Herr Leben, die Rechnung bitte! von Sarah Eder

Sarah Eder: Herr Leben, die Rechnung bitte!

[Rezi] Herr Leben, die Rechnung bitte! von Sarah Eder

EPIDU, 2011
Softcover, 276 Seiten
ISBN: 3942584026
Preis: 11,90 €
Bezugsquelle: Der EPIDU-Shop


Klappentext:

Fellix, hatte ich geschrieben mit Doppel-l und Blauaugen hat er gehabt und eine Raupe am Schuh. War doch mehr Wein, als ich gedacht hatte. Um jeden Preis will Hannah ihr Herz zurück. Aber das ist gar nicht so einfach, wenn dieses in Portugal liegt, weil es versehentlich von Felix eingepackt wurde, der gar nicht weiß, welch wertvollen Besitz er in seinem Koffer mit sich trägt. Da kann nur einer Abhilfe schaffen: Herr Leben, ihr Therapeut. Mit seinen produktiv-verstörenden Methoden reduziert er Hannahs chaotisches Dasein auf vier zentrale Fragen. Auf der Suche nach (Ant) Worten, stolpert Hannah über Einsichten, Verzweiflung und Leos, über Ischiasnerven, Raupen und Blauaugen, bizarre und wunderschöne Momente, um letztendlich mit den Fragen des (Herrn) Lebens abzurechnen.

Meine Meinung:

In "Herr Leben, die Rechnung bitte!" erzählt Sarah Eder die Geschichte von Hannah-mit-H. Hannah ist jung, mit ihrem Leben überfordert, ab und an von Panik geplagt, hat ihr Herz verloren und findet Hilfe bei Herrn Leben, ihrem Therapeuten. Der Inhalt lässt mich an Sarah Kuttners "Mängelexemplar" denken und während des kompletten Buches lässt mich dieser Gedanke nicht mehr los. Dennoch unterscheiden sich die beiden Autorinnen nicht nur durch ihren Nachnamen, sondern vor allem durch ihren Schreibstil sehr voneinander.

Sarah Eder verwendet immer wieder sehr lange Sätze, welche bisweilen auch recht verschachtelt sind. Das finde ich anstrengend beim Lesen und auch mein Lesefluss wird dadurch immer wieder gestört. Mehrfach musste ich innehalten und einen Satz nochmal lesen. Gut gefallen haben mir jedoch einige ihrer Wortschöpfungen, wie zum Beispiel "bisschener". Ich mag solche kreativen neue Worte gerne und neige auch dazu, sie in meinen Wortschatz zu übernehmen.

Hannahs Geschichte wird sehr emotional erzählt und als Leser wird man vor eine Reihe von Gefühlen gestellt, welche man mit Hannah miterlebt. Dabei wird das seelische Auf und Ab sowie die vielen Gedanken und Grübeleien, traurige und verzweifelte aber auch fröhliche und glückliche Momente gut vermittelt. Ich konnte jedenfalls gut mit Hannah mitfühlen und somit ihr handeln auch besser nachvollziehen.

Die Handlung wird immer wieder durch Ausschweifungen in Hannahs Gedankenwelt unterbrochen. Manchmal finde ich diese Ausschweifungen passend und kann mich selbst in diesen Gedanken wieder finden. An einigen Stellen war es jedoch zu ausgeschweift und hat sich zu sehr von der eigentlichen Handlung entfernt. Da habe ich manchmal überlegt etwas vor zu blättern, habe es dann aber nur nicht gemacht weil ich Angst hatte etwas zu verpassen.

Während ich mir gerade überlegt habe was ich denn schreibe, habe ich noch einmal einen Blick auf das Cover geworfen. Und nun, nachdem ich das Buch gelesen habe, wird mir erst bewusst wie gut gelungen die Gestaltung des Covers ist. Auf den ersten Blick ist es unscheinbar, auf den zweiten Blick ist es jedoch sehr gut zur Geschichte passend. Ich finde, dass man das selten findet, und deswegen ist es auf jeden Fall erwähnenswert.


Mein Fazit:

An Sarah Eders Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, da ich lange und verschachtelte Sätze nicht mag. Dafür gibt es in der Gesamtbewertung auch ein Sternchen weniger. Die erzählte Geschichte hat mir ganz gut gefallen und auch Hannah war mir sympathisch. Somit vergebe ich Sarah Eders "Herr Leben, die Rechnung bitte!" insgesamt 4 von 5 Sternchen.

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an bdb-logo und epidu-verlag-logo


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