Fundamentale Fragen wirft der greise Börsenprofessor Wolfgang Gehrke natürlich nicht mehr auf. Nein, der Fliegenmann mit dem Erklärdrang versteckt sie in einer geschickten Antwort, die er dem Volksbörsenmagazin "Bild" gab. Danach ist der Börsencrash der letzten Tage vor allem auf die "wahnsinnige Schnelligkeit" (Gehrke) zurückzuführen, mit der Aktien verkauft werden. Kaum verkauft irgendwo jemand, seien "auch "in anderen Ländern Börsianer alarmiert, verkaufen Aktienpakete". Experte Gerke: „Alles geht wahnsinnig schnell. Die Aufträge werden innerhalb von Tausendstel-Sekunden ausgeführt. Sinken die Kurse, setzt der Herdentrieb ein. Dann denken sich immer mehr Börsianer: Wenn meine Kollegen Aktien verkaufen, sollte ich das besser auch tun. Das beschleunigt den Kursverfall.“ Erst wenn "Börsianer eingreifen und wieder Aktien kaufen" könne der Markt drehen, so der 67-Jährige.
Rätsel der Wissenschaft, Hausaufgabe für Bild-Leser: An wen verkaufen all die Börsianer in all diesen Tausendstel-Sekunden all diese vielen, vielen "Aktienpakete" (Gehrke)? Hier und in alle diesen anderen Ländern? Mit dieser wahnsinnigen Schnelligkeit? Wenn doch gleichzeitig "immer mehr Börsianer" denken: "Wenn meine Kollegen Aktien verkaufen, sollte ich das besser auch tun."
Als Lösung der sogenannten Gehrkeschen Ungleichung werden im Kommentarbereich Antworten auf folgende Frage angenommen: Wenn an einem Tag an der deutschen Börse 17,43 Millionen Aktien zum Teil in Sekundenbruchteilen verkauft werden - wieviele Aktien werden am Ende dieses Tages gekauft worden sein?
Wer am nächsten an der notariell beglaubigten Originallösung landet, gewinnt die aus dem Verkauf des Differenzbetrages entstehenden Einnahmen (bitte Kontonummer angeben!)