HELENE FISCHER.THAT'S ENTERTAINMENT!

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(Helene Fischer im Duett mit Andrea Bocelli)
Wer sieht schon fern am Heiligen Abend? Menschen mit Familie werden wohl keine Zeit dazu haben. Für Einsame allerdings war das Angebot in diesem Jahr  nicht eben überwältigend. Der ORF präsentierte die immer behäbiger werdende Gutmenschen-und Glückliche-Tiere-Show "Weihnachten auf Gut Aiderbichl", die auch diesmal ziemlich geschwätzig wirkte. Der Tierretter Michael Aufhauser , dem für sein Engagement für Tiere in Not alle Ehre gebührt, hat in seinen nicht zu knappen Ausführungen einen nervenden Predigerton. Die wie immer liebreizende Francine Jordi und der wie immer nette Marc Pircher sagen brav ihre auswendig gelernten, wenig originellen Texte auf. Und was den Regisseur oder seine Cutterin geritten haben mag, auf einen in die Kamera grinsenden Schimpansen übergangslos ein Andachtsbild mit der Muttergottes und anschließend das von Jordi gesungene  "Ave Maria" zu präsentieren, bleibt unergründlich. Auch im ZDF , bei Carmen Nebel, liefen die langweiligen und überflüssigen Talkrunden aus dem Ufer: o du fröhliche, o du redselige Weihnachtszeit!!!!
Man muss sich nicht schämen, ausnahmsweise  mit BILD einer Meinung zu sein: am Christtag zeigten die ARD und Helene Fischer, wie Entertainment funktioniert. Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass Helene Fischer nicht nur eine ausgezeichnete Schlager-Interpretin, sondern auch ein enormes Show-Talent ist. Man muss nicht (wie BILD) einen Vergleich mit Caterina Valente bemühen ( die Stimme von Helene Fischer hat - noch - nicht diese Strahlkraft, vom Swing ganz zu schweigen): Deutschland hat eine neue TV-Entertainerin, die Andy Borg, Florian Silbereisen und Carmen  Nebel spielerisch durch ihre Vielseitigkeit und pfiffige Moderation  in den Schatten stellt. In jeden Show-Act greift sie als souveräne Gastgeberin singend ein: hier ein Duett mit Andrea Bocelli, und da ein Country-Medley mit dem Alpen-Rocker Andreas Gabalier. Nicht zu vergessen viele gute Ideen des Kreativ-Teams der HELENE FISCHER SHOW, etwa der hübsch verpackte Chor der "Elisabeth"-Titelstars aus allen Ländern. 
Stefan Raab mit seinen unsinnigen Wettkampf-Ideen ist es wohl zuzuschreiben, dass auch in Shows der öffentlich-rechtlichen Sender die Präsentatoren Kopf und Kragen riskieren. Völlig unnötig war es, dass Helene Fischer mit Luftakrobatik beeindrucken wollte. Dass die  zugegeben hübsch inszenierte Luft-Nummer in die vorproduzierte Sendung  nachträglich hineingeschnitten wurde, war daran zu erkennen, dass die Entertainerin auch danach dasselbe Kostüm trug wie davor. Jeder weibliche Show-Star würde selbstverständlich die Gelegenheit für eine neue Robe nutzen. 
Wenn die Fischer auch noch lernt, nicht jeden Gast wie eine Ausruferin auf dem Hamburger Fischmarkt als Weltsensation anzupreisen, bleibt schon jetzt kaum etwas zu wünschen übrig! Mit einer monatlichen Helene Fischer-Show im Samstagabend-Programm könnte Das Erste die Konkurrenz  das Staunen, wenn nicht sogar das Fürchten lehren.

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