Das jüngste Buch Helene Turstens mit dem Titel „Den som vakar i mörkret“, das in Deutschland unter dem Titel „Der im Dunkeln wacht“ auf den Markt kam, unterscheidet sich in einem bedeutenden Punkt von den vorhergehenden Kriminalromanen der Autorin mit Irene Huss als Hauptperson. Das Buch entstand, nachdem das Manuskript für den Film bereits geschrieben war und der filmische Aspekt tritt daher an manchen Stellen vor den literarischen Aspekt, der die anderen Bücher dominierte.
Wer bisher Göteborg auf den Spuren der Kriminalinspektorin Irene Huss entdeckte, wird bei „Den som vakar i mörkret“ teilweise enttäuscht, denn die Beschreibungen vom Frölunda Torg stimmen in keiner Weise mit der Realität überein. Keines der beiden Einkaufszentren, die im Buch eine gewisse Rolle spielen, sind dort vorhanden.
Orte, die im Freien spielen sind dagegen auch im neuesten Buch der Kriminalautorin teilweise selbst detailreich wiedergegeben, wobei sich alle Handlungen des Buches am Randgebiet Göteborgs abspielen, das Besucher der Stadt nur sehr selten zu Gesicht bekommen. Noch wohnt Irene Huss auch in Fiskebäck, einer Gegend, die sehr von der Aktivität der Freikirchen Schwedens beeinflusst ist, aber schon zeichnen sich neue Wege ab.
Das Buch „Den som vakar i mörkret“ nimmt ein sehr aktuelles Thema ins Visier, nämlich das Cyberstalking, eine Methode des Stalkings, das mit der Anwendung der sozialen Medien und privater Blogs eine reelle Gefahr wird, der sich die Mehrheit der Anwender dieser Medien nicht bewusst sind, aber auch bei der Aufklärung von Straftaten unter Umständen sehr hilfreich sein kann.
Eine weitere Besonderheit des jüngsten Buches von Helene Tursten ist, dass hier der Jäger gleichzeitig zum Wild wird, denn während Irene Huss einen Fall aufklärt wird sie selbst zur Gejagten, was dem Buch (und Film) eine gesteigerte Spannung verleiht, auch wenn in Schweden unter Kriminalautoren zur Zeit der dieser Trend entsteht, dass weibliche Polizistinnen Zielgruppe von Kriminellen werden.
Helene Tursten verarbeitet in ihrem Buch „Den som vakar i mörkret“ gleichzeitig einen weiteren schwedischen Trend, der in Buch und Film ebenfalls der Steigerung der Spannung dient. Es geht um die Aufarbeitung klinisch perfekter Morde, die Techniker und Polizei vor zahlreiche Rätsel stellen und die Aufklärung des Falles schwierig machen. Irene Huss und Kollegen müssen den Fall, mangels Spuren, auf psychologische Weise angehen, Profiling benutzen und mit der Ausschließungstheorie arbeiten.
Auch wenn das Buch „Den som vakar i mörkret“ in der Beschreibung Göteborgs als etwas oberflächlich zu betrachten ist, so liegt die Stärke des Buches darin, dass Helene Tursten bei ihrer Arbeit die jüngsten Trends der schwedischen Kriminal-Literatur aufgreift und damit in gewisser Weise auch vielen anderen Autoren Schwedens eine neue Richtung weist, die den schwedischen Krimi von deutschen oder amerikanischen abhebt.
Das Buch "Den som vakar i mörkret" von Helene Tursten kann beim Buchversand von Göteborg Aktuell erworben werden.
Copyright: Herbert Kårlin
Wer bisher Göteborg auf den Spuren der Kriminalinspektorin Irene Huss entdeckte, wird bei „Den som vakar i mörkret“ teilweise enttäuscht, denn die Beschreibungen vom Frölunda Torg stimmen in keiner Weise mit der Realität überein. Keines der beiden Einkaufszentren, die im Buch eine gewisse Rolle spielen, sind dort vorhanden.
Orte, die im Freien spielen sind dagegen auch im neuesten Buch der Kriminalautorin teilweise selbst detailreich wiedergegeben, wobei sich alle Handlungen des Buches am Randgebiet Göteborgs abspielen, das Besucher der Stadt nur sehr selten zu Gesicht bekommen. Noch wohnt Irene Huss auch in Fiskebäck, einer Gegend, die sehr von der Aktivität der Freikirchen Schwedens beeinflusst ist, aber schon zeichnen sich neue Wege ab.
Das Buch „Den som vakar i mörkret“ nimmt ein sehr aktuelles Thema ins Visier, nämlich das Cyberstalking, eine Methode des Stalkings, das mit der Anwendung der sozialen Medien und privater Blogs eine reelle Gefahr wird, der sich die Mehrheit der Anwender dieser Medien nicht bewusst sind, aber auch bei der Aufklärung von Straftaten unter Umständen sehr hilfreich sein kann.
Eine weitere Besonderheit des jüngsten Buches von Helene Tursten ist, dass hier der Jäger gleichzeitig zum Wild wird, denn während Irene Huss einen Fall aufklärt wird sie selbst zur Gejagten, was dem Buch (und Film) eine gesteigerte Spannung verleiht, auch wenn in Schweden unter Kriminalautoren zur Zeit der dieser Trend entsteht, dass weibliche Polizistinnen Zielgruppe von Kriminellen werden.
Helene Tursten verarbeitet in ihrem Buch „Den som vakar i mörkret“ gleichzeitig einen weiteren schwedischen Trend, der in Buch und Film ebenfalls der Steigerung der Spannung dient. Es geht um die Aufarbeitung klinisch perfekter Morde, die Techniker und Polizei vor zahlreiche Rätsel stellen und die Aufklärung des Falles schwierig machen. Irene Huss und Kollegen müssen den Fall, mangels Spuren, auf psychologische Weise angehen, Profiling benutzen und mit der Ausschließungstheorie arbeiten.
Auch wenn das Buch „Den som vakar i mörkret“ in der Beschreibung Göteborgs als etwas oberflächlich zu betrachten ist, so liegt die Stärke des Buches darin, dass Helene Tursten bei ihrer Arbeit die jüngsten Trends der schwedischen Kriminal-Literatur aufgreift und damit in gewisser Weise auch vielen anderen Autoren Schwedens eine neue Richtung weist, die den schwedischen Krimi von deutschen oder amerikanischen abhebt.
Das Buch "Den som vakar i mörkret" von Helene Tursten kann beim Buchversand von Göteborg Aktuell erworben werden.
Copyright: Herbert Kårlin