Herzensbrecher Söhne: Loslassen auch in Sachen Liebe

Herzensbrecher Söhne: Loslassen auch in Sachen Liebe

Einst: Mario Balottelli widmet seine Tore seiner Mamma

Herzensbrecher Söhne: Loslassen auch in Sachen Liebe

Heute: Mario Balotelli widmet seine Tore seiner Verlobten

Habe ich es Euch schon einmal gestanden? Seit bald zwei Jahren bin ich so etwas wie verliebt. In einen Fussballer. Einen italienischen, notabene. Klar, werdet Ihr denken, welche Frau ist nicht in mindestens einen dieser Azzurri verknallt, die zu den schönsten Fussballern der Welt zählen. Schon, aber bei mir ist es anders. Ich habe mich nicht in den Schönsten verguckt, nein, mir hat es ausgerechnet der schwierigste Bursche der Mannschaft angetan: Mario Balotelli.

Seine Herkunft, sein Werdegang, sein Können, seine Symbolkraft als erster Schwarzer in der italienischen Nationalmannschaft faszinieren mich und ziehen mich in seinen Bann. Definitiv mein Herz erobert hat Mario aber anlässlich des EM-Halbfinals 2012, als er seine zwei Tore seiner Mutter widmete und diese vor einem Millionenpublikum gleich nach dem Schlusspfiff küsste und herzte. Wie hat mich diese öffentliche Liebeserklärung eines Sohnes an seine Mutter zutiefst berührt! Wie sympathisch und verbunden ist mir seither dieser Enfant terrible, der über ein so grosses, kindliches Herz verfügt! Doch wie es Verliebte so haben, flackert auch immer wieder Eifersucht auf.

Auch bei mir. Und zwar am letzten Samstag, als Mario danach gefragt wurde, wem er sein erstes WM-Tor widme, sofort seine Verlobte und seine Freunde nannte und erst dann seine Familie. Diese Rangrochade auf dem Podest seiner Liebsten hat mich beschäftigt, weil sie mir aufgezeigt hat, was auch mich dereinst erwartet. Noch küssen und herzen mich meine Buben, noch finden sie mich die schönste Mamma der Welt, und noch würden sie mich sofort heiraten, wäre ich ein Schulmädchen. Doch auch ich werde einmal Platz machen müssen für eine neue Nummer eins in ihren Herzen. Bis dahin übe ich am voranschreitenden Loslösungsprozess weiter, hoffe aber insgeheim ganz fest, dass Mario doch noch ein Tor für seine Mutter bereithält. Vielleicht das Finaltor, das speziellste von allen, für die Speziellste von allen!

immer mittwochs im Tagblatt der Stadt Zürich

Seid Ihr für Eure Kinder auch (noch) die Nummer eins? Und wie wird es wohl sein, wenn sich das ändern wird? Was denkt Ihr? Welche Erfahrungen habt Ihr schon gemacht?


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