Hetzt die Hetzer, Prüft die Prüfer, Einbildung der Ausbildner oder

Von Medicus58

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GTL | 5.8.2013 | Kommentare (0)

Hetzt die Hetzer, Prüft die Prüfer, Einbildung der Ausbildner oder

Wir beißen uns in den Schwanz mit dem wir gewedelt werden
Medizin geht und alle an
,
die Medien, weil sie wissen, dass sich mit dem Thema Leser und Zugriffe anziehen lassen,
die Politik, weil sie noch immer glaubt, dass sich allein mit dem Versprechen des „besten Gesundheitssystems der Welt“ die Wählerstimmen kaufen lassen und
uns, die wir täglich in dem System arbeiten,
uns geht es auf gut Wienerisch besonders an, dass jeder besser weiß wie’s geht und unsere Arbeit verunglimpft.

Dieser Blogbeitrag kann Übelkeit erregen, seien Sie also gewarnt!

Stichwort: „Warum hat keiner die Abtreibungsärztin kontrolliert“
In der Sommerhitze schon fast vergessen sind die Kassandrarufe von Bundesminister Stöger (SP) und Patientenanwältin Pilz (Grün) bezüglich der fehlenden Qualitätkontrollen ärztlicher Tätigkeit (In der Vorwahlzeit wird die Qualität einer Schimäre gerettet http://wp.me/p1kfuX-EN). Dass man Menschen, nach einem jahrelangen Studium und nach jahrelanger (Turnus- u/o Fach-)Ausbildung offenbar nicht zutraut ihren Job zu beherrschen, jedem Experten, der alle drei Jahre woanders werkt, aber diese Fähigkeit sehr wohl zugesteht, daran haben wir uns aber schon gewöhnt. Dass die Erkenntnis, dass QualitätsKONTROLLE aber nur Sinn macht, wenn man vorher eine solche erreicht hat, aber so wenigen bewusst ist, das schmerzt.

Anders gesagt: Wenn wir es nicht schaffen, nach 4 Jahren Oberstufe eines Gymnasiums, das die naturwissenschaftlichen Grundlagen vermitteln sollte, nach 6-8 Jahren eines teuren Studiums, dass die fachspezifische Theorie und Praxis bieten sollte und nach weiteren 3-6 Jahren praktischer Ausbildung, wo das Gelernte unter Aufsicht eines erfahrenen Ausbildners in Fleisch und Blut gehen sollte, „einen Arzt geschaffen zu haben“, der ohne Gesundheitsgefährdung seinem Job nachgehen kann, dann helfen uns auch keine externen Kontrolleure oder Gütezeichen.

Stichwort: „In Linz beginnt’s mit der Meduni“
Ebenfalls noch schnell vor den Wahlen durchgepeitscht, schließlich ist Oberösterreich Battleground (http://derstandard.at/1373514242190/Der-Battleground-fuer-SPOe-und-OeVP), wurde die Linzer Meduni geschaffen, auch wenn sie vorerst ihre Studenten in Graz unterrichten lässt. Da es die (mit Ausnahme der paar Privatunis) seit Jahrhunderten bestehenden Fakultäten nicht schaffen (siehe oben) qualifizierte Ärzte zu produzieren, löst man nun das Problem mit Watzlawicks „Mehr von dem Selben“.

Qualifikation der Lehrenden, wenn die „alten“ Unis so scheitern? Ach, geh, nennen wir die „Hauptschule“ „Neue Mittelschule“ und schon geht’s.

Verbesserte Curricula, wenn die im 5 Jahresrhythmus erneuerten der „alten Unis“ nur Leute hervorbrachten, die im Spital kaum was anfassen dürfen, weil man es ihnen nicht zutrauen kann? Geh, bitte!

Stichwort: „Lösung Lehrpraxis“
In den Spitälern konnten es die Absolventen offenbar nicht lernen, deshalb sollen sie zukünftig in Lehrpraxen ausgebildet werden. Das Bundesministerium will nur 6 Monate zahlen, deshalb stockt die aktuelle Novelle zur Ärzteausbildung seit Monaten, das Prinzip ist jedoch unhinterfragt. Dass gerade den Praxisbetreibern, vom selben Ministerium ausgerichtet wird, dass ihre medizinische Qualität unter jeder Kritik ist und deshalb einer permanenten Kontrolle unterzogen werden muss, also nicht die Strukturqualitätskriterien, wie es sich dzt. schon die Ärzte selbst mit ihrer ÖQMed selbst zahlen, sondern die Prozessqualität. Es wird also einerseits angezweifelt, dass die niedergelassenen Ärzte wissen was sie tun, gleichzeitig will legt man die Verantwortung für die Ausbildung der nächsten Arztgeneration in die Hände ….

Die Übelkeit im Rahmen der sogenannten Reisekrankheit (Kinetose) entsteht durch gegenläufige Bewegungen in einem Verkehrsmittel ohne ausreichende Schwingungstilgung (Dämpfung). Umgangssprachlich: es ist einem zum Speiben, weil man herumgebeutelt wird ohne, dass man den Sinn erkennen kann.

Wenn Sie sich weitere Gedanken ersparen wollen und rezeptpflichtigen Medikamenten misstrauen, empfehle ich Ihnen Ingwer, dessen antiemetische Wirkung in einer Doppelblindstudie belegt ist.
Wenn Sie eine vergleichbare Sauerei das nächste Mal verhindert wollen, stellen Sie einfach ein paar Fragen.