SeifenblasenRomantik
Gemeinhin ist bekannt das es auf einer Insel zum Ende des Sommers sehr ruhig , entspannt und friedlich wird. Mitunter entsteht der Eindruck das sowohl gute Laune als auch Leichtigkeit und Unbeschwertheit des Sommers auf den Treck der abziehenden Touristen aufspringen. Lange neblige, grauverschleierte Tage, im Dachstuhl rumpelnde Stürme, Regen der waagerecht peitscht, einem Nadelstiche präzise und rhytmisch in die Wangen schießt, lassen die Erinnerungen an laue Sommerabende, Beats am Strand, barfuss tanzen, im Mee(H)r planschen langsam verblassen. Im Oktober färben sich die wenigen Inseleichen kunterbunt ein. Ein zauberhafter Versuch den kargen Baumbestand der sturmgebeutelten Insel zu übertünchen. Der Oktober verzaubert die Insel, wenn es mal nicht stürmt, mit goldenem Licht, klarer Sicht, atemberauberenden Sonnenuntergängen und Weite. Endlich ist es wieder weit, weit und so friedlich. Wenn ich mir jetzt mein Fahrrad schnappe um auf Tour zu gehen passiert es erfreulicherweise wieder öfter das mir nur Hasen und Rehe begegnen. Langsam schaltet das Sommermetronom die Geschwindigkeit runter. Der Stress der Hochsaison ebbt ab. Die Gelassenheit erscheint imme rhäufiger auf dem Tanzparkett. Im Oktober heißt es Licht aufsaugen für den Nebel im November. Dem goldenen Monat und seinen letzten TShirt Tagen folgt ein trüber November. Wenig Sonne und viel Nebel prägen den Alltag. Schaut Klärchen mal vorbei ist es gleich so warm, das die Liegestühle und Strandkörbe auf der Terasse schnell zurecht gerückt und die Nasen der Sonne entgegen gestreckt werden. Der Stress flaut fast ganz ab, die Uhren halten inne und wir auch. Der November ist wohl der stillste Monat hier oben. Der Dezember wird durch die Weihnachtszeit für manchen turbulent. Stimmungsgemäss ist er auch oft so launisch wie der April und jagt wilde Stürme über die Küsten. Die Zeit zwischen den Jahren ist für uns keine Zeit des Innehaltens. Wir halten dem Gast vielmehr die Stange das er auch im kommenden Jahr das Sivesterbuffet an unseren Stränden bucht und die Wirtschaft am Leben erhält. Mit dem neuen Jahr kehrt dann wieder Ruhe ein und mit ihr macht es sich oft der Schnee hier bei uns bequem. Schnee – möglicherweise noch in Kombination mit 6 Windstärken aus Nordost- ist das Schlimmste Szenario das der Inselalltag zu präsentieren vermag. Seitdem ich hier wohne zelebriert die weiße Pracht alljährlich im Januar eine Party mit ebenjenem gefürchteten Nordostwind. Die Nachwirkungen dieser Feierei äussern sich in ätzenden Schneebergen, die je nach Stmmungslage des Sturmes mal die Ost- dann wieder die Westhälfte der Insel vom täglichen Leben aussperren. Das tägliche Warten auf den Schneepflug, um sich hinter ihm in die Schlange derer einzureihen , die vom Inselosten in den Westzipfel wollen oder umgekehrt, wird zum täglichen Ritual. Fällt der Schneepflug aus, ist der Tag schon morgens um sechs gelaufen. Thermokaffeebecher und die neueste Ausgabe der Gala gehören in diesen Tagen zum ‚Must have’ genauso wie die Thermodecke und gute Musik im Auto. Fällt der Schneepflug aus beschränkt sich die Warterei nicht auf fünfzehn Minuten, wie in Hamburg, wenn der Ersatz aus Eppendorf nach Eimsbüttel geschickt werden muss. Fällt der Schneepflug aus können sich die Ortschaften um die Leuchtfeuer herum schon mal auf drei einsame, post- und paketlose Tage einstellen. Fällt der Schneepflug aus gibt es schulfrei, werden die Skier gewachst und die unverhofften Ferien in vollen Zügen genossen. Wir Insulaner haben noch aus jeder belämmerten Situation ein echtes Event gezaubert.
