Heimweh?

Und wie steht’s eigentlich mit dem Heimweh? Na ja, so hin und wieder läuft schon mal eins der Kinder mit etwas niedergeschlagenem Blick rum und will wissen, wie lange es denn noch gehe, bis man die Freunde wieder sehe. Hin und wieder der eigene Wunsch, in der Stadt ein bekanntes Gesicht zu sehen, ein paar Worte mit jemandem zu wechseln, vielleicht auch ein Tässchen Tee zu trinken. Nachts kommen die Katzen in die Träume geschlichen – nicht nur in die Träume der Kinder – und hat tagsüber mal ein Büsi das Pech, uns über den Weg zu laufen, sieht es sich von sieben irren Vendittis verfolgt, die ganz dringend mal wieder weiches Fell spüren und zartes Schnurren hören wollen. Gelegentlich auch Unterhaltungen darüber, was man zu Hause anders machen könnte oder was man als erstes tun wird, wenn wir wieder dort sind, wo wir eigentlich hingehören. Und doch manchmal auch eine gewisse innere Distanz zu dem, was wir Heimat nennen. Die Frage, ob man gewisse Dinge nicht einfach darum als besser empfindet, weil man es von Kind an so kennt. 

Heimweh? Nicht wirklich, aber allmählich so ein Bewusstsein, dass man hier nicht ewig bleiben wird, auch nicht ewig bleiben will.

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