Trekking-Rucksäcke bekommt man inzwischen überall nachgeschmissen. Aber wie sieht es mit Rucksäcken speziell für Digitale Nomaden aus? In dieser Nische scheint bisher gähnende Leere zu
herrschen.
Ein Rucksack, der sich bereits etabliert hat ist der Minaal. Das liegt vor
allem daran, dass Conni von Planet Backpack, die als
Vorreiterin der Bewegung gilt ihn promotet. Mit seinen 300$ dürfte er jedoch für die meisten nicht in Frage kommen.
Ich habe mich mal etwas weiter umgehört. Gib es wirklich nichts vergleichbares für kleineres Geld? Gibt es! Heimplanet hat mir für meine Reisen als Digitaler Nomade freundlicherweise ihr Monolith Daypack zur Verfügung gestellt. Ich habe es für euch gründlich unter die Lupe genommen.
Heimplanet Monolith Daypack - Unterschiede zum Trekking-Rucksack
Ein Paar Unterschiede springen gleich ins Auge, einige entdeckt man jedoch erst, wenn man das Daypack genau unter die Lupe nimmt.
Die Form:
Während Rucksäcke für Trekking-Touren vor allem die Aufgabe haben, das Gewicht ideal zu verteilen, ist das bei einem Rucksack mit einem Volumen von nur 22 Litern nebensächlich. Hier steht eine einfache Handhabung im Vordergrund. Die rechteckige Form und der umlaufende Reisverschluss erleichtern das Packen. So kann das Monolith Daypack wie ein Koffer gepackt werden.
Die Fachaufteilung:
Bei Trekking-Touren hat man in der Regel alles wichtige Griffbereit in den Hosentaschen oder am Hüftgurt, da es ein ziemlicher Akt ist den Rucksack an und aus zu ziehen. Ein Daypack hingegen
sollte hingegen jederzeit alles Wichtige zugänglich machen. Daher finde ich den 2. Reisverschluss über dem Laptop-Fach sehr gelungen. So hat man als Digitaler Nomade jederzeit Zugriff auf
sein Arbeitsgerät und muss nicht mitten im W-Lan Café anfangen seinen Rucksack zu durchwühlen. Ich war zuerst etwas skeptisch, meinen Laptop ungeschützt direkt an der Wand des Rucksacks zu
verstauen, doch durch die Verstärkung in der Wand auf der Seite des Laptops ist dieser gut geschützt. Innen ist die Tasche mit einem weichen, samtartigen Stoff gefüttert, so dass der geliebte
Helfer nicht verkratzt.
Außerdem befindet sich auf der Außenseite ein kleines Reißverschluss Fach, dass z.B. für Handy oder Papiere genutzt werden kann. Dieses würde ich, der die Tasche hauptsächlich als Rucksack
verwendet jedoch nicht für wertvolle Dinge verwenden, eben weil es so leicht zugänglich ist. Wer das Daypack jedoch als Umhängetasche oder Handtasche nutzt, und das Fach so im
Blick hat, braucht sich da wenig sorgen machen.
Das Tragesystem:
Versteckte Gepäckgurte um eine Isomatte o.ä. außen am Daypack zu befestigen
Der wohl größte Unterschied. Der "Rucksack" hat keinen Hüftgurt. Dafür kann er in Sekundenschnelle in eine Handtasche oder Umhängetasche verwandelt werden.
Dafür verwendet Heimplanet "G-Hooks". Im Grunde sind das ganz normale Haken, bis auf den Unterschied, dass das Ende wie der Strich eines G's nach innen geknickt ist. So kann sich die Verbindung
nicht selbstständig lösen... Ich habe allerdings auch eine Weile gebraucht, bis ich es konnte. Der Trick: Die Schlaufe ganz an die geschlossene Seite des Hakens schieben und mit zwei Fingern
platt drücken. Durch die zusätzliche höhe der Schlaufe gleitet Sie so ganz leicht über den Wiederhaken.
Hat man die Verbindung der Schultergurte gelöst, lassen sie sich ganz leicht in einem Geheimfach in der Rückenwand verstauen. Stattdessen kann man den Umhängegurt einhängen. Mit diesem konnte ich
mich jedoch nicht anfreunden. Rucksäcke bin ich Gewohnt, aber Umhängetaschen finde ich arg nervig.
Sehr praktisch hingegen finde ich die zwei Griffe. 22 Liter kann man noch gut in der Hand tragen. So muss man auf Messebesuch nicht jedes mal den Rucksack aus und an ziehen, um eine Visitenkarte
rauszuholen oder einen Prospekt einzustecken.
Fazit zum Daypack
Jeder hat unterschiedliche Bedürfnisse, was das Gepäck angeht. Für mich ist das Daypack kein Daypack. 22 Liter sind in meinen Augen ideal für Wochenend-Touren oder 2 wöchige Reisen mit Unterkunft
in warmen Gebieten.
Für meine großen Abenteuer mit Kocher und Zelt werde ich wohl weiterhin meinen Trekking-Rucksack verwenden. Für Kurztrips oder Reisen nur mit Handgepäck werde ich in Zukunft den Rucksack von Heimplanet verwenden.
Erster mehrtägiger Einsatz wird die DNX im
Oktober, auf der ich einen Workshop halten werde. In der Zeit werde ich als Couchsurfer bei Ana von Über 66 Grad unterkommen. Wenn dir meine Hyperborea-Reise gefallen hat, solltest du unbedingt auch mal einen Blick auf ihren Blog werfen!
Vielen Dank nochmal ans OBN, im Rahmen derer Testaktion mir der Daypack von Heimplanet zur Verfügung gestellt wurde.
Welcher Rucksack begleitet dich auf deinen großen Touren? Hast du einen 2. für Kurztrips? Schreib es in die Kommentare!
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