[Erstveröffentlichung: 15. Dezember 2009]
Henk de Lamper ist ein in in Deutschland lebender Belgier, der ein paar Alltäglichkeiten zusammengestellt hat und hier der Öffentlichkeit präsentiert. Der Stil des Buches ist gut; es liest sich flüssig und einfach; geht aber in der Sache nicht über die Allgemeinplätze hinaus, die man täglich in den Tageszeitungen lesen kann.
De Lamper hinterfragt nicht. Weder erklärt er, was ein fröhlicher Atheist sein soll (nicht einmal, weshalb dieser immer fröhlich sein soll), noch was er unter dem immer wieder benutzten Begriff des Glückes versteht.
Letztlich handelt es sich allein um einen Aufruf, das selbstständige Denken zu wagen. Was ja an sich nicht das Schlechteste ist. Allerdings differenziert der Autor meiner Meinung nach viel zu wenig. Denn ich meine schon, dass es einen Unterscheid gibt zwischen den „Einflüsterungen“ der Werbung der und der der Religionen. De Lamper unterscheidet da nicht so deutlich.
Was mir richtig unangenehm ist: der Autor stellt sich die Atheisten als besondere Menschen vor. Als wären diese nicht wie alle anderen fehlerbehaftet und als würden sie nicht ebenso oft irren. Ich mag es nicht zu lesen, wie wir uns abgrenzen und besser dünken als andere. Das ist für mich nicht der Standpunkt, den ich als Humanist vertreten kann und möchte. Zwar schreibt auch de Lamper davon, dass seine „fröhlichen Atheisten“ nicht fehlerfrei sind; aber er stellt sie immer in den Gegensatz zu den „Dummen, Unwissenden“ hin.
Für den Einstieg mag das Buch ganz nett sein; vielleicht gar für die Bestätigung des eigenen Denkens. Aber es ist meiner Meinung nach keine Lebenshilfe. Sondern nur eine freundlich, naive Beschreibung, wie sich Henk de Lamper einen „fröhlichen Atheisten“ vorstellt.
Nic