Heroin aus der Apotheke – richtig und ein alter Hut

Von Aufschreiber
Die rechten Blätter erregen sich über den Beschluss der LINKEN, Heroin und Kokain unter ärztlicher Aufsicht freizugeben.
Ebenso haben sie polemisiert, als dieser Vorschlag das erste Mal gemacht wurde: 1989 vom damaligen Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Dr. Henning Voscherau.
Heroin auf Rezept, das fanden BILD und Co. schlicht skandalös. Dabei war schon damals klar, dass ein Zerschlagen der weltweiten Drogenmafia nicht klappen würde. Hat es auch nicht. Sie ist heute so mächtig wie zuvor.
Die Drogenmafia ist nur zu besiegen, indem man den Markt kaputt macht, das heißt, ihr die Kunden wegnimmt. Wer Drogen unter Aufsicht vom Arzt bekommt, kauft sie nicht mehr für teures Geld bei Dealern, wird nicht mehr kriminell, entreißt keinen alten Damen auf der Straße mehr die Handtasche.
Positiver Nebeneffekt (muss nicht klappen, kann aber): Der Kontakt zum Arzt fördert zu Bereitschaft zum Entzug, zu einer Therapie für ein drogenfreies Leben.
Zur Historie des Konzepts, das die LINKE letztlich nur aus einer schon fast vergessenen Kiste gekramt hat, hier ein paar Links zur freundlichen Erinnerung:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13507075.html
http://www.welt.de/print-welt/article408527/Ab_heute_gibt_es_in_Hamburg_Heroin_auf_Rezept.html
http://www.heise.de/tp/artikel/24/24698/1.html