Hermann Hesse… und ich

hesse_undich

Hallo ihr Lieben!

Kennt ihr das, wenn ihr in euerer Schullaufbahn irgendwann einmal etwas über einen Autor hört, vielleicht sogar etwas von ihm lest, und er dann in Vergessenheit gerät? Ungefähr so ist es mir mit Hermann Hesse gegangen. Ich meine mich zu erinnern einmal ein Gedicht von ihm gelesen zu haben. Mehr aber auch nicht.


Als ich mein Seminare für das Sommersemester 2016 ausgewählt habe ist er mir wieder in den Sinn gekommen: Romane von Hermann Hesse heißt das Seminar das ein Professor angeboten hat. In der Beschreibung sind einige seiner Werke aufgelistet, die gelesen und besprochen werden. Natürlich nicht nur im Hinblick auf Inhalt und Interpretationsmöglichkeiten, sondern auch mit didaktischen Hinweisen. Wie können Stellen aus den Büchern im Unterricht der Sekundarstufe verwendet werden?
Wenn es darum geht Bücher zu lesen bin ich, wie ihr euch denken könnt, natürlich schnell dabei. Also habe ich mich angemeldet und nach der Lektüre des ersten Buches „Peter Camenzind“ entdeckt, dass Hermann Hesse mir liegt.

Müsste ich seinen Schreibstil mit nur einem Wort beschreiben wäre es wohl „romantisch„. Er schreibt voller Gefühl und Leidenschaft. Außerdem klingt in jeder Seite die Verbundenheit mit der Natur an. Es werden Wolkenspiele, Nebel, Berge, die Sonne, … beschrieben, wie ich es noch nie gelesen habe. Eigentlich bin ich nicht der Typ für lange und ausschweifende Beschreibungen, doch bei Hermann Hesse stört mich das nicht. Es wirkt so natürlich, als müsste es ganz genau so da stehen und könnte gar nicht anders sein. Er lässt Bilder im Kopf entstehen, von denen man nicht einmal wusste, dass man sie haben kann.

In „Peter Camenzind“ beschreibt er die Wolken auf so eine unglaubliche und einzigartige Weise, die mich einfach begeistert hat.

Hesse_Camenzind

Zeigt mir in der weiten Welt den Mann, der die Wolken besser kennt und mehr lieb hat als ich! Oder zeigt mir das Ding in der Welt, das schöner ist als Wolken sind! Sie sind Spiel und Augentrost, sie sind Segen und Gottesgabe, sie sind Zorn und Todesmacht. Sie sind zuart, weich und friedlich wie die Seelen von Neugeborenen, sie sind schön, reich und spendend wie gute Engel, sie sind dunkel, unentrinnbar und schonungslos wie die Sendboten des Todes. Sie Schweben silbern in dünner Schicht, sie segeln lachend weiß mit goldenem Rand, sie stehen rastend in gelben, roten und bläulichen Farben. Sie schleichen finster und langsam wie Mörder, sie jagen sausend kopfüber wie rasende Ritter, sie hängen traurig und träumend in bleichen Höhen wie schwermütige Einsiedler.

Die Themen seiner Bücher könnten nicht unterschiedlicher sein und gleichzeitig haben sie alle irgendwo etwas Gemeinsames. Ich habe nun schon einige Werke aus seiner Feder gelesen und bei jedem neuen Buch gibt es etwas neues zu entdecken. Hesses persönliche Lebenslage in der Zeit, in der er ein Buch geschrieben hat, lässt sich auch immer herausfiltern. Er verarbeitet und rechnet ab. Er schreibt mit Herz und Seele.


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