Irgendwann kommt der Februar und mit ihm die Hoffnung das der Schnee demnächst keinen Bock mehr auf Windtänze hat. An sonnigen Tagen schmilzt die Sonne zartweiße Schneeglöckchen frei, die unter dem Schnee auf ihren Auftritt warten. Manchmal, so wie im vergangenen Winter, wird es Ostern darüber. Es soll aber auch vorkommen das die GlöckChen bereits im März mit der Sonne flirten dürfen.
Hat im November der letzte Tourist den Bäderexpress bestiegen, ist der letzte Campingwagen vom Platz gerumpelt, das letzte Boot ins Winterlager verfrachtet so macht sich keinesfalls gähnende Langeweile zwischen Strukkamp und Marienleuchte breit. Schließen die Pensionen die Fensterläden, ersetzen die Wirte die Speisekarten der Anschlagkästen, durch einen einfachen handgeschriebenen Zettel, welcher der geneigten Kundschaft lediglich den Zeitraum des wohlverdienten Jahresurlaubes offeriert. Kochen die Restaurants nur noch am Wochenende und schließt der Grieche im Inselwesten für Wochen seine Tür. Öffnen die Supermärkte und Kaufhäuser noch nicht einmal mehr am Sonntag, dann ist es Winter. Tiefste, dunkelste Nachsaison. Die Insel pennt, jedoch nur scheinbar. Ich würde diesen Zustand totaler Entspannung mit säuselnden Worten umschreiben. Die Zeit des lieblichen und zauberhaften Innehaltens. Endlich können wir wieder Atem holen,ganz tief durchatmen, ankommen, runterkommen, wir selbst sein. Wie die Christrosen sich im Dezember zur vollen Pracht entfalten, verzaubert uns die Ruhe und Einsamkeit, zeichnet einen weichen Glanz in unsere Gesichter. Herbst und Winter ist die zeitlose Phase im Jahr. Zeit um sich treiben zu lassen oder auch nicht. So wie es sich jeder wünscht. Nachdem ich nun zwei Winter hinter dem Ofen und im Süden unter Palmen verbrachte, habe ich dieses Jahr beschlossen hierzubleiben. Den Erfahrungen der vergangenen Jahre folgend habe ich mir ein einfaches Snowboard besorgt, damit möglicher Schneefall keinen Frust herauf beschwört. Von mir aus kann es die Nächte durchschneien. Versperren mir schneeverwehte Strassen den Weg auf die Arbeit ist das auch nicht so schlimm. Solange es einen Hauch Wind hat und Sonne werde ich nichts vermissen. Ich werde ich vom Bett auf die Piste hinterm Haus wechseln. Den Bauern habe ich diesbezüglich bereits interviewt. Paul hat eine neue Winterjacke und wasserabweisende Schneeschuhe. Er kann mir also beim Snowkiten bequem den Starthelfer geben. Ich bin festen Willens den ganzen Winter hier auszuhalten.
Die Insel im Winter zeichnet sich durch eine farbenfrohe Anreihung diverser Grossereignisse aus. In diesem Jahr werde ich nicht müde abwinken und den Urlaub vorschieben, wenn die Einladungen zum Ball, dem Kochevent oder Spieleabend ins Haus flattern. Ich Karnevalmuffel werde mir auch rechtzeitig Karten für den bunten Abend im Festzelt auf dem Marktplatz besorgen. Ich werde das wahre Inselleben ergründen. Mittendrin und immer dabei. Paul zwinkert mir zu. „Oh Liebling, wenn diese ganzen Aktivitäten nur nicht dafür sorgen werden, das Du maximalem Stress unterliegst. Ist wohl schon verblasst die Erinnerung an Dein rastloses Grossstadtleben? Nimm Dir nicht zuviel vor. Wenn im Januar der Schnee liegt könntest Du Planungsschwierigkeiten bekommen.“
Ganz nehm ich meinem Helden das nicht ab. Schwingt da ein Hauch Angst mit weniger Zeit mit mir zu bringen, höre ich da einen leisen Unterton? Nein- das nicht, aber so wirklich glauben, da sich mich im Freizeitchaos wiederfinden und kapitulieren könnte, kann ich es trotzdem nicht.
