Herzliche Glückwünsche!

Von Sidetracks @SidetracksNZ

Nachwuchs angesagt

Am 22.Juni verkündeten Premierministerin Jacinda Ardern und Partner Clarke Gayford die Geburt ihrer Tochter Neve Te Aroha Ardern Gayford. Während Deutschland erwartungsvoll die Duelle im Fussball Weltcup verfolgte, fand in Neuseeland eine baby watch statt: wenn man den Zeitungen und Magazinen Glauben schenkt, verfolgte die Nation aufmerksam die Bewegungen und Stationen der Premierministerin. Als Mutter kann ich da nur bewundern, wie sie in dem ganzen Mediazirkus die Ruhe bewahren und sich auf ihr Baby konzentrieren konnte. Nach einer kurzen Pressekonferenz am Sonntagmorgen wird sie sich in den nächsten 6 Wochen auf ihre Tochter konzentrieren können, was natürlich nicht bedeuten wird, dass der Mediazirkus aufhört. Im Gegenteil, wenn Clarke Gayford sich dann um die Tochter kümmern wird, werden unter Garantie die ganzen Wochenmagazine in nicht-endenden Artikeln seine Kompetenz als frischgebackener Vater mit der Lupe analysieren.

Neuseeland macht wieder Geschichte

Es mag sich ein bisschen übertrieben anhören, zu sagen, dass hier etwas historisch Wichtiges geschehen ist, schliesslich werden ja tagtäglich Tausende von Kindern geboren. Aber, die Tatsache, dass dies weltweit erst die zweite Schwangerschaft einer Premierministerin während ihrer Legislaturperiode ist, ist schon bemerkenswert. Vor allen Dingen auch, weil es erstens nicht mehr so geheim gehalten werden musste wie damals mit Benazir Bhutto, wie es in einem interessanten Artikel ihres erstgeborenen Sohnes beschrieben wird. Zweitens – und dies ist das beste Zeichen, dass die Zeiten sich am ändern sind – ist die Tatsache, dass der Vater sich ab der sechsten Woche vollzeitig um die Tochter kümmern wird, während die Mutter wieder zurück in ihren Job geht! Na klar, die beiden werden es wahrscheinlich um einiges leichter haben als die meisten Eltern, da sie finanziell gut versorgt sind, aber die Tatsache, dass der männliche Partner sich um das Kind und den Haushalt kümmern wird, wird schon für Stirnrunzeln sorgen bei eher traditionell denkenden Leuten.

Alles Gute …

… wünschen wir der Familie und hoffen, dass die schlaflosen Nächte sich in Grenzen halten werden!

Autorin: Petra Alsbach-Stevens