Elegant fließender Fusion-Jazz mit politischen Untertönen: Als Herb Geller 1975 sein Album An American In Hamburg einspielte, versammelte er die Creme der europäischen Jazzszene um sich und zwei Sänger, die bis dahin mit dieser Musik nicht in Verbindung gebracht wurden: Earl Jordan von den Les Humphries-Singers und den zu Bebop-Zeiten bekannt gewordenen Mark Murphy. Tramp Records hat das Album jetzt erstmals auf CD veröffentlicht.
Wilde Solos von Synthesizern, Flöten, Saxophone, eine knackige Gitarre und Grooves irgendwo zwischen den frühen Return To Forever und James Last: Willkommen zurück in den 70er Jahren. „Ernsthafte“ Jazzfans verziehen bei der Erwähnung von „Fusion“ angewidert das Gesicht. Aber auf den Tanzflächen sind die Grooves von damals angesagt wie selten. Und so kann man auch verstehen, warum das bei Sammlern begehrte Album jetzt erstmals auf CD gepackt wurde: Das ist einfach unbeschreiblich tanzbare sommerliche Jazzmusik.