Ich begrüße euch zu Teil 4 von Herz und Liebe
Die bedingungslose Liebe in unserer Familie und zu den Kindern
Vorerst möchte ich betonen, daß ich nicht weiß ob ich ein guter Vater bin und alles richtig gemacht habe. Alles kann man nie richtig machen. Ob ich ein guter Vater und Familienmensch bin, lasse ich auch andere beurteilen.
Eines weiß ich aber ganz genau:
Unsere Kinder 13 und 15 haben beide unglaublich viel Lebensfreude, sind sehr selbstständig, haben ihren eigenen Willen und setzen diesen auch durch. Sie sagen mir auch heute noch ab und zu, dass sie glücklich sind, ein schönes Leben haben und es ihnen gut geht.
Das ist immer schön zu hören, aber ich kann beim besten Willen keinesfalls sagen, wie sie sich weiterentwickeln. Als Eltern können wir ihnen nur das BESTE wünschen und sie begleiten, wenn sie unsere Hilfe benötigen.
Als Familienmensch und Vater habe ich es im Leben immer leichter, wenn ich die bedingungslose LIEBE lebe. Genauso wie überall anders, gelingt mir auch diese hier nicht ständig. Ich habe dennoch das große Glück, mir jeden Tag dieser bedingungslosen Liebe bewusst zu sein, auch wenn ich mal darauf vergesse.
Wie in jeder anderen Familie gibt es auch bei uns Meinungsverschiedenheiten. Jeder hat seine eigene Wahrheit und es ist halt schwierig, dies immer so zu akzeptieren.
Auch gehört für mich zur bedingungslosen Liebe, dass man den Kindern ihre Freiheit und ihren eigenen Willen lässt. (Mühlbacher Helmut)
Schwierig wird es nur dann, wenn diese Freiheit ausgenutzt und das große Vertrauen, welches ich ihnen entgegenbringe masslos mißbraucht wird. Da kann auch ich mal ärgerlich werden und richtig ausflippen. Wie so oft erinnere ich mich nachher dann wieder an diese bedingungslose Liebe, weil alles andere bringt in Wirklichkeit gar nichts.
Nun wie lebe ich als Vater und Familienmensch diese bedingungslose Liebe?
- ich akzeptiere den freien Willen der Kinder und lasse ihnen soviel Freiheit wie möglich und vertretbar. Hier sind meine Frau und ich sehr tolerant, ob dies richtig oder falsch ist kann ich nicht sagen, aber im Herzen fühle ich mich wohl dabei
- es gibt bei unseren Kindern keinen Leistungsdruck, weder in der Schule, noch in ihrer Freizeit. Ich habe viel Geld für Keybordstunden ausgegeben, als unsere Tochter ihre Liebe zu den Pferden entdeckte und sie aufhören wollte, war dies völlig O.K. Unser Sohn spielt bereits aktiv bei der Musikkapelle mit seinen 13 Jahren, hat das Bronzene Leistungsabzeichen und ist auch noch bei der Jugendfeuerwehr. Wenn er aufhören möchte und andere Wünsche hat, ist dies auch völlig in Ordnung
- ich versuche bei Herausforderungen und Problemen mit ihnen zu reden wie mit Freunden und niemals von oben herab. Ich habe hier ein Beispiel einer besonderen Begegnung mit unserer Tochter, die mir für immer in Erinnerung bleiben wird. “Die besondere Begegnung” eine wahre Geschichte
- Solltet ihr diese Geschichte lesen hier noch eine Anmerkung: Unsere Tochter wurde mit voller Freude ohne auch nur irgendeinen Eignungstest zu machen in ihre Lieblingsschule der Pferdefachschule aufgenommen und hat sich hier hervorragend entwickelt. So gute Noten wie noch nie in ihrem Leben und dazu noch anderen Schülern Nachhilfe gegeben. Das alles nach 5 Genügend in ihrem Abschlusszeugnis der Hauptschule. Meine Frage jetzt:
Warum sich Gedanken über Noten, Schule und Lehrer machen, wenn wir nicht die wahren Fähigkeiten in uns entdecken, werden wir für immer unglücklich in unserem Berufsleben sein. (Helmut Mühlbacher)
- ich gebe meine Schwächen auch vor den Kindern zu und zeige ihnen, dass sie nicht perfekt sein müssen. Die größte Freude für sie ist es, wenn sie mich auf meine Fehler aufmerksam machen können. Immer dann, wenn ich nicht das lebe, was ich geschrieben habe, werde ich sofort von ihnen darauf hingewiesen. Also muss ich besser aufpassen, was ich in Zukunft schreibe.
