Manch glauben, Pop funktioniere nur in einer Sprache: englisch. Hört man normalerweise irgendeine Melodie dieses Genres, ist es nicht schwierig ihr zu folgen, vor allem wenn man an die Art Pop denkt, die einem vorgesetzt wird. Mit den Beatles hat sich unser Gehör einfach daran gewöhnt, dass die Pop Kultur englisch sprachig ist. So verwundert es beispielsweise eher, wenn man eine Popband hört, die französisch singt. Für uns ist es seltsam, wenn jemand nicht auf Englisch singt. Serge Gainsbourg und Jaques Dutronc sind löbliche Ausnahmen dieser Regel, aber ihr Stil ist auch nicht gerade das was man als Mainstreamrock bezeichnen könnte, sondern sie haben vielmehr einen bestimmten Charakter, klassisch und elegant.
Wenn man sich den Pop in Deutschland ansieht, muss man auch hier sagen, dass diese Sprache romantisch und sanfte Melodien vermitteln kann, Lieder über Liebe, Hoffnung oder sich ausbreitende Traurigkeit. Wichtige Rock und Pop Bands kommen aus Deutschland, denken wir nur an die Scorpions, Kraftwerk oder die unverbesserlichen Toten Hosen, aber das ist alles näher an Experimenteller Musik oder hartem Rock. Es gibt nur ganz wenige Popsänger in Deutschland, die weltweit bekannt sind und diese Ausnahmen sind es wert, dass man sie bespricht.
So ist Herbert Grönemeyer wahrscheinlich die wichtigste Ausnahme des deutschen Pop. Mit seiner melodischen und gefühlsbetonten Musik hat er nicht nur Deutschland erobert, sondern auch Österreich und die Schweiz. Zwei seiner Alben „4630 Bochum“ (1984) und „Mensch“ (2002) sind die meistverkauften Platten in deutscher Sprache überhaupt. Wenn sie selbst die Magie dieses Sängers erleben wollen, sollten sie nicht zögern und zu seinem Konzert am 31. Mai in Berlin gehen. Für mehr Informationen gehen sie auf die Webseite: http://www.groenemeyer.de/