Heuschnupfen? Nicht mit mir! – Hilfreiche Tipps und alternative Mittel für die Pollenzeit (Teil 1)

Heuschnupfen

Augen jucken oder Nase fließen?

Hals kratzen oder Atemnot?

Heuschnupfen oder Allergie?

Im Frühjahr und im Sommer ist die Hochsaison der unterschiedlichsten Pollen, die bei dem ein oder anderen von uns ungeliebte Reaktionen hervorrufen. Jucken, Augen brennen oder Nase laufen. Nicht selten triffst du zu dieser Zeit auf Menschen, die ein Niesen von sich geben oder über die Pollen klagen. Oder bist du auch einer von denen?

Falls ja, dann erwartet dich hier geballtes Wissen, mit Tipps und Anregungen für dich oder jemand, der in deiner direkten Umgebung betroffen ist. Was dich in zwei Artikelbeiträgen erwartet:

Teil 1:

1. Was ist eine Allergie und wie entsteht sie?
2. Was kannst du tun?
3. Chemisch wirksame Präparate aus der Apotheke
4. Alternative Mittel aus der Apotheke, dem Reformhaus und der TCM

Teil 2:

5. Einzel- und Komplexmittel aus der Biochemie und der Homöopathie
6. Was kannst du vorbeugend machen?
7. Allgemeine Tipps für den Tag
8. Der Umgang mit Heuschnupfen und Allergien im Alltag

Hier geht`s zum 2. Teil.

1. Was ist eine Allergie und wie entsteht sie?

Heuschnupfen ist eine allergische Reaktion, wo das Immunsystem überreagiert und Histamin ausschüttet. Histamin führt wiederum zu Brennen, Juckreiz, Schwellungen, Rötungen und Entzündungen auf der Haut und den Schleimhäuten.

Unser Körper verfügt über ein ausgeklügeltes Abwehrsystem, welches unspezifisch und spezifisch nur gegen bestimmte Fremdstoffe (Antigene) reagiert. Empfindet unser Körper bestimmte zugeführte Stoffe als fremd (antigen), so bildet er Abwehrstoffe (Antikörper) aus. Dieser Erstkontakt des Fremdstoffes mit dem Körper führt zu einer Sensibilisierung. Antikörper werden gebildet, die im Lymphsystem und in der Blutbahn auf ein erneutes Eindringen des Fremdstoffes warten. Falls der Fremdstoffe wieder in den Körper gelangt, kommt es zu einer Immunreaktion, der Antigen-Antikörper-Reaktion.

Bei Heuschnupfen sind Pollen die Fremdstoffe, welche mit den Antikörpern reagieren und zu den typischen Symptomen führen. Besonders aggressive Pollen, wie die von der Birke, Hasel, Buche und Haselnuss, verursachen zum Frühjahr die meisten Probleme. Pollenkalender lassen Licht in diese Zeit blicken und können dich vorab schon warnen, wann welche Pflanze oder welcher Baum blüht. Hier zum Pollenkalender 2014.

Typische Symptome bei Heuschnupfen
  • Augen tränen, jucken, brennen
  • Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
  • Niesreiz, Niesanfälle
  • Fließschnupfen
  • verstopfte Nase
  • Husten
  • Jucken in der Mundschleimhaut, im Ohr und im Hals
  • Halsschmerzen
  • allergische Reaktionen der Haut (Schwellung, Rötung)
  • Konzentrationsprobleme

2. Was kannst du tun?

Es gibt sehr viele Möglichkeiten, die du selbst tun kannst. Die Beste wäre, Allergieauslöser vermeiden. Doch das ist fast unmöglich. Daher gebe ich dir Tipps mit an die Hand, die aus eigenen Erfahrungen und meinem PTA-Wissen herrühren.

Zunächst solltest du bei deinem Arzt abklären, ob überhaupt eine Allergie vorliegt. Mittels eines Pricktests kann der Allergologe innerhalb weniger Minuten die Allergiedisposition feststellen.

3. Chemisch wirksame Präparate aus der Apotheke

Cetirizin® und Lorano® wirken gegen allgemeine allergische Symptome wie Niesanfälle, Fließschnupfen gerötete und juckende Augen sowie allergisch-bedingten Hals- und Rachenentzündungen nach Schwellung und Rötung. Sie wirken als Antihistaminika, indem sie die Wirkung von Histamin unterdrücken.

Weitere Tipps zu Cetirizin®:
  • Cetirizin® gibt es mittlerweile auch als Lutschtabletten, die sehr wirkungsvoll bei allergisch-bedingten Halsschmerzen sind.
  • Wer unter der Einnahme von Cetirizin® über Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und Leistungsabfall klagt, der sollte diese Mittel am besten vor dem Schlafengehen einnehmen. Selbst dann entfaltet es seine antiallergische Wirkung während des Tages.

