Herzige Geburtstagstorte mit Überraschung innen.

Von Brutzelmania

Es gibt ja so Dinge, da denkt man: Ach, so schwer kann das gar nicht sein. Das dachte ich auch und ich wurde direkt eines Besseren belehrt. Ich hatte ja lange überlegt, was Mini für eine Geburtstagtorte bekommt. Letztes Jahr gab’s einen Regenbogenkuchen, der kam super an, aber ich wollte etwas Neues. Einziger Mini-Wunsch, blau sollte dabei sein. Komisch, dass ich immer die Einzige bin, die von rosaroten Träumchen träumt. Dann bin ich auf die „heart tasty-fill Backformen“ von Wilton gestoßen, direkt bestellt. Mein Konsumverhalten  gestaltet sich meist recht einfältig. Ohhhhhhhh. Süüüüüüüüß. Das muss ich haben. Zack, rinn in die Tüte. Außer bei Lebensmittel siegt mein Nachhaltigkeitsbewusstsein.

Diese Torte ist eine geniale Idee. Fondant sollte es außen werden mit Blüten. Schick stellte ich mir das vor.  Das Grauen nahm seinen Lauf. Erst hatte ich tatsächlich keine Schoki im Haus für den Kuchen. Hierfür hatte ich mir ein Rezept von DaniBelle.at ausgesucht, was gar nicht so einfach war, viele Rezepte habe ich nicht gefunden. Gut eben los, Schoki kaufen. Der Grundteig des Kuchens ist perfekt. Ich habe lediglich. Weizen- durch Dinkelmehl ersetzt, Zucker durch Rohrzucker und statt Kochschokolade normale Vollmilchschoki verwendet. Den Rum habe ich mir auch gespart. Leider ;-) Was soll ich sagen, der Kuchen ist ein Traum. Saftig, schokoladig und einfach lecker. Daumen hoch, liebe Dani und liebe Belle.

Fangen wir also erstmal entspannt an:


Das Rezept für den Kuchen:

6 Eier getrennt

250 g weiche Butter

100 ml Pflanzenöl

200 g Rohrzucker

2 EL Vanillezucker

2 EL Backpulver

350 g Dinkelmehl

100 ml Milch

2 EL Kakaopulver

1 Prise Salz

200 g Vollmilchschokolade


Die Eier trennen und das Eigelb mit Rohrzucker und Vanillezucker mit dem Handrührer schaumig schlagen. Stück für Stück die weiche Butter hinzugeben.

Die Schokolade schmelzen, zufügen, weiterrühren. Das Ganze so lange  rühren, bis eine fluffige Masse entsteht. Im Originalrezept steht 10 min. Ich hab nach Gefühl gemacht.

Mehl sieben und mit einer Prise Salz und dem Vanillezucker vermischen. Portionsweise mit Milch und Öl unter den Teig rühren.

Kleiner Tipp: Ich habe den Kuchenteig  zur Sicherheit noch etwas braun eingefärbt, ob das nötig gewesen wäre weiß ich nicht, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen.

Eiweiß steif schlagen und vorsichtig unterheben.

Die beiden Kuchenformen einfetten und mit Mehl einstäuben. Hier müsst ihr darauf achten, dass ihr die Rillen und Kanten richtig ordentlich und sauber fettet, damit das Herz eine schöne Form erhält.

Teig gleichmäßig verteilen. Darauf achten, dass die Formen richtig herum sind.

Ab in den Backofen bei 170 Grad für 1 Stunde, je nach Ofen sogar ein paar Minuten eher.

Wenn der Kuchen fertig gebacken ist, rausnehmen und in der Form abkühlen lassen.

Die Füllung:

Mehrere Google Recherchen haben mich bereits das Fürchten gelehrt, nicht zu fest, nicht zu weich und laufen darf sie auch nicht. Tja und da kommt mein zweites Problem: Gelatine. Ich hasse sie. Keine Ahnung warum. Mittlerweile habe ich gelernt wie sie es vorzieht behandelt zu werden. Doch irgendein Stolperstein entsteht trotzdem immer wieder aufs Neue. Mir ist die Masse durch das Einrühren in die Gelatine zu flüssig geworden. So musst ich die beiden Hälften erst erkalten lassen. Hat auch super geklappt. Irgendwie ist das aber abgesunken und beim aufeinandersetzen schloss die Quarkmasse nicht ineinander. Lösung wäre vielleicht 1 Blatt weniger Gelatine oder eine andere Füllung. Kann auch sein, dass ich sie zu fest habe werden lassen, da ich erst abends weiter gemacht habe. Der Vorteil ist aber wirklich, dass das Herz schön schnittfest ist und nicht verschmiert. Geschmacklich top, vielleicht kann man aber an der perfekten Füllung noch etwas tüfteln. Freiwillige vor.


