, ihr habt ja recht!
Ich find ja auch, dass sich Spätzle so richtig falsch anhört :-D
Aber dann hätte es sich nicht so schön gereimt…
Außerdem möcht ich euch hier ja keinen Nachhilfekurs
im schönsten Dialekt der deutschen Sprache geben
(direkt gefolgt vom schönen schwiizerdütsch)
sondern einen Klassiker der schwäbischen Küche vorstellen.
Denn ich glaube, auf die Frage nach typisch schwäbischem Essen
ist die Antwort in den meisten Fällen: SPÄTZLA <3"><3"><3
Ob mit ein bisschen Käse, mit Geschnetzeltem oder eben -typische schwäbisch- ‘Lensa mit Spätzla’ oder ‘Kartoffelschnitz ond Spätzla’.
Richtig gute, selbst gemachte ‘Spätzla’ sind ja sooo lecker!
Aber um gute Spätzla zu machen, braucht man gutes Handwerkzeug:
Eine Spätzlespresse! Und eine gute Spätzlespresse zu finden ist echt nicht einfach!
Ich hab mir schon lang eine gewünscht und jetzt hab ich eine…
Und die Spätzle, die damit gemacht werden, sehen aus wie von meiner Mama :-)
Und das ist doch ein Qualitätsmerkmal, oder?
Bei einem Besuch zu Hause hab ich sie zum ersten Mal ausprobiert-
Meine Mama und ich haben gemeinsam Kartoffelschnitz und Spätzla gemacht.
Und letzte Woche gabs bei mir Spätzla mit buntem Geschnetzelten.
Spätzla mit buntem Geschnetzelten
(für 4-6 Personen)
Zutaten:
1 Brokkoli
2 große Zwiebeln
700 g Hähncheninnenbrustfilet
400 g braune Champignons
400 g Cocktailtomaten
1 Becher Schmand
ein guter Schuss Sahne
Salz, Pfeffer
500 g Spätzlemehl
5 Eier
1 gehäufter Teelöffel Salz
250-350 ml Wasser (hängt von der Größe der Eier ab)
Butter für die fertigen Spätzle
Zubereitung:
Brokkoli in Röschchen schneiden und in wenig Wasser bissfest garen.
Herausnehmen und mit kaltem Wasser abschrecken,
dann bleibt der Brokkoli schön grün!
Champignons mit einem Pinsel säubern und halbieren.
Cocktailtomaten waschen, Zwiebeln schälen und achteln.
Zwiebeln in einer großen Pfanne anbraten, nach einiger Zeit das Fleisch zugeben.
Dann die Champignons zugeben und mitbraten und zuletzt die Tomaten.
Dann mit Schmand und Sahne ablöschen, würzen und Brokkoli zugeben.
Alles vorsichtig zum köcheln bringen, abschalten und vom Herd nehmen.
Einen großen Topf zu 3/4 mit Wasser füllen und zum Kochen bringen.
Mehl, Eier, Salz und einen Teil des Wassers in eine Rührschüssel geben.
Die Zutaten erst mit einem Rührlöffel verrühren, dann wird der Teig geschlagen.
Dazu die Schüssel mit einem Arm (Rechtshändern mit dem linken) festhalten
und den Rührlöffel in die rechte Hand (Linkshänder machen es umgedreht) nehmen.
Jetzt von der oberen Seite der Schüssel, die am weitesten weg vom Körper ist,
den Teig kräftig zum Körper hin schlagen,
dabei die Schüssel immer wieder ein wenig drehen.
Der Teig muss so lange geschlagen werden, bis er Blasen wirft,
am Ende solltet ihr einen nicht zu festen, glatten Teig haben.
(Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine, das ist gar nicht einfach zu erklären!)
Ein Blech mit einem Backpapier auslegen.
Einen Schaumlöffel und ein Sieb (mittlere Größe) bereitlegen.
Salz in das kochende Wasser geben und dann kann es losgehen!
Die Spätzlespresse einmal kurz ins kochende Salzwasser tunken.
Dann wird sie zu 3/4 mit dem Teig gefüllt.
Jetzt wird der Teig ins kochende Wasser gedrückt.
Am Anfang schnell, dann langsamer.
Wenn die Presse leer ist, kippt ihr sie nach oben,
sodass die daran hängenden Reste nicht mehr ins Wasser fallen,
und stellt sie auf der Teigschüssel ab, die erneut gefüllt wird.
Sobald die Spätzla oben schwimmen,
fischt ihr sie mit dem Sieb aus dem Wasser,
der Schaumlöffel übernimmt die Spätzle, die ihr nicht gleich erwischt.
Spült sie kurz mit warmem Wasser ab, damit sie nicht kleben.
Dann könnt ihr sie, solange ihr die nächsten macht, abtropfen lassen.
Dann werden sie auf das Blech gebreitet, ein Stück Butter drauf
und nun verfahrt ihr wie oben beschrieben bis der Teig zu Ende ist.
Das dauert gar nicht lange, wenn man erstmal ein wenig Übung hat!
Übrigens lassen sich Spätzle so auch gut vorbereiten!
Ihr könnt sie dann bei Bedarf einfach abgedeckt im Backofen (100°C) aufwärmen.
Wer möchte, kann die fertigen Spätzle auch einfrieren.
Und, wie esst ihr eure Spätzle am liebsten?
Schabt ihr sie oder habt ihr auch eine Spätzlespresse?
Ich wünsch euch viel Spaß beim Ausprobieren!
Und wer weiß, vielleicht heißt es bei euch ja auch bald:
‘Es gibt Spätzle, Schätzle!’
Liebe Grüße,
Judith
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