Herz – Version 2.0

Menschen, die mich gut kennen, würden mich wohl als pragmatischen Menschen beschreiben. Ich bin und war nie Fan von Spielchen, Verschleierung, davon, sich selbst zu verstellen. Ich habe nie verstanden, warum Menschen sich verstellen, denn der Nutzen ist mir schleierhaft. Ich habe irgendwann einfach festgestellt, dass das, was mir in allen Dingen im Leben am Wichtigsten ist, immer ist, dass ich mir für die Dinge, die ich tue, später nichts vorwerfen kann. Und so ist es auch in Liebesdingen.

Ich habe irgendwann einfach aufgehört, mir Gedanken darüber zu machen, was der andere von mir erwarten könnte – und einfach auf mein Bauchgefühl gehört. Ich will nicht sagen, dass das ein Garant für den Erfolg ist, sicherlich nicht. Jedoch habe ich wenigstens die Gewissheit, ich selbst geblieben zu sein. Stell dir vor du handelst immer entgegen deinem Instinkt, versuchst jemand anders zu sein, spielst Spielchen – und all das nur, weil du denkst, es müsse so sein. Und dann? Was wenn das auch nicht zum Erfolgt führt? Dann wirst du niemals wissen, ob du als du selbst eine Chance gehabt hättest.

Seit all das mit Tim passiert ist bekomme ich diesen einen Gedanken nicht aus dem Kopf. Den, dass sein Abschied von mir sein Weg war, seine Verarbeitungszeit zu bekommen. Ich bin mir ziemlich bewusst, wie naiv das für den Leser klingen muss, aber das ist es nicht. Ich bin nicht überzeugt, dass es so ist, aber es ist so ein Gefühl, dass ich nicht los werde. Und ich vermisse Tim. Also habe ich ihn angerufen. Nachdem ich seinen Versuch, zu Beginn des Jahres mit mir Kontakt aufzunehmen, freundlich aber bestimmt abgeschmettert hatte lag der Ball bei mir, und ich empfand es war an der Zeit, ihn zurückzurollen.

Mit rasendem Herzen. Er geht ans Telefon, ich höre seine Stimme, und werde ruhig. Wir sprechen, erzählen, lachen. Besser geht es ihm immer noch nicht, was ich irgendwie verstehen kann. Trotzdem frage ich, was ich fragen wollte – ob wir uns wiedersehen. Und das werden wir. Dass der Weg hier wenn überhaupt, dann nur über eine Freundschaft beginnen kann, ist mir bewusst. Doch wenn ich nicht präsent bin und mich komplett zurückziehe, werde ich weder meine Fragen beantworten, noch kann er die Chance haben herauszufinden wie unglaublich super ich eigentlich bin :-) Oh mann, das klingt hier schon wieder alles so schwermütig. Tatsächlich freue ich mich einfach tierisch, ihn wiederzusehen.

Was irgendwann sein oder nicht sein wird, wird die Zeit zeigen. Bleibt echt!

Eure

xoxo_Carrie_2

photo credit: Herr Olsen via photopin cc


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