eine Leserin hat mir heute einen Kommentar dar gelassen, dass sie gerne mehr
darüber erfahren möchte, wie es für mich war weg von "zu Hause" zu ziehen
und wie ich mich damit fühle.
Finde es toll, wenn ihr mir schreibt, was euch interessiert und deswegen wollte ich
gleich los legen und den Artikel schreiben :)
Um euch einen besseren Einblick zu geben, werde ich einfach mal anfangen mit meiner
kleinen Geschichte zu beginnen :)
Ich war damals in Hannover feiern, um meinen 20. Geburtstag nachzufeiern. Ja und da
hat mich mein Freund angesprochen. Haben uns kurz unterhalten und dann bin ich auch
schon mit dem Zug nach Hause gefahren.
Als wir den nächsten Tag telefoniert hatten ist uns erst einmal klar geworden wie weit
wir voneinander entfernt wohnen. Ganze 140 Kilometer. Für uns Beide war eigentlich
klar, dass das eh nichts wird. Einige Tage hatten wir dann gar keinen Kontakt. Haben
höchstens die üblichen Sachen geschrieben "Hallo, wie geht's dir". Dann kam die
Weihnachtszeit und wir haben den ganzen Tag über Whats app hin und her geschrieben.
Und ab da war der Punkt, wo wir jeden Tag telefoniert und geschrieben haben... Es war
total schön. Morgens war ich bloß immer total müde, weil wir bis in die Nacht telefoniert
hatten. Silvester war dann unser erstes Date. Es war total schön und wir hatten Beide
irgendwie das Gefühl, dass es klappen könnte.
Haben ab dem Zeitpunkt wieder jeden Tag telefoniert und uns noch zwei Mal getroffen.
Und dann waren wir zusammen. Die Fernbeziehung war ganz schön hart. Besonders die
Sonntage, wenn ich meistens aus dem Harz wieder nach Hause gefahren bin und billig
war das ganze Hin und her Gefahre auch nicht. Schließlich war ich zu der Zeit noch in
meiner schulischen Ausbildung zur Erzieherin....
Nach 3 Monaten habe ich mich dafür entschieden Bewerbungen in den Harz und bei
mir zu Hause ab zu schicken. Am liebsten wollte ich natürlich zu meinem Freund
konnte mir nichts schöneres vorstellen, als mit meinem Freund zusammen zu wohnen.
Ich hab es gar nicht glauben können, als ich dann tatsächlich eine Stelle im Harz bekommen
hatte :)
Bevor ich zu Hause ausgezogen war konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass ich meine
Heimat und meine Familie soooo sehr vermissen würde. Hab mich auf das Neue total
gefreut. Einfach bald mein eignes Leben zu führen.. Wow das war ein unbeschreibliches
Gefühl... Als ich dann langsam aber sicher meine Sachen gepackt hatte, wurde mir doch
schon etwas komisch... Als ich mich dann auch noch von meiner Mutter verabschiedete war
alles vorbei. War einfach nur am heulen und als ich dann noch aus meinem Heimatort raus
fuhr ging gar nichts mehr. Ich hätte niemals gedacht, dass es so schwer für mich sein würde.
Als wir allerdings in unserer ersten gemeinsamen Wohnung waren und ich arbeiten war begann
der Alltag und ich war nur sehr selten traurig, vor allem weil ich ja auch den besten Freund habe
und ich es auch gar nicht besser hätte treffen können :) Nur wenn ich für paar Tage zu Hause bin,
bei meiner Familie und meinen Freunden dann fällt es mir schwer wieder zurück in meine
neue Heimat zu fahren. Aber ich mache mir immer klar, dass es ja kein Abschied für die Ewigkeit
ist und das jetzt jeder sein eignes Leben beginnt.
Doch mein neues Leben ohne Freunde in der Nähe ist schon hart. Ich hätte gerne auch hier
im Harz neue Freunde mit denen man über jeden Scheiß reden kann, so wie es in meiner alten
Heimat ist. Deswegen hatte ich auch eine Anzeige bei ebay Kleinanzeigen aufgegeben und tatsächlich habe ich ein Mädchen kennen gelernt mit der ich mich auch schon häufiger getroffen
habe :) Also falls ihr auch umzieht traut euch die Initiative zu ergreifen, denn sonst wird sich in
eurem Leben nichts ändern.