Wenn jetzt aber jemand glaubt, unsere Kinder würden nichts TUN, weil sie keinem Leistungsdruck ausgesetzt sind, der liegt falsch. Im Gegenteil es ist unglaublich, welche Verantwortung sie schon in so jungen Jahren übernehmen, ohne dass es gefordert wird.
Maria kümmert sich schon seit vielen Jahren ganz allein um die Islandpferde, meine Frau
Maria mit der Sonne im Herzen und dem strahlen im Gesicht
und ich könnten ihr da nicht einmal helfen. Ebenso kümmert sie sich auch noch liebevoll um die anderen Tiere und geht gemeinsam mit meiner Frau die Kühe melken. Dazu hat sie auch schon öfter für uns gekocht und bringt sehr viel Sonnenschein in unser Leben. Beonders aber für ihre Mitmenschen übernimmt sie immer wieder auch mal Verantwortung, egal ob in der Schule oder ihrer Freizeit. (da ist es auch erlaubt, dass sie nach dem ausgehen, ab und zu erst spät nach Hause kommt und am nächsten Tag ausschlafen will.
Manuel ist der geborene Landwirt und Unternehmer, er ist schon mit 8 jahren mit den Traktoren gefahren und heute mit 13 erledigt er alle Traktorarbeiten vollkommen alleine und selbstständig. Auch mit den größten Maschinen fährt er mittlerweile auf der Wiese und am Privatgrund. Auch kümmert er sich um die Wartung und Pflege aller Maschinen. Zumindest bgibt er mir immer Bescheid, was gerade zu TUN ist. Das einzige Hindernis ist die Straße, da muss ich noch selber fahren, da er nicht darf. Sobald wir jedoch die Straße verlassen ist mein Platz wieder am Beifahrersitz oder ich lese ein gute Buch. Manuel trifft sehr viele Entscheidungen schon selber, ich passe nur mehr auf, ob sie sich auch umsetzen lassen, wenn ja wird getan, was der Sohn sagt. Ich wurde noch niemals richtig enttäuscht, auch wenn einige Dinge anfangs schiefglaufen sind. Nur durch diese Erfahrungen können die Kinder lernen selbstständig zu sein.
Sie wissen beide genau, was sie sagen wird gehört und wenn möglich auch umgesetzt. Sie dürfen sich beide entwickeln so wie sie wollen und sie nehmen sich auch das Recht heraus mich sofort zu kritisieren, wenn ich in Gedanken woanders bin und nicht bei ihnen im Hier und Jetzt, also nich aufmerksam zuhöre. Deshalb kann ich nur sagen:
Durch keine Bücher, keine Seminare und keine Lehrer dieser Welt, durfte ich in meinem Leben so viel lernen, als durch die täglichen Begegnungen mit unseren Kindern. (Helmut Mühlbacher)
Die bedingungslose Liebe zu diesen wunderbaren Seelen ist das Mindeste, was ich ich ihnen schenken kann. Dies mir immer wieder bewusst zu machen, ist für mich sehr wichtig.
PS: Da unser Sohn von sich derzeit keine Fotos im Internet sehen will, habe ich auf ein Bild von ihm verzichtet. Ganz anders ist dies bei unserer Tochter Maria, der macht das überhaupt nichts aus und ich habe die Erlaubnis von ihr bekommen.
Herz und Liebe Teil 5 handelt dann von der bedingungslosen Liebe zu den Eltern.
Herz und Liebe Teil 1 Meine Gedanken zur Liebe
Herz und Liebe Teil 2 Was ist die bedingungslose Liebe für mich
Herz und Liebe Teil 3 bedingungslose Liebe in der Partnerschaft
Herz und Liebe Teil 4 bedingungslose Liebe zu den Kindern
bis zum nächsten mal wünsche ich euch allen sehr viel Sonne im Herzen und möget ihr alle soviel Freude mit euren Kindern haben, wie wir sie derzeit erleben dürfen. Ich kann nur demütig dafür dankbar sein und die Zeit mit ihnen geniessen, denn was die Zukunft bringt, wissen wir alle nicht.
schöne Grüße aus der wunderschönen Festspielstadt Salzburg, euer Helmut