Heute möchte ich ein Zitat mit euch teilen, über das ich beim Hörbuch "Die Suche" von Nick Louth "gestolpert" bin. "Die Suche" ist eigentlich ein Wissenschafts-Thriller, beinhaltet aber auch einige romantische Elemente. An einer Stelle unterhält sich der Protagonist Max mit Lisbeth - einer Frau, die schon seit vielen Jahren ihren verstorbenen Verlobten betrauert. Max versucht Lisbeth mit folgenden Worten zu trösten:
"Du hast ihn geliebt, und er ist nicht mehr da. Aber am Ende heilt die Zeit alle Wunden."
Max Carver (Nick Louth: Die Suche)
Ich persönlich denke, die ist nicht dazu in der Lage, Wunden zu heilen. Ich mag diese Redensart nicht besonders, da sie ausdrückt, dass innere Verletzungen und Schmerz im Laufe von Tagen, Wochen oder Monaten einfach so - von selber - nachlassen und verschwinden. Vielmehr glaube ich, dass es bei schwierigen Situationen darauf ankommt, wie ich mit der Situation und den entstandenen Wunden umgehe. Wie ich sie verarbeite. Ob und von wem ich mich trösten lasse. Natürlich steuert die Zeit ihren Beitrag zum Heilungsprozess bei, und Wunden verblassen im Laufe der Zeit. Dennoch kann ich - bildlich gesprochen - auch einen wichtigen Beitrag zur "Wundheilung" leisten, indem ich die Verletzung verarzten lasse und sie angemessen pflege. :-)
Wie seht ihr das: Heilt die Zeit am Ende alle Wunden?Ich wünsche euch eine gute und möglichst "wundenfreie" Woche! ;-)
Herzliche Grüße von Tina