Von Stefan Sasse
Seit nunmehr einem Jahr ist der Binsenbrenner als Nachfolger des Auto-Anthropophag in der Blogosphäre aktiv. Wir verdanken ihm nicht nur ein Blog mit einem aussprechbaren Namen, sondern auch viele Artikel aus einer Richtung, die im normalen Medienspektakel sicherlich keine große Lobby besitzt: liberaler, linker Anarchismus. Der Gründer des Binsenbrenners, Frank Benedikt, der den Lesern hier sicher auch als häufiger Gastautor des Oeffinger Freidenker bekannt sein dürfte, hat auf dem Binsenbrenner auch stets Wert darauf gelegt, dass auch Beiträge anderer Blogger unbekannterer Provenienz zu Wort kommen. Dafür gebühren ihm Dank und Respekt.
Thematisch stehen sich Frank Benedikt und ich nicht übermäßig nahe. Auf vielen Politikfeldern vertreten wir fast gänzlich konträre Ansichten, besonders wenn es um die Rolle von Institutionen, dem demokratisch geprägten republikanischen Staat oder die Parteien geht. Zu diesen Themen streiten wir uns so oft, dass manchmal die Gemeinsamkeiten unterzugehen drohen: Missbrauch von Macht, Beschneidung von Bürgerrechten, Durchsetzung von politischen Freiheiten gleich welcher Couleur - das sind Prinzipien, wo wir uns treffen und die es uns erlauben, trotz fruchtbarer Streits freundliche Nachbarn zu bleiben. In diesem Sinne: HAPPY BIRTHDAY, Binsenbrenner!