Gerade lässt Luisa die Heldenmusik von Georg Philipp Telemann auf der Violine erklingen. Und wenn ich mir die 12 Sätze bzw. deren Title durchlese, klingt das alles schon in der Tat sehr „heldenhaft“:
- Die Würde
- Die Anmut
- Die Tapferkeit
- Die Ruhe
- Die Rüstung
- Die Liebe
- Die Wachsamkeit
- Die Ausgelassenheit
- Die Sanftmut
- Die Grossmut
- Die Hoffnung
- Die Freude
So gut das alles klingt (und damit meine ich nicht nur die durchaus schon hörenswerte Interpretation von Luisa) – wo bleiben da die „dunkeln“ Seiten des Helden?
Die der doch sicherlich auch hat. Denn welcher echter Held hat nur die guten Seiten? Welcher echter Held muss sich nicht auch „der dunkel Seite der Macht“ stellen? Denn wenn er das nicht tut, wird er dann von eben dieser „aufgefressen“ und besiegt. Annakin Skywalker bzw. Darth Vader kann da wohl ein Liedchen davon singen – und sicher keine Heldenmusik von Telemann …
Da muss ich Luisa nun wohl nach der sehr heldenhaften Heldenmusik noch was „Dunkles“ spielen lassen – wie wäre es mit Orpheus in der Unterwelt? Der Hochzeitsmarsch, den sie gerade so gerne spielt, kommt da wohl eher nicht in Frage, oder?