Jetzt im Winter hat jeder endlich wieder Zeit. Brauchte ich im Sommer aufgrund erhöhten Verkehrsaufkommens in der Innenstadt Stunden für den Wocheneinkauf, so ist dieses im Winter mitnichten RatzFatz erledigt, wenn auch nicht die mit Touristen verstopften Zufahrtsstrassen nach Burg Schuld daran tragen. Ab November vertrödele ich mit Plaudereien an den Kassen der Supermärkte, in den Burger Gassen mit Freunden und Bekannten meine Zeit. Endlich wieder entspannt einkaufen können. Das ist ein hohes Gut. Hier ein Kaffee dort ein ‘Hallo, wie geht’s. Hast Du schon gehört….’. Luxus pur,wenn der Besuch zu Hause nicht auf frische Brötchen wartet, die Bettwäsche nicht gewechselt werden muss und der gemeine Tourist einen nicht aufhält mit sinnloser Fragerei nach dem fehlenden Wasser im Sund oder wann denn nun endlich wieder die Sonne scheint. Von November bis in den späten März hinein dauert mein Einkaufstrip in die Inselhauptstadt mindestens genauso lang wie zu Ostern. Nur im Januar wenn selbst die Bäckereibesitzer ihre Schotten schließen und in den Süden abdampfen habe ich Chance auf eine schnelle 30Minuten Einkaufsrutsche!
In der Offseason muss ein Wocheneinkauf also sorgfältig geplant werden. Nicht nur der Speiseplan ist zu beachten. Die Tatsache wen ich treffen will ist ebenfalls nicht unerheblich. An freien Tagen ohne Termine am Nachmittag kann diese Planung durchaus etwas laxer ablaufen. Veranschlage ich jedoch zu wenig Zeit , kann es sein das die Nachbarin, welche ich beim Obstmann treffe, sich vor den Kopf gestossen fühlt. Im Sommer zieht eine schnll gemurmelte Entschuldigung selbst wenn ich Null Stress und trotzdem keine Lust auf Kommunikation habe. Ertönt im Winter jedoch der Satz : ‚Meine Liebe- ich würd so gern mit Dir den neuesten Klatsch austauschen, aber ich habe leider keine Zeit.“ aus meinem Mund riskiere ich Nase rümpfen und die Möglichkeit beim kommenden Grillfest aus Versehen nicht eingeladen zu werden. Nicht das mir das mir ein derartiges Szenario in unserem kuscheligen Wohngebiet jemals passieren könnte. Aber besonders im tiefen Inselwesten soll es Gerüchten zufolge diverse Ortschaften geben in denen solche Reaktionen Usus sind. Das habe ich letztens im EDEKA gehört. Und eine Nichteinladung zum Grillen ist hier gleichzusetzen mit dem Ausschluss vom Spass. Nicht Mitgrillen ist der Verweis aus der Sandkiste und vom Spielplatz der Erwachsenen.
Zeit spielt im Winter eine wichtige Rolle.
