Große Verleihung und ein Todesfall
Leipzig (cat). Aufgrund des 25. Jahrestages der friedlichen Revolution, wechselte die Preisverleihung der legendären Goldenen Henne einmalig von Berlin nach Leipzig. Kai Pflaume moderierte die Show – in der Helene Fischer wieder einmal als Siegerin des Abends hervor ging. Leider konnte die “Atemlos”-Sängerin ihren Sonderpreis nicht persönlich entgegen nehmen, sie gebe ein Konzert in Hannover hieß es.
Die 30-Jährige war vom Publikum zur Favoritin für die in diesem Jahr einmalige „Super-Henne“ gewählt worden. Helene freute sich per Videobotschaft: “Mein Hühnerstall wächst und wächst!“ Der ganze Saal feierte dies gebührend mit dem Helene-Ohrwurm „Atemlos“. Moderator Kai Pflaume witzelte: „Ich habe mich immer gefragt, warum es Fischerchöre heißt, jetzt weiß ich es.“ Bei all der Freude wurde die 20. Verleihung des goldenen Federviehs jedoch auch von einer Tragödie überschattet: Ex-MDR-Intendant Udo Reiter hatte sich am Tag der Gala das Leben genommen. Der Querschnittsgelähmte war tot auf seiner Terrasse aufgefunden worden, eine Waffe lag neben der Leiche. Seit dem Tod seiner ersten Ehefrau 2011 hatte sich Reiter immer wieder öffentlich für das Recht auf einen selbstbestimmten Tod stark gemacht. Er wolle nicht als „Pflegefall enden, der von anderen gewaschen, frisiert und abgeputzt wird“ und nicht als „Idiot vor mich hindämmern“, sondern allein entscheiden wann er gehen will, schrieb er im Januar in einem Kommentar in der Thüringer Allgemeinen. Die Reaktionen auf Reiters Freitod und den von ihm gewählten Todestag reichten von „fassungslos“ bis „tief erschüttert“.
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