Ladies & Gentlemen,
der Jahreszeit entsprechend gab es in den letzten Tagen in Deutschland schwere Herbststürme, die lokal erhebliche Schäden anrichteten. Dies würde ich aber für kaum erwähnenswert erachten, weil sich das so gut wie jedes Jahr wiederholt. -
Heftige Herbststürme gab es auch am vergangenen Donnerstag und Freitag an den internationalen Rohstoff- und Devisenmärkten. Während Obama, Merkel & Co. in Seoul im Währungsstreit um die Vorteile ihrer Länder rangen, war in Irland erneut das Gespenst der Eurokrise aufgeflackert. Die Irlandkrise ließ den Euro nun auf 1,36 einbrechen.
Nachdem bekanntlich der Euro-Rettungsschirm von europäischen Politikern gespannt worden war, wiegte sich mancher in der trügerischen Hoffnung, dass die Krise des Euro endgültig gebannt sei, zumal die Devisenmärkte genau dies signalisierten. Schließlich hatte sich der Euro von seinem Tief zu 1,17 im Vergleich zum US-Dollar ja wieder sehr nachhaltig auf 1,43 erholt.
Doch wie man in der vergangenen Woche sehen konnte scheint die Krise der Währungsgemeinschaft längst nicht beendet zu sein. Ähnlich wie im Fall Griechenland ist Irland von einer Staatspleite bedroht. Ohne Finanzmittel aus dem europäischen Topf wird Irland trotzt angekündigter Sparmaßnahmen kaum über die Runden kommen.
Meine Meinung: In Europa ist die Währung entgegen der ursprünglich geplanten Stabilitätsgemeinschaft nach nur 12 Jahren eindeutig zu einer Transfer- und Haftungsgemeinschaft verkommen. Somit sind die Tüchtigen und die Fleißigen letztlich die Dummen. Wenn Deutschland (und andere europ. Staaten) jetzt den schmerzlichen Weg zurück zur eigenen Währung vollziehen würden, hätte dies in Europa und weltweit zweifellos große und teils schwer kalkulierbare Verwerfungen zur Folge. Andererseits: Je länger man das Problem auf die lange Bank schiebt, umso teurer und schmerzlicher wird das Ende der Währungsgemeinschaft ausfallen. Unter allen Umständen gilt es aber eine jahre- oder jahrzehntelange Dauerkrise zu vermeiden. Die beste Lösung für den Euro wäre deshalb das freiwillige Ausscheiden Irlands und aller Mittelmeer-Anrainerstaaten aus dem Euro. Davon ist allerdings nicht auszugehen, weil diese Länder vom Geldtransfer von Nord nach Süd profitieren. Bleibt also nur die Möglichkeit diese Länder mit energischen, aber friedlichen Mitteln zum Austritt aus dem Euro zu zwingen. Wenn erwartungsgemäß auch dies nicht gelingen sollte, dann bliebe der europäischen Lokomotive Deutschland nichts anderes übrig, als zur DM, die immerhin 50 Jahre lang als Symbol für Wohlergehen stand, zurückzukehren. Um die Rückkehr optisch etwas schmackhafter aufzubereiten, könnte man diese Währung dann etwa euromark nennen. --- Peter Broell
der Jahreszeit entsprechend gab es in den letzten Tagen in Deutschland schwere Herbststürme, die lokal erhebliche Schäden anrichteten. Dies würde ich aber für kaum erwähnenswert erachten, weil sich das so gut wie jedes Jahr wiederholt. -
Heftige Herbststürme gab es auch am vergangenen Donnerstag und Freitag an den internationalen Rohstoff- und Devisenmärkten. Während Obama, Merkel & Co. in Seoul im Währungsstreit um die Vorteile ihrer Länder rangen, war in Irland erneut das Gespenst der Eurokrise aufgeflackert. Die Irlandkrise ließ den Euro nun auf 1,36 einbrechen.
Nachdem bekanntlich der Euro-Rettungsschirm von europäischen Politikern gespannt worden war, wiegte sich mancher in der trügerischen Hoffnung, dass die Krise des Euro endgültig gebannt sei, zumal die Devisenmärkte genau dies signalisierten. Schließlich hatte sich der Euro von seinem Tief zu 1,17 im Vergleich zum US-Dollar ja wieder sehr nachhaltig auf 1,43 erholt.
Doch wie man in der vergangenen Woche sehen konnte scheint die Krise der Währungsgemeinschaft längst nicht beendet zu sein. Ähnlich wie im Fall Griechenland ist Irland von einer Staatspleite bedroht. Ohne Finanzmittel aus dem europäischen Topf wird Irland trotzt angekündigter Sparmaßnahmen kaum über die Runden kommen.
Meine Meinung: In Europa ist die Währung entgegen der ursprünglich geplanten Stabilitätsgemeinschaft nach nur 12 Jahren eindeutig zu einer Transfer- und Haftungsgemeinschaft verkommen. Somit sind die Tüchtigen und die Fleißigen letztlich die Dummen. Wenn Deutschland (und andere europ. Staaten) jetzt den schmerzlichen Weg zurück zur eigenen Währung vollziehen würden, hätte dies in Europa und weltweit zweifellos große und teils schwer kalkulierbare Verwerfungen zur Folge. Andererseits: Je länger man das Problem auf die lange Bank schiebt, umso teurer und schmerzlicher wird das Ende der Währungsgemeinschaft ausfallen. Unter allen Umständen gilt es aber eine jahre- oder jahrzehntelange Dauerkrise zu vermeiden. Die beste Lösung für den Euro wäre deshalb das freiwillige Ausscheiden Irlands und aller Mittelmeer-Anrainerstaaten aus dem Euro. Davon ist allerdings nicht auszugehen, weil diese Länder vom Geldtransfer von Nord nach Süd profitieren. Bleibt also nur die Möglichkeit diese Länder mit energischen, aber friedlichen Mitteln zum Austritt aus dem Euro zu zwingen. Wenn erwartungsgemäß auch dies nicht gelingen sollte, dann bliebe der europäischen Lokomotive Deutschland nichts anderes übrig, als zur DM, die immerhin 50 Jahre lang als Symbol für Wohlergehen stand, zurückzukehren. Um die Rückkehr optisch etwas schmackhafter aufzubereiten, könnte man diese Währung dann etwa euromark nennen. --- Peter Broell