Bist Du dabei Plätzchen oder Kekse zu backen und der Zucker geht Dir aus, so gibt es zwei Möglichkeiten. In Hamburg würd ich einfach an der gegenüberliegenden Wohnungstür bimmeln und hoffen das der gutaussehende Partyhengst nicht genauso Zuckerblank ist wie ich. Hier musste ich lernen das Zuckermangel zwei Möglichkeiten aufzeigt, die den restlichen Tagesablauf erheblich beeinflussen können. Fahre ich nach Burg in den Supermarkt, kreuzt mit Glück niemand mit einem heissen, weiterzureichenden Gerücht meinen Weg und ich bin in wenigen Minuten zurück am Backofen. Verzocke ich mich bei dieser Variante jedoch dauert das Besorgen einer Tüte Zucker schnell mal zwei Stunden. Pauls Lieblingplätzchen werden nicht rechtzeitig fertig. Ich habs zumindest versucht kann ich mich später rausreden. Wähle ich die Möglichkeit beim Nachbarn wa szu besorgen, führt diese Wahl in fünfundsiebzig Prozent der Fälle dazu, dass die Plätzchen erst im Ofen sind, wenn Paul sie eigentlich schon lange vorm Kamin naschen will. Es wird mir maximal gelingen die Verspätung ofenfrischen Gebäcks zu minimieren. Verhindern werde ich die Verspätung nur dann, wenn die Nachbarin ähnlichem Stress ausgesetzt ist wie ich. Da diese aber mindestens zwei muntere Kinder ihr eigen nennt, ist ihr Tagesablauf esentlich besser strukturiert als meiner und ihre Plätzchen schon lange fertig bevor mir der Zucker ausgeht. Wahrscheinlich hat sie in der Zwischenzeit sogar schon Nachschub besorgt. Sie ist durch mit ihrem Programm und hat nun alle Zeit der Welt für ein kleines Plauderstündchen. Nicht ohne Stolz verkündet sie mir über dem Cappucino das sie ein erfolgreiches kleines Familienunternehmen leitet. Ja, denke ich dann. Sollten Paul und ich auch ein solch schnuckeliges Unternehmen gründen? Bei meinen Fähigkeiten wäre das der Insolvenz preisgegeben. Entschließe ich mich also aufgrund unüberwindbarer Schneeverwehungen oder Glatteis oder sämtlicher nicht anwesender Nachbarn für die Borgerei so bedarf eine solche Aktion ebenfalls einiger Vorplanung. Zuerst wird erkundschaftet ob die Nachbarin mit dem geringsten Freizeitvolumen ausnahmsweise anwesend ist. Meist ist die ehemalige Journalistin auf Aussenrecherche. Etwas enttäuscht abe rnicht mutlos bringe ich, nach einem erfolglosen Blick in ihr Terassenfenster, nunmehr meine Kleidung in Unordnung, drapiere das Bügeleisen deutlich von außen sichtbar in der Küche und begebe mich nach gegenüber. Um den mir anhängenden Eindruck massiven Stress’ zu verstärken geht es chnell noch ein Ründchen um den Block. Rennen um auch wirklich abgehtzt und atemlos die Türglocke zu betätigen. Jedes Mal hoffe ich das meine Strategie aufgeht. Einmal hat es funktioniert. Inzwischen vermute ich das es daran lag das der kleine Leonhardt beim Erproben der Gleitfähigkeiten des heimischen Treppengeländers einen Schneidezahn opferte und ich just in dem Augenblick schwer atmend die Glocke betätigte als Cordula gehetzt die Haustür aufriss mir Leonhardts blutverschmierte Schnute präsentierte. Eilig schob sie mich zur Seite. Mit Leo auf dem Arm presste sie noch raus: „Keine Zeit. Muss ins Krankenhaus mit dem Leo, der hat mal wieder für die BobWeltmeisterschaft trainiert. Wo hat er das nur her. Sein Vater dreht durch , wenn er erfährt das der Zahn nicht in seinem Surfbrett steckt sondern der Treppe zum Opfer fiel. Was brauchst Du- Zucker?! Mmmhhhh ja! Nimm Dir was! Bis später! Achja, “ Cordula schaut kurbelt etwas hektisch das Autofenster runter udn steckt ihren kurzen Blondhaarschopf raus- “kannst Du fredi zu Dir nehme? Wenn ich sie hier alleine lasse kann ich nach Leo die Nächste ladierte Nase ins Krankenhaus kutschieren.” Ich bewundere die toughe Cordula. Ich wäre beim Anblick von Blut erstmal umgekippt bevor ich in der Lage gewesen wäre einen klaren Gednaken zu fassen. Ja damals habe ich die Borgerei in Rekordzeit abgehandelt. Ich hätte nicht schneller nach Burg und zurück sein können.
Alle anderen Male dauerte das ZuckerBorgen in der Nachbarschaft schnellstens 3 Cappucinolängen. Im Sommer ist das alles kein Problem, es hat niemand Zeit. das borgst Du und wenn Du Glück hast öffnet sich in einem Haus in der Siedlung die Tür. Im Sommer wird die Borgerei dadurch erschwert da sniemand da ist den ich beborgen könnte. Werden die Tage kürzer steigt proportional der frei verfügbare Zeitanteil der Insulaner, damit allerdings aber auch das Cappucino und Latte Macchiato Risiko.