Vividrin akut® gibt es als Nasenspray und Augentropfen. Diese Mittel wirken lokal als Antihistaminika bei den typischen Symptomen wie verstopfte Nase bzw. Augentränen und -jucken. Wem das allergische Nasenspray zu wenig ist, der kann auch auf ein herkömmliches Nasenspray (mit dem Wirkstoff Xylometazolin) wechseln. Doch Vorsicht, schnell führen diese Nasensprays zu einem Suchtpotential und ein Gewöhnungseffekt schleicht sich ein. Die Folge: Trockene, meist wunde Nase bis hin zur Stinkenase. Daher dieses nur maximal 3xtäglich und bis zu 5 Tagen anwenden.

4. Alternative Mittel aus der Apotheke, Reformhaus und der TCM

Viel mehr dagegen bietet die alternative Medizin. Mit homöopathischen Komplexmitteln, Schüler Salzen und der Kraft der Pflanzen selbst bietet sie der Schulmedizin Unterstützung.

Für die Augen:

Euphrasia® Augentropfen als Einzeldosis von Wala oder Euphrasia D3® als Mehrdosenfläschchen von Weleda. Enthalten ist der Augentrost. Dieser nimmt Fremdpartikel auf, schwemmt diese aus und befeuchtet die Augen.

Calendula D4® Augentropfen von Weleda werden bei akuter bis eitriger Bindehautentzündung. In solchen Fall empfehle ich jedoch direkt zum Augenarzt zu gehen.

Für die Nase:

Luffa® Nasentropfen von DHU.

Luffa ist ein homöopathisches Mittel, welches je nach Potenz unterschiedlich wirkt. In einer D4 Potenz fördert Luffa die Bildung von Nasensekret, in D6 wird der Nasenfluss reguliert und in D12 wird er vermindert. Daher eignet sich Luffa sowohl für die Behandlung von Fließschnupfen als auch bei verstopfter Nase oder trockenen Nasenschleimhäuten.

Alternativen zum Luffa® Nasenspray: Heuschnupfenspray® und Rhinodoron® zur Reinigung, Befeuchtung und Pflege von Weleda.

Für den Hals und den Rachen:

Apis Belladonna Globuli velati®. Dieses Komplexmittel von Wala eignet sich hervorragend bei Entzündungen und Rötungen der Mund- und Rachenschleimhaut, welche mit Juckreiz und Brennen einhergeht. In akuten Fällen 1- bis 2-stündlich 5-10 Globulis unter der Zunge zergehen lassen.

Für die Bronchien:

Soledum forte® Kapseln bzw. Eukalyptus-Kapseln. Schon in der Erkältungszeit sind sie mein ständiger Begleiter und unterstützen meine Abwehrkräfte bei der Bekämpfung von Bakterien und Viren, lösen den Schleim und transportieren ihn ab. Zudem sorgen sie für freie Atemwege. Wer mit der Luft Probleme hat, kann diese in Absprache mit dem Arzt 3 bis 4xtäglich mit kalten Wasser zu den Mahlzeiten einnehmen.

Wichtiger Hinweis bei Atemproblemen:

Wer unter allergisch-bedingten Asthma bronchiale leidet und während der Pollenzeit Atemprobleme und Luftnot hat, dem empfehle ich eine Untersuchung beim Lungenfacharzt oder Allergologen.

 Heuschnupfen? – Nicht mit mir!

Um dich ein wenig zu ermutigen, und dich nicht in dem Pollenalarm stehen zu lassen: Irgendwann hört die Blütezeit wieder auf. Spätestens wenn Winter ist. Das sollte dich aber nicht daran hindern, die Natur in seiner vollen Blütenpracht hier und da mal zu genießen. Ein kostbares und einzigartiges Schauspiel, welches sich vor deiner Haustüre offenbart, möchte von dir erlebt werden.

Ich selbst habe seit Kindheit mit den Pollen zu kämpfen und revanchiere mich mittlerweile hervorragend mit den alternativen Präparaten. Es sind Erfahrungen, die man mit der Zeit macht und die einen prägen. Diese Erfahrungen machen uns nur stärker, denn wir wachsen mit ihnen. Irgendwann, so hoffe ich, dass wir all diese Dinge nicht mehr benötigen und wir dann sagen können: Nicht mit mir! Doch bis dahin unterstützt das ein oder andere Schüßler Salz, Homöopathikum oder Pflanzenextrakt unseren Körper.

Für Gesundheit und mehr Lebensqualität.

Alles Liebe,

Deine Karin

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  • Heuschnupfen? Nicht mit mir! – Teil 2
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P.s.: Hast du vielleicht auch nützliche Tipps, wie du dich vor der Pollen- und Heuschnupfenzeit schützt? Wie sind deine Erfahrungen mit alternativen Mitteln bei Allergie, Asthma bronchiale und Heuschnupfen? Lass uns daran in einem Kommentar teilhaben.

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