Das Rezept für die Füllung, ebenfalls abgewandelt:

500 ml Sahne

400 g Magerquark

5 Blätter Gelatine

100 g Rohrzucker

3 EL Vanillezucker

1 TL gemahlene Vanille


Quark mit Zucker und Vanille vermischen.

Sahne steif schlagen und unter den Quark heben.

Gelatine in kaltem Wasser ein paar Minuten weich werden lassen und ausdrücken.

Vorsichtig im Topf erhitzen, bis sie flüssig ist. Geht sehr schnell.

Dann erst löffelweise die Sahne-Quarkmasse zugeben und später portionsweise.

Viel rühren und am Anfang nur ganz wenig und langsam zur Gelatine zufügen, dann klumpt nix.


Weiter gehts mit der Torte:

Gebackenen Kuchen oben gerade abschneiden und aus der Form lösen.

Mit der Quark-Sahne-Masse füllen und kühl stellen, bis die Masse fest ist.

Kuchenteile aufeinandersetzen und Kuchen dekorieren.


Ich habe fertigen Rollfondant gekauft. Tja und doof wie ich bin. Kam beim Ausrollen abends um 22 Uhr, das erste Mal der Gedanke:  Sch…., das reicht nicht. Wieso habe ich 3 verschieden Farben gekauft, aber nur jeweils 1 Packung? Ich hatte aber noch Marzipanmasse, mit denen ich  die Blumen gestalten wollte. Die erinnerten mich von der Optik her, eher an die ersten Knetversuche von Mini. Also hab ich das mal eben gelassen. Ha Ha. Ich habe dann die Fondantmasse und die Marzipanmasse gemischt und es wurde bedeutend mehr. Leider immer noch nicht genug, denn ich konnte beim Überziehen unten nicht genug überlassen. Das ist aber ganz wichtig, denn sonst kann man die Falten nicht rausziehen. Ja, habe ich mir ganz brav auf YouTube beigebracht. Das war auch wieder so ein Ding, sieht logisch aus, Umsetzung gestaltete sich eher destruktiv. Ich habe dann einfach ein bisschen geschnippelt. So soll das natürlich nicht sein, aber wer braucht schon 360 Grad-Panorama-Torten.

Ach ja die Vorbereitung fürs Fondant. Der Kuchen sollte entweder aprikotiert werden (mit sämiger Marmelade oder einem Fruchtmus einstreichen) oder mit Ganache (Schokomasse) oder spezieller Buttercreme. So bleibt das Fondant haften und der Flüssigkeitsaustausch zwischen Kuchen und Fondant wird unterbrochen. Man kann wunderbar Unebenheiten ausgleichen. Das dürft ihr übrigens nicht unterschätzen. Man sieht nachher jedes Hügelchen.

Hier habe ich mir bei Chefkoch ein Rezept geholt, dass zufällig auch direkt von einer Tortenqueen stammt, Sylvia Zenz.

Da kann ja nix schief gehen, dachte ich mir. Stimmte mal zur Abwechslung.


das Rezept  für die Schokoladen-Buttercreme:

200 g weiße Schokolade oder was ihr gerne mögt

100 ml Sahne

250 g weiche Butter

50 g Puderzucker


Butter und Puderzucker mit dem Handrührer schaumig schlagen.

Schokolade in grobe Stücke hacken.

Die Sahne zum Kochen bringen und über die Schokoladenstücke geben.

Vorsichtig rühren bis alles geschmolzen ist und in die Buttermasse einrühren.

Nochmals kräftig weiter schlagen und mit gewünschter Farbe einfärben.

Die Torte damit dünn einstreichen und 1 Stunde kühlen. Danach könnt ihr nochmal eine Schicht draufgeben.


Ja und dann kommt auch schon das Fondant.

Torte von oben zudecken und von oben vorsichtig glatt streichen, dann die Seiten bearbeiten und verzieren. Mehr kann ich euch leider nicht an Tipps geben ;-) Da gibt’s bestimmt bessere Tortenberater als mich.

Obwohl ich zugeben muss, es hat Spaß gemacht und ich dachte mir währenddessen, so ein Kurs wäre ja schon mal toll.


Das passt doch direkt zum Blogevent der lieben Sarah vom Küchenatlas: Tortensommer!


Vielen lieben Dank auch an Personello, die mir im Rahmen des Blogevents den Fondant-Ausstecher geschenkt haben. Das hat prima geklappt.


Wenn ihr euch da jetzt durchgearbeitet habt… Puh! Dann habt ihr ein Stück Kuchen verdient.

Lasst es euch schmecken!

Eure Desi