Die Tage im Winter sind präzise eingetaktet. Wintertage zieren sich mit jeder Menge bunter Freizeitgestaltung. Inselweit locken Yoga, Spinning, Mal-Näh- und Schreibkurse den zu beschäftigenden Local. Die Kursplanung muss sorgfältig erfolgen. Wer geht mit wem wann in den Schreibkurs. Eine Unsicherheit in der Planungsphase bezeihungsweise Unachtsamkeit beim Checken der Teilnehmerlisten kann empfindliche und unangenehme Folgen haben. Die Friesens können mit den Kampens nicht so gut und der Walther vom Leuchtfeuer am Ostcap hat dem Friedjoff den besten Dorsch weggeangelt. Seitdem sind die Dickköpfe spinnefeind. Unvorstellbar wenn ich bedenke das die beiden seit dem Sandkastenalter allerbeste Freunde waren. Ich muss also aufpassen das ich nicht im Nähkurs am Dienstag lande. Dort könnte die Stimmung getrübt sein, hat sich der Männerzwist inzwischen auch auf die beiden Ehefrauen übertragen. Dienstags ist die Stimmung im Kurs einen Hauch unterkühlt da niemand wagt die beiden Damen aus der Reserve zu locken. Ich gehe also besser Mittwochs in den Kurs. Nicht der Topfavorit, da die Königin des Klatsch im Dienstagskurs Audienz gibt, aber besser als keifende Fischersfrauen ertragen zu müssen. Da die Tratsch und Klatschwege aufgeräumt und in Schuss sind werde ich , zwar etwas später, auf jeden Fall erfahren was gerade anliegt hinter der Brücke. Denn eigentlich dienen die hiesigen Handarbeitskurse dem Pflegen sozialer Verbindungen und nicht dem Zaubern entzückender Taschen, hochmoderner Blusen, Kleider, Sommerröcke. So ein Nähkurs ist ideal um dem dem häuslichen Alltag zu entfliehen. Quasi der Kurzurlaub der gemeinen Insulanerin von den drei K’s. Primär jedoch fungiert der Nähkurs als Klatschblatt der Insel- er ist quasi die Gala und Bildzeitung in einem. Hat eine Nachricht die Gestade des Nähkurses noch nicht oder gar nicht erreicht, dann ist es auch nicht passiert. Das ist Inselwahrheit. Willst Du etwas wissen ist es durchaus nicht nachteilig einen Abendkurs zu belegen.
Nach erfolgreich abgeschlossener Kursplanung, wird die Anmeldung ausgefüllt und abgeschickt. Der Winter kann kommen. Es folgen kurzweilige und unterhaltsame Wochen angefüllt mit dem neuesten Tratsch und Klatsch, jeder Menge neuer Kuchenrezepte und ab und an einem neuen selbst genähten Kunstwerk, welches in den seltensten Fällen Paul’s Zustimmung findet.
Das ist aber auch wirklich nicht elementar. Was zählt ist das ich mitspielen darf iauf der großen Bühne des Inseltheaters.
Da nun meine Schreiberei im vergangenen Jahr sowohl unter der Masse der vielfältigen Sommeraktivitäten als auch dem turbulenten Wintervergnügen litt, habe ich mich dieses Jahr für einen Schreibkurs angemeldet. Die Namen der anderen Kursteilnehmer kamen mir nicht geläufig vor, auch die Kursleitung war mir nicht bekannt. Ich musste mich wohl oder übel bling in das Schreibabenteuer stürzen. Mein Blogg muss langsam dringend gepimpt werden. Ein Artikel pro Jahr ist sehr spärlich gemessen an der Fülle Anekdoten die mich Tag für Tag auf der Insel ereilen. Ein Schreibkurs wird mir sicherlich helfen Begebenheiten etwas strukturierter in die Tasten zu hauen als bisher. So meine Erwartung an den Kurs. Das ich niemanden kenne, könnte sich eventuell als Vorteil entpuppen. Keine unnötigen Schwätzereien würden die Effizienz des Kurses mindern. So dachte ich….
und ich sollte mich schwer täuschen….